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Wissenschaft und Spiritualität
eine Abgrenzung
Martin Gostentschnig
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Wallner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3273
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29138.19367.274559-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach den erkenntnistheoretischen Grenzen der Wissenschaft und den Erkenntnismöglichkeiten von Spiritualität durch die Gegenüberstellung von Konstruktivem Realismus und der Philosophie des Advaita Vedanta. Damit eng verbunden ist die Frage nach dem Wahrheitsanspruch und der Erkenntnis einer absoluten Wirklichkeit. Die Arbeit ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt werden die indische Kultur, die indisch orthodoxen Philosophiesysteme und die religiösen Vorstellungen der Hindu vorgestellt. Der zweite Abschnitt befasst sich mit der Darstellung und Diskussion des Konstruktiven Realismus, wie er von Prof. Wallner und seinem Team entwickelt wurde. Im dritten und letzten Abschnitt geht es schließlich um den Vergleich, die Gegenüberstellung bzw. die Verfremdung der ersten beiden Abschnitte. Durch die Gegenüberstellung der indisch-orthodoxen Philosophiesysteme mit dem Konstruktiven Realismus, werden die Argumente, die gegen ein positivistisches Fundament im Forschungsbereich anzuführen sind, herausgearbeitet. Diese Gegenüberstellung ist im Sinne des Konstruktiven Realismus eine Verfremdung, da eine Wissenschaftstheorie mit einer Philosophie auf gleiche Stufe gesetzt wird, um deren explizite und implizite Annahmen zu enttarnen. Besondere Bedeutung gewinnen in diesem Verfremdungsprozess die Erkenntnismöglichkeiten in den Bereichen der Wissenschaft und Spiritualität, die auch klar den kulturellen Hintergrund verständlich machen. Zuletzt wird auf die unterschiedlichen Erkenntnisebenen eingegangen und die Differenzen herausgearbeitet. Es wird gezeigt, dass sich Wissenschaft und Spiritualität in gewisser Weise ergänzen, da die Grenzen der Wissenschaft, den Ausgangspunkt der Spiritualität markieren. Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung der unterschiedlichen Erkenntnismöglichkeiten des Menschen aus Sicht des Konstruktiven Realismus und der indisch orthodoxen Philosophiesysteme. Aus Sicht des Konstruktiven Realismus ist es nicht möglich, über den Bereich der Realität erkenntnismäßig hinauszugelangen. Weiters wird im Rahmen dieser Arbeit gezeigt, dass es zwar aus Sicht der Wissenschaft nicht möglich ist, diesen Quantensprung von der Realität in die Wirklichkeit zu vollziehen, dass es aber das Anliegen der Spiritualität ist, zur Gewahrwerdung der Wirklichkeit zu gelangen. Während Wissenschaft bisher dem Anspruch der Erkenntnis der Wirklichkeit aus unterschiedlichen Gründen nicht gerecht werden konnte, eröffnet Spiritualität eine Möglichkeit, die Grenzen der Wissenschaft und somit der Rationalität zu überschreiten. Dies ist das Anliegen dieser Arbeit.
Abstract
(Englisch)
The current work focuses on the epistemic limits of science and the opportunities of spiritual realization through comparison and confrontation of Constructive Realism and the philosophy of Advaita Vedanta. In addition it discusses the truth claim of science and the question if the realization of an absolute reality is possible from the point of theory of science and the view point of spirituality. The work is divided into three separate sections. The first section includes the introduction of Indian culture, the six orthodox philosophical systems and the religious beliefs of the Hindu. This is followed by a description and discussion of Constructive Realism, which was developed by Prof. Wallner and his epistemic team. In the last section Advaita Vedanta is compared with Constructive Realism in a process of “strangification”. The comparison of Constructive Realism and Advaita Vedanta emphasizes on the arguments opposing a positivistic approach to research and epistemology. In the language of Constructive Realism this comparison is defined as a process of “strangification”, as two different systems, a theory of science and a philosophy, are compared and discussed to expose their implicit presumptions and presuppositions. Especially important are the epistemic opportunities and limits of science and spirituality, which show the cultural background of these systems. This is followed by the discussion of the differences of the systems, which ultimately show that science and spirituality are not opposed, but complementary to each other as the limits of science are the beginning of spirituality. The main goal of this work is to show the differences between scientific experience, knowledge and spiritual awareness through the discussion of Constructive Realism and Advaita Vedanta. According to Constructive Realism the scientific experience of an absolute reality is impossible. To accomplish this quantum leap the change from an scientific to an spiritual outlook is necessary. While science could not meet the claim of the description of an absolute reality, spirituality offers the opportunity to transcend the borders of reality and rationality to come to an awareness of absolute reality. How spirituality tries to accomplish this is shown in the last section of the present work.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Science spirituality absolute reality Constructive Realism Advaita Vedanta
Schlagwörter
(Deutsch)
Wissenschaft Spiritualität Wirklichkeit Konstruktiver Realismus Advaita Vedanta
Autor*innen
Martin Gostentschnig
Haupttitel (Deutsch)
Wissenschaft und Spiritualität
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Abgrenzung
Paralleltitel (Englisch)
Science and spirituality
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
174 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Friedrich Wallner ,
Franz Martin Wimmer
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.02 Wissenschaftstheorie
AC Nummer
AC05035939
Utheses ID
2863
Studienkennzahl
UA | 092 | 296 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1