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Microfinance in Kampala, Uganda
Falko Wolfsgruber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Walter Schicho
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31790
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30235.38644.731253-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschreibt die Auswirkungen von Mikrofinanzen in den Elendsgebieten in Kampala, Uganda. Basierend auf einer 2012 durchgeführten Feldforschung mit Mikrofinanz KlientInnen und Mikrofinanz ExpertInnen werden die Verhältnisse zwischen den einzelnen Akteuren dargestellt. Weiters werden die einzelnen Modelle der Mikrofinanzierung erörtert und die Mikrofinanz Institutionen auf ihre Entwicklungsqualitäten hin geprüft. Die Auswirkungen auf die KlientInnen wurden anhand des Sustainable Livelihood Approaches präzise dargestellt, um die komplexen Zusammenhänge zwischen einem finanzgeprägten Entwicklungsinstrument und dem Leben von KlientInnen zu erklären. Während bei einigen KlientInnen klare Entwicklungsfortschritte festgestellt wurden, waren in anderen Fällen die Entwicklungsbemühungen durch Mikrokredite eher gebremst beziehungsweise nicht feststellbar. In manchen Fällen konnte sogar von einer Verschlechterung der Lebenssituation gesprochen werden. Die Ursachen dafür sind umfangreich. Während Mikrofinanz Institutionen chronisch an einer Unterfinanzierung leiden – vor allem Jungunternehmen sind davon betroffen – und sich den harten Regeln des Wettbewerbs ausgesetzt fühlen, müssen zusätzlich noch höhere Zinsraten verlangt werden, um das Ausfallsrisiko des Einzelnen für die Bank zu minimieren, wobei doch die Zinslast das Entwicklungspotential für KlientInnen am stärksten beeinträchtigt. Wie kann diese Negativspirale durchbrochen werden? Wie können sich KlientInnen von einer gesellschaftlichen Verschuldung, durch Verschuldung mit Mikrokrediten in eine schuldenfreie Zukunft entwickeln? Sind die Bezahlung von Schul- und Studiengebühren mit Mikrofinanzgeldern ausreichend, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten? Wie effektiv kann ein finanzgestütztes Entwicklungsinstrument sein, wenn jegliche Investitionen in Bildung erst nach Jahren finanzielle Rückflüsse ermöglichen? Investitionen mit Mikrokrediten sollten innerhalb kurzer Zeit die Einkommenssituation verbessern, denn die Rückzahlungsfristen sind auf wenige Monate begrenzt. Mit den höheren Einkommen können Konsumbedürfnisse besser befriedigt werden. Doch nicht alle KlientInnen profitieren im gleichen Ausmaß von ihren Mikrokrediten, denn es hat sich herausgestellt, dass jene KlientInnen, welche bereits über höheres Kapital bei der Kreditaufnahme verfügt haben, auch nach Abzahlung des Kredites einen besseren Entwicklungsverlauf genommen haben. Diese Arbeit erklärt, warum Mikrofinanzen ganz unterschiedliche Auswirkungen auf KlientInnen haben können, obwohl die Lebensumstände recht ähnlich sind.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis describes the impacts of microfinance activities in the slums of Kampala, Uganda. Based on a field research on microfinance clients and microfinance institutions conducted in 2012, this diploma thesis aims to identify the effects of microfinance and the clients’ development. All impacts on the clients are determined according to the principles of the Sustainable Livelihood Approach in order to understand the complexity of livelihood relations, e.g. a financial income activity like a microcredit and the malnutrition of household members. Furthermore this thesis outlines all microfinance development models used by urban microfinance institutions in Kampala. While in other research papers the focus has been on clients only, this diploma thesis also describes and analyses the practices and situations of small microfinance institutions. These financial service providers play an essential role in implementing an institutionalised microfinance system and in helping people overcome extreme poverty. These institutions suffer from severe problems as well because they seem to be chronically underfinanced with little capital stock. The following questions are addressed in this thesis: Why is it so difficult for those institutions to develop beyond an infant stage? Why do institutions charge high interest rates to cover payment defaults, although these payments make a development success of clients less likely? What are the long term interests of microfinance institutions and why do they have different policies? The partners in this field research suggest business loans instead of educational loans, so should there be a stronger focus on the entrepreneurs’ development than on the payment of school fees and providing future opportunities for the offspring? What are the consequences if a client applies for a second or third microcredit with larger total amounts? Can there be any development with increasing debts? This diploma thesis shows why microfinance can be a real success for those with large capital, while the risk of failure is much higher for those with limited sources of capital. Concluding this diploma thesis, the group of beneficiaries of microfinance are identified. In fact, the poorest of the poor do not have access to institutionalised financial markets, although the demand for financial support is strong. The policies of microfinance institutions serve the active poor by group or individual lending systems, but they are not capable of serving the unsheltered and those with very little capital or assets.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Uganda Kampala Microfinance Poverty Reduction Sustainable Livelihoods
Schlagwörter
(Deutsch)
Uganda Kampala Mikrofinanzierung Armutsbekämpfung Lebensunterhalt
Autor*innen
Falko Wolfsgruber
Haupttitel (Englisch)
Microfinance in Kampala, Uganda
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
139 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Walter Schicho
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
83 Volkswirtschaft > 83.46 Entwicklungsökonomie
AC Nummer
AC11989613
Utheses ID
28269
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1