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Analyse der Subtyp-selektiven Modulation von GABA A-Rezeptoren durch JW-1 mit anschließender Untersuchung möglicher Effekte auf das explorative und Anst-bezogene Verhalten von C57BL/6N Mäusen
Johanna Wiesinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Steffen Hering
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31783
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29996.11422.134966-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Die γ-Aminobuttersäure (GABA) ist der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter im Gehirn von Wirbeltieren und bindet neben metabotropen GABAB-Rezeptoren an ionotrope GABAA-Rezeptoren. Eine Fehlfunktion der GABAergen Neurotransmission kann zu Erkrankungen, wie Angst- oder Schlafstörungen, Epilepsie oder Schizophrenie führen. Die derzeit verwendeten Arzneistoffe sind vorwiegend positive Modulatoren von GABAA-Rezeptoren wie die Benzodiazepine, die aufgrund ihrer anxiolytischen, sedierenden, muskelrelaxierenden und antikonvulsiven Aktivität verschrieben werden. Sie sind sehr effizient, haben allerdings durch ihre unselektive Interaktion mit den verschiedenen GABAA-Rezeptorsubtypen zahlreiche Nebenwirkungen. Deshalb wird nach möglichst selektiven Modulatoren von GABAA-Rezeptoren gesucht. Ziel: Im Rahmen dieser Arbeit sollte die Subtyp-selektive Potenzierung von JW-1 (ein Derivat des β2/3-selektiven Naturstoffes JW-0) am GABAA-Rezeptor bestimmt, beziehungsweise die Auswirkung der Rezeptormodulation auf das Angst-bezogene Verhalten und die Aktivität von Mäusen untersucht werden. Methode: In vitro: Expression von α1β1γ2S-, α1β2γ2S-, α1β3γ2S-, α2β1γ2S-, α3β1γ2S-, α5β1γ2S-, und α1β1-GABAA-Rezeptoren in Xenopus laevis Oozyten und Untersuchung der Modulation von IGABA mittels der 2-Mikroelektroden-Spannungsklemmtechnik. In vivo: Untersuchung des Verhaltens von C57BL/6N Mäusen im Elevated-Plus-Maze- beziehungsweise Open-Field-Test 30 Minuten nach intraperitonealer Applikation von JW-1. Ergebnisse und Diskussion: Die Derivatisierung führt, im Vergleich zum Ausgangsstoff JW-0, zu einer veränderten β-Selektivität (Modulation von β1-Rezeptoren>β2-Rezeptoren> β3-Rezeptoren). JW-1 unterscheidet nicht zwischen α1-, α2- oder α3-Rezeptoren, weist jedoch eine signifikant reduzierte Potenz beziehungsweise Wirkstärke an α5-Rezeptoren auf. Der positiv modulatorische Effekt von JW-1 wird nicht über die Benzodiazepin-Bindungsstelle vermittelt. Im Tiermodell wirkt JW-1 sedierend, aber kaum anxiolytisch. Diese Substanz veranschaulicht deutlich, wie kleine strukturelle Änderungen eines Moleküls zu völlig neuen Wirkprofilen führen können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
GABA GABAA-Rezeptor
Autor*innen
Johanna Wiesinger
Haupttitel (Deutsch)
Analyse der Subtyp-selektiven Modulation von GABA A-Rezeptoren durch JW-1 mit anschließender Untersuchung möglicher Effekte auf das explorative und Anst-bezogene Verhalten von C57BL/6N Mäusen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
79 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Steffen Hering
Klassifikation
44 Medizin > 44.38 Pharmakologie
AC Nummer
AC11336218
Utheses ID
28262
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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