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Gegenhegemoniale Diskurse von Migrant*innen in den Medien
ein postkolonialer Blick auf das Kooperationsprojekt von M-Media mit "die Presse" 2012
Eva Maria Höritzauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hanna Hacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29151.51257.880564-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit selbst ermächtigenden Potentialen und Strategien von Migrant*innen, sich im derzeit herrschenden medial vermittelten Diskurs um Migration und Integration Zugang zu sogenannten „strategischen Orten“ zu verschaffen. Das Ziel dabei ist, dass Migrant*innen nicht weiter einer Fremddefinition unterliegen müssen, sondern selbst durch aktive Teilnahme am Kommunikationsprozess der Mainstreammedien über sich und ihre Perspektiven in unserer Gesellschaft berichten können. Migrant*innen von „M-Media“ Verein zur Förderung interkultureller Medienarbeit arbeiten auf verschiedenen Ebenen daran, durch personelle Präsenz in den Redaktionen ihre Bilder in den Mainstreammedien selbst zu gestalten. Ein Beispiel dafür ist das Kooperationsprojekt mit der Tageszeitung „die Presse“, das von 2008 bis 2012 Migrant*innen die Möglichkeit bot, über fünf Jahre hinweg wöchentlich eine „Integrationsseite“, welche im Chronikteil der „Presse“ erschien, gestalten und inhaltlich füllen zu können. Die Frage, die mich in dieser Arbeit leitet ist, welche „Wirklichkeit“ Migrant*innen in und durch die wöchentlich in der „Presse“ erschienene Integrationsseite im Jahr 2012 konstruiert haben. Von Wirklichkeit in und durch Medien wird hier insofern gesprochen, als ich von der poststrukturalistischen Annahme ausgehe, dass Texte nie ohne ihren konkreten Entstehungshintergrund vollständig verstanden werden können. Dieser trägt einen erheblichen Beitrag zur wahrgenommenen Wirklichkeit bei. Das Kooperationsprojekt war bahnbrechend dahingehend, als zum ersten Mal Migrant*innen kollektiv durch aktive Teilnahme selbst definierte Inhalte in einem Massenmedium gestalten konnten. Rassimen wirken strukturell auf mehreren Ebenen und somit gestalten sich selbst ermächtigende Strategien im Bezug auf den Erhalt autonomer Inhalte als besonders schwierig. Das Kooperationsprojekt wurde von staatlichen Fördergebern und dem europäischen Integrationsfond ko-finanziert, welche einen direkten und indirekten Einfluss auf „ihre“ Wirklichkeiten, die Migrant*innen journalistisch produzierten, ausübten. Herrschende bipolare Differenzlinien konnten - im Sinne von Konstruktionen von „Wir“ versus „Andere“ - im Kooperationsprojekt nicht verlassen werden, jedoch trug es zu einer Entschärfung dieser Bipolaritäten bei. Außerdem konnte ein Diskurs implementiert werden, welcher weitere österreichische Massenmedien dazu veranlasste, für mehr Diversität in ihren Redaktionen zu sorgen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Migrant*in Medien Diskurs
Autor*innen
Eva Maria Höritzauer
Haupttitel (Deutsch)
Gegenhegemoniale Diskurse von Migrant*innen in den Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein postkolonialer Blick auf das Kooperationsprojekt von M-Media mit "die Presse" 2012
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
104 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hanna Hacker
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC11994129
Utheses ID
28243
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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