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Der FASC, ein Verfahren zur Messung sozialer Kognition, und sein Zusammenhang mit verwandten Konstrukten
Julia Neudorfer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Manuel Sprung
DOI
10.25365/thesis.32223
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29520.83119.525955-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der sozialen Kognition über die Lebensspanne. Zur Ermittlung der Flexibilität und Automatisiertheit der sozialen Kognition wurde ein Verfahren von Elizabeth Hayward, FASC genannt, weiterentwickelt. Der FASC ist ab einem Alter von 7 Jahren bis ins hohe Erwachsenenalter anwendbar. Ein weiteres Anliegen dieser Studie war es, mögliche Zusammenhänge zwischen dem FASC und der Sprache beziehungsweise auch zwischen dem FASC und den exekutiven Funktionen über die Lebensspanne zu ermitteln. Ziel war es auch zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen dem FASC und der Metakognition bei 7- bis 9-Jährigen zu finden ist.
Zu diesem Zweck wurden insgesamt 160 Versuchspersonen im Alter zwischen 7 und 93 Jahren einer Einzeltestung unterzogen. Die Stichprobe setzt sich aus vier Altersgruppen zusammen: Kinder (7 bis 9 Jahre), Jugendliche (12 bis 14 Jahre), Erwachsene (25 bis 45 Jahre) und ältere Erwachsene (70 bis 93 Jahre). Aufgrund der langen Testdauer wurde die Testung auf zwei Testzeitpunkte aufgeteilt. Zur Messung der sozialen Kognition wurde der FASC eingesetzt. Die sprachliche Kompetenz wurde mittels des Wortschatztestes des WISC-IV beziehungsweise des WIE erfasst. Die exekutiven Funktionen kognitive Flexibilität, Inhibitionskontrolle und Arbeitsgedächtnis wurden mittels des Dimensional Change Card Sort, des Flanker Inhibitory Control and Attention Test und des Zahlennachsprechens (WISC-IV, WIE) ermittelt. Der TUCA sollte die Metakognition überprüfen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die kognitive Flexibilität der sozialen Kognition sowohl mit den sprachlichen Kompetenzen, der kognitiven Flexibilität und auch mit der Inhibitionskontrolle bei 7- bis 93- Jährigen signifikant positiv und schwach bis mittelstark korreliert. Die sprachlichen Kompetenzen korrelieren schwach und signifikant negativ mit der Automatisiertheit der sozialen Kognition. Bemerkenswert ist, dass die Automatisiertheit der sozialen Kognition in keinem signifikanten Zusammenhang mit allen anderen untersuchten Konstrukten bei den 7- bis 93-Jährigen steht. Keine signifikanten Zusammenhänge existieren also zwischen dem Arbeitsgedächtnis und der sozialen Kognition hinsichtlich Flexibilität und Automatisiertheit. Die Metakognition bei 7- bis 9-Jährigen korreliert zwar mit der kognitiven Flexibilität, jedoch nicht mit der Automatisiertheit der sozialen Kognition signifikant positiv.
Abstract
(Englisch)
The present study deals with the analysis of social cognition across the span of life. To determine the flexibility and automaticity of social cognition a test called FASC was refined. The FASC, which was originally developed by Elizabeth Hayward, is applicable from the age of 7 years to elderly people. The aim of the on hand thesis was to find correlations between the FASC and language abilities, but also between the FASC and executive functions across the span of life. Furthermore, the study investigated whether a relation between the FASC and metacognition exists in 7 to 9 year olds.
For this purpose 160 probands aged between 7 and 93 years were tested separately. The sample consists of four age-groups: children (7 to 9 years), adolescents (12 to 14 years), adults (25 to 45 years) and older adults (70 to 93 years). Because of the long test duration, each person was tested on two separate days. The FASC was used to measure social cognition. The language abilities were determined by the vocabulary test of the WISC-IV or the WIE. The executive functions cognitive flexibility, working memory and inhibition were detected using the Dimensional Change Card Sort, The Flanker Inhibitory Control Attention Test and Zahlennachsprechen (WISC-IV, WIE). The TUCA was used to measure metacognition.
The results show that cognitive flexibility of social cognition is positively linked to language abilities, cognitive flexibility and inhibition in 7 to 93 year olds. Language abilities significantly negatively and weakly correlate with the automaticity of social cognition. It is remarkable that there is no significant relation between the automaticity of social cognition and all other measured constructs. Thus no significant correlations exist between working memory and social cognition, regarding flexibility and automaticity. Metacognition positively correlates with cognitive flexibility of social cognition, but not with automaticity of social cognition in 7 to 9 year olds.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
theory of mind social cognition flexibility automaticity language executive functions metacognition
Schlagwörter
(Deutsch)
Theory of mind soziale Kognition Flexibilität Automatisiertheit Sprache exekutive Funktionen Metakognition
Autor*innen
Julia Neudorfer
Haupttitel (Deutsch)
Der FASC, ein Verfahren zur Messung sozialer Kognition, und sein Zusammenhang mit verwandten Konstrukten
Paralleltitel (Englisch)
FASC, a method for measuring social cognition, and its correlation with related constructs
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
134 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manuel Sprung
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC11607264
Utheses ID
28634
Studienkennzahl
UA | 298 | | |