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Der Diskurs zum internationalen Währungssystem in China 2009 - 2012
eine spieltheoretisch geleitete Analyse
Thomas Strommer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.31990
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29256.81220.573255-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht den chinesischen Diskurs zum internationalen Währungssystem und ist dabei vom Interesse geleitet, welche Vorstellungen es dazu in China gibt. Die Finanzkrise hat einen bedeutenden Einfluss auf diese Diskussion, weshalb der zu untersuchende Diskurszeitraum auf die Jahre 2009 bis 2012 festgelegt wird. Um über die reine Wahrnehmung dieses Diskurses hinausgehen zu können, wird in einer methodisch interdisziplinären Arbeitsweise der Diskurs spieltheoretisch eingeordnet, was eine Abstimmung einer an Foucault angelehnten Diskursanalyse auf die Spieltheorie notwendig macht. Eine wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Analyseschemas, das dem interdisziplinären Anspruch gerecht wird, und so einen erhöhten Erkenntnisgewinn verspricht. Die Spielsituation des Gefangenendilemmas nimmt zunächst eine wichtige Stellung in dieser Arbeit ein. In diesem Kontext steht dies für ein internationales Währungssystem, in dem ein Anreiz für Staaten geschaffen wird, nicht zu kooperieren, was zum Beispiel zu kompetitiven Abwertungen von Währungen oder Finanzkrisen führt. Doch die Analyse des Diskurses zeigt, dass chinesische Ökonomen und Diskursteilnehmer eine Diskussion führen, die dem Gefangenendilemma widerspricht. Dabei gibt es zwei wesentliche Formationen, die sich im Diskurs bilden. Einerseits zeigt sich in der Diskussion ein Bild, dass China als kooperativen Spieler darstellt. Viele Autoren empfehlen implizit Strategien, welche im hier aufgebauten Analyseschema als kooperativ gelten. Die USA verhalten sich nicht kooperativ, obwohl sie als Reservewährung emittierendes Land der wichtigste Spielteilnehmer sind und eine besondere Verantwortung tragen. Andererseits wird eine Diskussion geführt, die sich abseits spieltheoretischer Überlegungen befindet, und das internationale Währungssystem als grundsätzlich destruktiv beschreibt. Folglich können die Spielteilnehmer keine kooperative Strategie wählen, da alle Varianten zu Krisen führen werden. Von Bedeutung ist für diese Arbeit auch die Analyse eines Essays von Zhou Xiaochuan, Gouverneur der chinesischen Zentralbank. Mit seinem Essay zur Reform des internationalen Währungssystems ist er nicht nur Diskursteilnehmer im zu untersuchenden Diskurs, sondern aufgrund seiner Position auch ein Akteur, der das Interesse Chinas vertritt. Sein Essay bettet sich inhaltlich in den untersuchten Diskurs ein, weshalb mit dieser Arbeit auch der Akteur China besser verstanden werden kann. Diese Arbeit beschreibt auch die Vorschläge der Belebung der Sonderziehungsrechte als Bestandteil einer möglichen Reform des internationalen Währungssystems, und die Internationalisierung des RMB als Antwort Chinas auf die Finanzkrise.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
China internationales Währungssystem Finanzkrise Diskurs Spieltheorie
Autor*innen
Thomas Strommer
Haupttitel (Deutsch)
Der Diskurs zum internationalen Währungssystem in China 2009 - 2012
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine spieltheoretisch geleitete Analyse
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
122 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.44 Währung
AC Nummer
AC11453517
Utheses ID
28448
Studienkennzahl
UA | 066 | 811 | |
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