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„Russische Dissoziationen"
die Integration der Stalinistischen Vergangenheit in den öffentlichen Diskurs heute – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Theresa Bender-Säbelkampf
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Larisa Schippel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32063
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29834.98375.993069-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit den Schwierigkeiten der Integration der Stalinistischen Vergangenheit in den öffentlichen Diskurs in Russland heute auseinanderzusetzen. Als methodische Grundlage der wissenschaftlichen Abhandlung wurden die diskurstheoretischen Ansätze und diskursanalytischen Verfahren der „Diskursanalyse" und der „Kritischen Diskursanalyse" gewählt. Auf das Kapitel, in dem ihre VertreterInnen, deren Ideen und Überlegungen näher ausgeführt werden, folgte eine Auflistung der Phasen der Verbannung in der Geschichte Russlands und Einblicke in ihre Gründe, VerursacherInnen und in das Leben Betroffener. Weiter wurde erkennbar gemacht, dass es sich bei den politischen Repressionen, ihren Mechanismen und dem Lagersystem in Russland um keinen Zusammenschluss vereinzelter Phänomene handelt, sondern dass die Maschinerie der Verbannung und die grausamen und brutalen Methoden ihrer VerbannerInnen bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Die Art der historischen Darstellung der Geschichte Russlands und auch die der stalinistischen Vergangenheit des Landes in Geschichtsbüchern war immer wieder Stoff medialer Diskussionen geworden. In der Conclusio wurde mithilfe des Konzepts des „Kollektiven Gedächtnisses" des französischen Soziologen Maurice Halbwachs festgestellt, dass die Schritte, die die Integration der stalinistischen Vergangenheit in Russland in Richtung des öffentlichen Diskurs führen, in mehrfacher Hinsicht noch getan werden müssen. Das Erzielen eines „wahren Konsens" gemäß dem Habermasschen Diskursbegriff, der für die Abhandlung der Fragen ausgewählt wurde, ist unter diesen Rahmenbedingungen nicht möglich. Somit kann die die stalinistische Vergangenheit nicht öffentlich diskursiv verhandelt wird und keine Verbindung zu einem einheitlichen Geschichtsbild über die stalinistischen Repressionen hergestellt werden.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the difficulties in the integration of the Stalinist past into the public discourse in Russia today. The basis of theoretical considerations of this work are the discourse analysis and critical discourse analysis, which both aim to analyse discursive phenomena. It is followed by an overview of the single fases of banishment in the history of Russia. From September 2015 on in Russian secondary school teachers will use the new history book "United history book“ („Geeintes Geschichtsbuch“), which was commissioned by the Russian Ministery of Education and Schience. Among the various projects of „Memorial“, which all aim to reconstruct the memory of the Stalinist Past, is the „Virtual Gulag-Museum“ („Virtuelles Gulag-Museum"). The goal of this virtual project ist to unify information about the Stalinist Past in order to serve as an aid to memory for russian society. In the conclusion of the thesis resulted, that there is still a long way to go to accomplish the goal. There has not yet been established any memory completely. In addition the work of „Memorial" is getting disturbed by interventions from the Russian government. Therefore there’s little chance to reach a true consensus („wahrer Konsens") which represents the goal of Habermasian discourse. Given that the Stalinist Past in Russia would find it’s way into the public discourse, there would be the possibility of a uniform view of history. At this juncture this is not possible, and therefore the integration of the Stalinist Past in the public discourse today is wishful thinking.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Russia Stalin GuLag Public Discourse
Schlagwörter
(Deutsch)
Russland Stalin GuLag Öffentlicher Diskurs
Autor*innen
Theresa Bender-Säbelkampf
Haupttitel (Deutsch)
„Russische Dissoziationen"
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Integration der Stalinistischen Vergangenheit in den öffentlichen Diskurs heute – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Paralleltitel (Englisch)
"Russian Dissociations": The integration of the Stalinist Past into the public discourse in Russia today between dream and reality
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
103 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Larisa Schippel
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC12035920
Utheses ID
28505
Studienkennzahl
UA | 060 | 348 | 360 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1