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Das Staatsdenken des Adam Smith
rechtstheoretische Grundlagen für ein europäisches Verständnis von "Rule-Based-Economy"
Philipp Andreas Wappel
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian Stadler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3246
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30405.52218.921753-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit handelt über das politische bzw das institutionelle und juristische Denken Adam Smiths (1723-90), der vielen vor allem durch sein ökonomisches Werk, nämlich insb als Autor des "Wohlstand der Nationen" bekannt ist. Im ersten Teil der vorliegenden Dissertation - nach der Einleitung - versucht der Autor die Ursprünge sowie die Grundprinzipien von Smiths Staatsdenken zu klären: seine Beziehung mit den konservativeren Aufklärern, wie Montesquieu, und seine eigene Theorie institutionalisierter Macht, welche mit jenen von Hobbes und Hume verglichen wird, wobei besonderer Augenmerk auf die Vertragstheorien politischer Macht gelegt wird. Danach werden die Prämissen von Smiths Staatsdenken erörtert: seine historische Sozialwissenschaft, seine Befürwortung der kommerzialisierten Gesellschaft, die Voraussetzungen, denen ein kommutatives (und eben nicht distributives) Institutionensystem unterliegt, die Rolle von Bildung und Erziehung und die Frage nach dem latenten Pessimismus in Smiths Staatstheorie und auch jene nach ideologischen Schwächen in seinem Werk. Der Abschnitt endet mit einer Diskussion über den Zusammenhang des Anspruchs einer distributiven Politik und Individualfreiheit. Im zweiten Teil werden zwei dem liberalen (bzw kapitalistischen) System gegenüber äußert kritische Autoren behandelt, die ihrerseits in einem zumindest historischen Zusammenhang zueinander stehen: Max Weber und sein berühmt gewordener Aufsatz über die protestantische Ethik und den Geist des Kapitalismus und Carl Schmitts Liberalismuskritik. Nach diesem Intermezzo und im kritischen (um nicht zu sagen: kathartischen) Licht der genannten Autoren versucht der Verfasser noch einmal die Eckpunkte von Smiths Staatsdenken darzustellen, als limitiert optimistisches System, geleitet von Smiths Einsicht in die menschliche Verletzbarkeit bzw Anfälligkeit. Im nächsten Teil der Arbeit wird versucht eine Brücke zwischen Smiths Zeit und der Entwicklung der Europäischen Integration zu schlagen. Zu diesem Zweck werden zuerst die wesentlichen, historischen Linien von Smiths Zeit zu unserer skizziert. Sodann werden die verschiedenen Formen und Entwicklungsstufen der Europäischen Integration behandelt. Zum Schluss versucht der Verfasser einen Abriss über den Charakter der Europäischen Integration zwischen funktionalistischen Methoden und bewusst politischer Selbstpräsentation (und zwar sowohl im europäischen als auch im nationalen Sinn) zu geben und das so entstehende Bild aus der Perspektive von Smiths Staatsdenken zu betrachten. Die vorliegende Arbeit endet mit einer Konklusion über das Thema der Dissertation: das Staatsdenken von Adam Smith und seine Bedeutung für ein europäisches Verständnis von "rule-based-economy".
Abstract
(Englisch)
The present work is about the political respectively the institutional and legal thinking of Adam Smith (1723-90), who is likely most famous for his work in the field of political economics and best known as the writer of the "Wealth of Nations". In the first part of this dissertation " after the preface " the author tries to show the origin as well as the most essential parts of Smith’s political thoughts: his relationship with the more conservative part of the enlightenment-thinkers, such as Montesquieu, and his own theory of power compared with those of Hobbes and Hume; especially his opinion about the contractual theories of the state. After that broad space is dedicated to the basics and premises of Smith’s legal thinking: his historical social science, his favouring of the “commercial society”, the premises of a commutative (and not distributive) system, the role of education and the question for the latent pessimism in Smith’s constitutional theory as well as for eventually ideologically coloured parts of his work. The chapter is finished with a review about the cohesion of distributional aspects and individual freedom. The second grand part of the work is about two critical reviews of the liberal (respectively capitalistic) system, which must for their own at least be seen in a kind of chronological relationship: Max Weber’s famous essay about “The Protestant Ethic and the Spirit of Capitalism” and Carl Schmitt’s critics on liberalism. After this intermezzo and in the critical (and maybe nearly expurgatorial) light of the named writers the author tries to depict once again the vertices Smith’s constitutional thinking as limited optimistic system under his insight in human vulnerability. In the next part of the work the gap between Smith’s times and the development of the European Integration has to be bridged. For this aim at first the main historical lines “from Smith’s time to ours” are sketched. By the next step the various forms and stages of the development of the European Integration itself are illustrated. Finally the author tries to give an abstract about the character of the European Integration between functional aims and political ambitions (in a European as well as in a national sense) and tries to contemplate it in the light of Smith’s political theory. The work is finished with conclusion about the theme of the dissertation: the political thinking of Adam Smith and its meaning for an European understanding of “rule-based-economy”.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Adam Smith constitutional theory capitalism liberalism enlightenment freedom conservativism european integration Max Weber Carl Schmitt Montesquieu David Hume Thomas Hobbes
Schlagwörter
(Deutsch)
Adam Smith /Staatsdenken Staatstheorie Kapitalismus Liberalismus Aufklärung Individualfreiheit Konservativismus Etatismus europäische Integration Max Weber Carl Schmitt Montesquieu David Hume Thomas Hobbes
Autor*innen
Philipp Andreas Wappel
Haupttitel (Deutsch)
Das Staatsdenken des Adam Smith
Hauptuntertitel (Deutsch)
rechtstheoretische Grundlagen für ein europäisches Verständnis von "Rule-Based-Economy"
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
288 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Christian Stadler ,
Theodor Öhlinger
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
86 Recht > 86.02 Rechtsphilosophie
AC Nummer
AC07647089
Utheses ID
2836
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1