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Die Angemessenheit der Vorstandsvergütung in der Aktiengesellschaft
Richard Hingsammer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Elisabeth Borth-Böhler
DOI
10.25365/thesis.32309
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29143.97013.930759-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage der Angemessenheit von Vorstandsvergütungen in der Aktiengesellschaft, wobei die rechtlichen Grundlagen der Vergütung dargelegt und kritisch beurteilt werden. Anhand verschiedener Interpretationsmethoden wird versucht, die einzelnen Tatbestandsmerkmale des § 78 AktG auszulegen. Die Angemessenheitsschranken des § 78 AktG bzw § 87 dAktG bilden die gesetzlichen Grundlagen der Vorstandsvergütung in Österreich und Deutschland.
Die historische Entwicklung des österreichischen Aktienrechts und die Entstehungsgeschichte des § 78 AktG sind eng miteinander verknüpft, weshalb zu Beginn dieser Arbeit darauf eingegangen wird. § 78 AktG wurde im Zuge des 2. Stabilitätsgesetzes in Anlehnung an das VorstAG überarbeitet bzw reformiert, daher sind insbesondere die neuen Bestimmungen bzw Kriterien zur Regelung der Angemessenheit von Vorstandsbezügen und ihre Auswirkungen zu untersuchen. Die bei einer Verletzung des § 78 AktG eintretenden Rechtsfolgen, dabei geht es um Auswirkungen auf den Anstellungsvertrag sowie Schadenersatzpflichten des Aufsichtsrats, werden ausführlich analysiert, sowie die in der Literatur vorherrschenden Meinungsstände nacheinander einer kritischen Würdigung unterzogen. Im Rahmen einer rechtsvergleichenden Gegenüberstellung werden bestehende Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur deutschen Rechtslage insbesondere am Beispiel des § 87 Abs 2 dAktG aufgezeigt sowie die eigene Ansicht dazu dargelegt. Alte und neue Lösungsansätze werden insbesondere bei der Angemessenheitssicherung der Vorstandsvergütung diskutiert, wobei vor allem die Förderung der Transparenz und die Nachhaltigkeit zu begrüßen sind. Die Haftungsproblematik bezüglich der Abfertigungen von scheidenden Vorstandsmitgliedern wird anhand der gegenwärtigen Meinungsstände und Judikatur untersucht. Dabei wird insbesondere auf den dem Aufsichtsrat zukommenden unternehmerischen Ermessensspielraum sowie auf die Vorteile einer gesetzlichen Normierung des amerikanischen Institutes der Business Judgment Rule eingegangen.
Abschließend wird ein Ausblick auf die sowohl aktuelle nationale als auch internationale Entwicklung der Regelungen zur Vorstandsvergütung vorgenommen und die Vor- und Nachteile zukünftig zu tätigender Maßnahmen zur Neuregulierung der Managergehälter analysiert, wobei der fakultativen Bindung der Hauptversammlung in Vergütungsfragen („say on pay“) hier nicht nur aus dem Grunde der Privatautonomie der Vorzug zu geben ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Angemessenheit Vorstandsvergütung Aktiengesellschaft
Autor*innen
Richard Hingsammer
Haupttitel (Deutsch)
Die Angemessenheit der Vorstandsvergütung in der Aktiengesellschaft
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XII, 157 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Elisabeth Borth-Böhler ,
Heinz Krejci
Klassifikation
86 Recht > 86.27 Gesellschaftsrecht
AC Nummer
AC11987850
Utheses ID
28707
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
