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Gebrauchsweisen der öffentlichen Arbeitsvermittlung
Österreich 1889-1938
Irina Simone Vana
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Josef Ehmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31770
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29068.62830.497559-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In ihrer Dissertation rekonstruiert die Autorin die möglichen Gebrauchsweisen öffentlicher Arbeitsämter in Österreich (ca. 1889-1938). Es wird untersucht wie deren Etablierung auf die Durchsetzung von Unterschieden und Hierarchien zwischen Arbeit, Nicht-Arbeit und Lebensunterhalten wirkte. In der Analyse werden unterschiedliche Stellungnahmen der Verwaltungen, der kollektiven Interessenvertretungen, von Expert/innen und von Arbeitssuchenden berücksichtigt. Anhand der politischen Kontroversen wird die Frage, was eine öffentliche Vermittlung war behandelt. Über die Stellungnahmen von Expert/innen und mittels Vermittlungs- und Arbeitslosenstatistiken der Ämter werden offizielle Repräsentation der Ämter, ihrer Tätigkeiten und Klientel dargestellt. Kernstück der Arbeit ist ein systematischer Vergleich von 67 (auto-)biographischen Texten und Interviews. Die Protagonist/innen dieser Texte berichten über unterschiedliche Arten und Weisen der Arbeitssuch und Arbeitsannahme, der Nutzung öffentlicher Arbeitsvermittlungen und Praktiken den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Gebrauchsweisen öffentlicher Arbeitsämter werden so zum Ausgangspunkt der Analyse der praktischen Wirkung öffentlicher Arbeitsvermittlung auf die Erzeugung und Differenzierung von Arbeit, Arbeitslosigkeit und Lebensunterhalt gemacht. Ergebnis des Vergleichs ist ein mehrdimensionales Modell der möglichen Gebrauchsweisen öffentlicher Arbeitsämter. Anhand dieses Modells werden die Grenzen dessen was Arbeit sein konnte, und wogegen sie abgegrenzt wurde, empirisch rekonstruiert. Es werden Variationen von und Kontraste zwischen Arbeiten beschrieben. Berufsarbeit wird dabei als dominanter Modus von Arbeit charakterisiert. Deren Kehrseite war die ‚Arbeitslosigkeit‘ welche eine institutionalisierte und die legitimste Form von Nicht-Arbeit darstellte. Anhand des Modells wird zudem die Bedeutung von Haushalt und der darin erbrachten bzw. zu erbringenden Sorgeleistungen für die Art und Weise, wie Personen arbeiteten und für die Differenzierung zwischen Lebensunterhalten (als Synthese von Arbeit und Haushalt) nachvollzogen.
Abstract
(Englisch)
In her thesis the author examines how the establishment of public labour offices in Austria contributed to the making of differences and hierarchies between work and non-work in the late 19th and early 20th centuries (ca. 1889-1938). In the analysis, different perspectives of the administrations, collective interest groups, experts and jobseekers are considered. Analysing the political controversy on the establishment of public labour offices and the statistics produced by public labour offices their official representations and the representations of their clientele are explored. The main part of this work is a systematic comparison of different practices to make a living and to search for work as presented in autobiographical accounts and interviews. The comparison allows the reader to explore the practical impact of the job seekers’ practices on the making of work and non–work. The result of this comparison is a multidimensional model of the possible usages of public employment offices. By analysing this model, the boundaries of work and the hierarchies and differences between them can be explored. “Berufsarbeit” (vocational work) is thereby characterised as the dominant mode of work. It is coupled with the possibility of being unemployed, as the dominant form of non-work represented in my sample. The model also stresses the importance of the household and care provided there in the context of work as well as for the differentiation of livelihoods. The hierarchies and differences between livelihoods are reconstructed as a synthesis of work and household, which gives the best approximation to describe the differences between possible ways to use public labour offices.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Labour intermediation public labour offices job placement job search unemployment labour market vocation social policy labour market policy inter-war period Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeitsvermittlung Arbeitsamt Arbeitssuche Arbeitslosigkeit Arbeitsmarkt Berufsarbeit Beruf Sozialpolitik Arbeitsmarktpolitik Zwischenkriegszeit Österreich
Autor*innen
Irina Simone Vana
Haupttitel (Deutsch)
Gebrauchsweisen der öffentlichen Arbeitsvermittlung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Österreich 1889-1938
Paralleltitel (Englisch)
The usage of public labour intermediation facilities. Austria 1889-1938.
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
I, 507 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Josef Ehmer ,
Peter Eigner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC11110700
Utheses ID
28249
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1