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Die Auswirkungen der technischen Innovationen auf das Archiv am Beispiel der E-Musik
Helmut Martinetz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Dusek
DOI
10.25365/thesis.31961
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29169.67541.525253-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Entwicklung und Unterscheidung zwischen E- und U-Musik. Diese Beschreibung in dieser Form findet nur im deutschsprachigen Raum Verwendung. Entstanden ist diese Abgrenzung Anfang des 20.Jahrhundert mit der Abgrenzung der Bürgerschicht zur Unterschicht und der Aufteilung in E- und U-Musik durch die Verwertungsgesellschaften. Das Problem der klaren Abgrenzung, ist auch ein Problem des sich ständig veränderten Verhaltens von Musik zur jeweiligen Zeit. Die Trennlinien werden ständig verschoben. Musiker und Komponisten kritisieren Zusehens dieses System. Verwertungsgesellschaften sind staatlich genehmigt und schaffen für Kunstschaffende Anmeldemöglichkeiten und die Verwertung deren Werke. Ein Werkdatenverzeichnis ermöglicht die Einstufung der Kompositionen und die Abrechnung der Tantiemen.
Bei genauerer Betrachtung können wir erkennen, dass es scheinbar eine ganz scharfe Grenze zwischen digitalem und greifbarem Archiv gibt. Diese Grenze verschwimmt umso mehr, wenn das zu archivierende Objekt einen physischen Charakter aufweist. So wird Musik auf digitalen, aber auch auf physikalischem Weg archiviert. Die Frage ob Archive eine Digitalisierung von E-Musik durchführen, ist leicht beantwortet. Eine Digitalisierung wird in Fachzeitungen – Journalen bzw. einschlägigen Medien aktuell bekanntgegeben. Der neue Trend zu hochwertiger Klangqualität trotz Digitalisierung lässt sich durch Netplayer erkennen. Diese bieten viele Möglichkeiten z.B. Musik in CD-Qualität in lokalen Datennetzen, oder aus dem Internet auf Festplatten zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Daraus folgt, man hat einen raschen Zugriff auf die gewünschte Musik, ohne viel Platz für das Archivieren von Tonträgern zu verbrauchen. Die Entwicklung des Computers zum Aufnahme- und Wiedergabemedium für Musik wie auch die Verbreitung übers Internet wird als die häufigste Form für Musik verwendet. Das bedeutet, dass die Aufbewahrung bei dieser Methode in Form von Dateien auf einem Rechner, deren Klangqualität identisch mit der einer CD erfolgen kann. Übrigens waren die ersten Datenformate dieser Art Wav-files und mp3-files.Seit Mitte 2011 werden Musikalien in elektronischer Form als PDF gesammelt. Audiofiles im Bereich Musik werden objektbezogen gesammelt. Dabei werden unterschiedliche Ablieferungsschnittstellen implementiert und an Metadaten-Kernsets für verschiedene Datenformate und Gattungen stufenweise aufbereitet. Der Versuch ein hohes Niveau zu erreichen ist dabei oberstes Priorität. Wirtschaftlich betrachtet lässt sich erkennen, dass die E-Musik an Umsatzstärke und Umsatzmärkte verliert. Tendenziell ist das Verschieben vom klassischen Tonträger zu neuen Speichermedien wie Festplatte oder Cloudcomputing zu beobachten. Im Vergleich, heute gibt es bereits massive Probleme bei den Erhaltungsbeständen und Restaurierung von Filmen aus der Zwischenkriegszeit. Das Magnet-Tonband hat sich im Bezug auf Alterung als resistent erwiesen. Mit Aufstieg der neuen SSD-Technik ergeben sich kaum Erfahrungen, deren Haltbarkeitsdauer kann noch nicht eingeschätzt werden. Es ist denkbar, dass sich die Entwicklung, zumindest in absehbarer Zeit, Richtung Cloudcomputing, mit teilweise „ausufernden“ Beständen in allen Bereichen bewegen wird. Allerdings wird vermutet, dass für jedes Abfragen oder jeden Download eine Gebühr oder Miete zu bezahlen sein wird. Eine Frage, die sich eröffnet ist, ob die Archivierung der Materialien in öffentlichen Institutionen noch umfangreicher durchgeführt werden soll, wenn doch der Einzelne, ganz nach seinem persönlichen Geschmack, zu Hause sein eigenes Archiv betreiben kann ? Es wird sich die Archivierung, weg von der Sicherung der gern gehörten Werke, eher zu einer zweifelhaften „Hamstermentalität“ entwickeln. Der momentane Wunsch nach Hörvergnügen, wird eher den Weg zu „Youtube“ und anderen Musikhostern nehmen. Die Entwicklung der Musik und darüber hinaus auch deren Speicherung und Archivierung werden die Fragen des 21.Jahrhundert ausschlagend beeinflussen. Die vorliegende Arbeit setzt sich kritisch mit der Betrachtung und Bewertung neuer Archivmöglichkeiten auseinander und soll im besten Fall einen Denkanstoß an die verschiedenen Wissenschaften bieten.
Abstract
(Englisch)
The following paper deals with the development of, and differences between, “E-Musik” (serious music) and “U-Musik” (popular music). The definition of these different types of music as “E-Musik” and “U-Musik” only exists in the German speaking world. The delineation of these terms came into being at the beginning of the 20th century, when a division between the middle classes and the lower classes developed. The process was also encouraged by the division of music into “serious” and “popular” by copyright collectives. The problem of clear demarcation is also an issue with regards to the constantly changing nature of music at that particular point in time. The boundary lines are being continually changed, whilst musicians and composers increasingly criticise the system. Copyright collectives are now officially authorised and create opportunities for artists to register and exploit their works. A computer directory containing these works makes it possible to group the composers and calculate royalties.The consequence of this is that one has quick access to the requested piece of music, without using up a lot of space in the sound storage medium. Computers are becoming the most common medium for recording and playing music, as well as distributing them across the internet. This means that data stored on a computer has exactly the same sound quality as that of data stored on a CD. Incidentally, the first types of these data formats were WAV and mp3 files.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
E-Musik U-Musik popular music serious music different types copyright particular middle classes lower classic composer computers digitalisation sound WAV mp3 files Files Netplayer cloudcomputing recording quality pdf formats according ssd technology restoration hoarding mentality evalution archiving methods formats youtube Synthesizer futurey 21st century download
Schlagwörter
(Deutsch)
E-Musik U-Musik Archiv Archivierung Komponisten Musikverleger Musiker Verwertungsgesellschaften CD Qualität Datenformate Cloudcomputing Tonträger /Magnetband Musikdatenband Musikhostern Youtube Digital Quellenkunde Analyse Download SSD-Technik Metadaten CD Magnettonband Konsumentenverhalten Konsumgesellschaft Richard Strauss Klavier Instrumente Mikrophon Tonband
Autor*innen
Helmut Martinetz
Haupttitel (Deutsch)
Die Auswirkungen der technischen Innovationen auf das Archiv am Beispiel der E-Musik
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
111 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Dusek
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.34 Rundfunk allgemein ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
06 Information und Dokumentation > 06.01 Geschichte des Informations- und Dokumentationswesens ,
06 Information und Dokumentation > 06.14 Kataloge, Inventare ,
06 Information und Dokumentation > 06.24 Bibliophilie, private Buchsammlungen ,
08 Philosophie > 08.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache ,
20 Kunstwissenschaften > 20.15 Restaurierung, Konservierung, Fälschung ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.40 Photographie: Allgemeines ,
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte
AC Nummer
AC11636981
Utheses ID
28423
Studienkennzahl
UA | 066 | 689 | |