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Die Wiener Bevölkerung und ihre Polizei
eine deskriptive Untersuchung von Beziehungsmustern und Sozialkontakten zwischen Bürgern und Polizei
Simone Plack
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Josef Hörl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3287
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30465.57846.292559-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Einstellung der Wiener Bürger zur Wiener Polizei, wobei auch die Sozialkontakte und das zugrundeliegende Beziehungsmuster zwischen diesen Parteien analysiert werden soll. Ausschlaggebend für dieses Ziel war sowohl das persönliche Interesse an der Polizei, als auch die Tatsache der Medienpräsenz dieser Institution, die jene zu einem anscheinend nahezu immer aktuellen Themenpunkt werden lässt. Dem genannten Vorhaben der Einstellungsanalyse soll anhand von vier konkreten Forschungsschwerpunkten gerecht werden. Die erste Forschungsfrage beschäftigt sich recht allgemein mit der Beziehung und der Einstellung Wiener Bürger zu ihrer Polizei und behandelt unter anderem Fragen zu Zufriedenheit und Vertrauen. In den weiteren Forschungsfragen geht es darum, die Vorstellungen über den „typischen Wiener Polizisten“ zu erfragen, welche Aufgaben der Polizei als die wichtigsten erachtet werden, ob sich Wiener Bürger mehr Sicherheit oder Hilfe erwarten und welcher Maßnahmen es bedarf, um den Apparat der Wiener Polizei an sich funktionaler zu gestalten. Zu Beginn der Arbeit wird auf die Geschichte und den Aufbau der Wiener Polizei eingegangen, sowie als theoretischer Hintergrund ein Einblick in einige bisherigen „Polizei-Studien“ gegeben. Den zweiten Teil bilden die eigenen Erhebungen, die sich aus einer Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden zusammensetzen. Erstere dienten vorrangig der Hypothesengenerierung, zweitere sollten im Rahmen der Auswertung der standardisiert schriftlichen Befragung mit 101 Respondenten Antworten auf obige Forschungsfragen bringen. Es lässt sich zeigen, dass vor allem die Frage nach dem Vertrauen stark polarisierend wirkt. Während ein Großteil der Befragten einigermaßen mit der Wiener Polizei zufrieden ist, können solch eindeutige Aussagen bei Vertrauen nicht getätigt werden. Formelle Kontakte, wie zum Beispiel der Erhalt eines Strafzettels oder sich ausweisen zu müssen, haben einen signifikant negativen Einfluss auf Zufriedenheit und das idealtypische Bild des Polizisten. Auch kann sich die Mehrheit der Befragten den Polizeiberuf nicht als den eigenen vorstellen und würde ihn – wenn überhaupt - dann eher den männlichen Nachkommen raten. Der „Wiener Polizist“ selbst zeichnet sich in den Augen der Befragten durch gute Ortskenntnisse, Hilfsbereitschaft und gute körperliche Konstitution aus; ist jedoch andererseits stur, unhöflich und bevorzugt bestimmte Leute. Bezüglich der Aufgaben zeigt sich, dass Polizisten vorrangig Gewalttätigkeiten zu verhindern, Verbrecher finden und festzunehmen hätten. Im Einklang damit steht das Ergebnis, dass Sicherheitsleistungen mehr als reine Hilfeleistungen gefordert werden, sich der Großteil der Respondenten jedoch für ein Gleichgewicht dieser beiden Kräfte einsetzt. Insgesamt könnte die Wiener Polizei funktionaler gestaltet werden, wenn es zu allererst mehr Polizisten und eine tüchtigere Polizeiführung gäbe. Dieses letzte Ergebnis verleitet unter anderem dazu, am Ende der Arbeit einen möglichen Verbesserungsvorschlag für die Beziehung zwischen Öffentlichkeit und Polizei zu geben, der gerade bei dem, auch medial viel diskutierten, Personalmangel ansetzen könnte.
Abstract
(Englisch)
This work deals with the attitude of the Viennese citizens to the Viennese police whereas the social contacts and the basic relationship pattern between these two parties should be analysed too. Decisively for this aim was the personal interest as well as the fact of the constant media presence of this institution which makes it an always effective topic. The mentioned plan of the attitude analysis should be explained by four concrete exploratory focuses. The first research question deals quite general with the relation and the attitude of the Viennese citizens to the police and handles the question of satisfaction and trust. The other research questions are dealing with the image of a “typical Viennese policeman”. Furthermore they try to show which functions of the police are the most important ones, if the Viennese citizens expect more help or security and which measures are needed to make the Viennese police more functional. At the beginning of the work the history and the organisation of the Viennese police is shown. Additionally, as a theoretical background, an insight into some police studies is delivered. The second part consist out of own surveys which are a combination out of qualitative and quantitative methods. The qualitative ones are used for the generation of hypotheses. The latter one should lead within the analysis of standardised written questioning with 101 respondents to the above mentioned research questions. It appears that above all the question of trust seems very polarising. While the majority of the interviewees is quite satisfied with the Viennese police, such unequivocal statements cannot be effected at the question of trust. Formal acts, like the receiving of a ticket or the duty to identify oneself, have a significant negative influence on the satisfaction and the ideal typical image of a policeman. Furthermore the majority of the interviewees cannot imagine oneself to be a policeman and would advise this kind of profession – if at all - the male offspring. On one hand the typical Viennese policeman distinguishes oneself with excellent knowledge of the city, helpfulness and good physical constitution. On the other hand he is mulish, unfriendly and privileges certain people. With regard to the assignments it appears that the policeman should prevent as a matter of priority acts of violence and find and arrest criminals. In the harmony with it stands that security services are demanded as a pure assistance. Even though the majority of the interviewees plead for a balance between both forces. On the whole the Viennese police could become more functional if there were first of all more policemen and a more competent police guidance. This last result tempts to give a possible suggestion at the end of the work for improvement of the relation between the public and the police which could begin with the, even in the media often discussed, staff shortage.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Vienna police population social contacts attitude relationship pattern
Schlagwörter
(Deutsch)
Wien Polizei Bevölkerung Sozialkontakte Einstellung Beziehungsmuster
Autor*innen
Simone Plack
Haupttitel (Deutsch)
Die Wiener Bevölkerung und ihre Polizei
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine deskriptive Untersuchung von Beziehungsmustern und Sozialkontakten zwischen Bürgern und Polizei
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
164, 14, 2 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Josef Hörl
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.99 Soziologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07468962
Utheses ID
2875
Studienkennzahl
UA | 121 | | |
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