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Mating success and ectoparasitic load in the red soldier beetle Rhagonycha fulva (Coleoptera, Cantharidae)
Alice Laciny
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Hans Leo Nemeschkal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32231
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29722.61286.874061-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Rote Weichkäfer, Rhagonycha fulva (Cantharidae) ist einer der häufigsten Käfer Österreichs. Trotz seines massenhaften Vorkommens in Mitteleuropa sind viele Aspekte der Biologie inklusive des Sexualverhaltens dieser Art weitgehend unerforscht. Untersuchungen einer Population von R. fulva in Oberpiesting (Niederösterreich) im Jahre 1999 ergaben einen Befall zahlreicher Individuen mit ektoparasitischen Milbenlarven der Gattung Trombidium (Trombidiidae). In vorangegangenen Studien, die darauf abzielten Zusammenhänge zwischen Parasitenbefall und Paarungserfolg zu untersuchen, wurde festgestellt, dass die Korrelation zwischen Parasitenbefall und erfolgreicher Partnersuche je nach Spezies signifikant positiv oder negativ oder auch nicht signifikant sein kann. Unter Berücksichtigung der gängigen Theorien über sexuelle Selektion im Zusammenhang mit Parasitismus war das Hauptziel der hier durchgeführten Untersuchungen, festzustellen, ob und wie Vorhandensein, Größe und Platzierung der Ektoparasiten auf den Wirtstieren den Paarungserfolg der untersuchten Wirtsart beeinflussen, und ob Parasitenbefall mit anderen Merkmalen, wie etwa dem Geschlecht und der Körpergröße, in Verbindung gebracht werden kann. An 34 unverpaarten Männchen, 11 unverpaarten Weibchen und 198 Paaren der Käferart wurden mikroskopische Analysen von Anzahl, Größe und Verteilung der Milbenlarven sowie Längenmessungen am rechten Femur des Metathorax durchgeführt. Zudem wurden Milben von fünf Wirtstieren mittels DNA-barcoding genetisch analysiert. Die Untersuchungen ergaben signifikante Unterschiede nach der Verteilung und Anzahl der Ektoparasiten auf verpaarten Männchen und Weibchen der Wirte. Während kein signifikanter Hinweis auf größenassortative Paarung gefunden werden konnte, wurde eine disassortative Beziehung der Parasitenzahlen innerhalb der Käferpaare festgestellt. Große verpaarte Männchen haben signifikant weniger Parasiten als kleine verpaarte Männchen und Parasitierung scheint nicht mit dem Verpaarungsstatus der männlichen Käfer zusammenzuhängen. Obwohl die Größe des Weibchens keinen direkten Einfluss auf die Parasitenmenge hat, verringert sich die kumulative Parasitenanzahl eines Paares signifikant mit zunehmender Größe des weiblichen Partners. Dies lässt auf einen Mechanismus schließen, bei dem disassortative Parasitenladung als Partnerwahlkriterium für Weibchen dienen kann. Die genetische Analyse ergab positive Resultate für zwei der untersuchten Milbenlarven, die mittels DNA-barcoding als Trombidiidae bestimmt werden konnten. 39 Diese Ergebnisse und ihre möglichen biologischen Implikationen für die untersuchte Art werden im Lichte bereits bestehender Theorien – wie der Hamilton-Zuk Hypothese oder des Immunokompetenz-Handicaps – diskutiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rhagonycha fulva sexuelle Selektion Parasitismus Immunkompetenz-Handicap Hamilton-Zuk Hypothese
Autor*innen
Alice Laciny
Haupttitel (Englisch)
Mating success and ectoparasitic load in the red soldier beetle Rhagonycha fulva (Coleoptera, Cantharidae)
Paralleltitel (Deutsch)
Paarungserfolg und Ektoparasitenbefall bei Rhagonycha fulva (Coleoptera, Cantharidae)
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
40 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Hans Leo Nemeschkal
Klassifikationen
42 Biologie > 42.21 Evolution ,
42 Biologie > 42.36 Parasitologie ,
42 Biologie > 42.75 Insecta
AC Nummer
AC11636285
Utheses ID
28642
Studienkennzahl
UA | 066 | 831 | |
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