Detailansicht

Vorurteile und Stereotype in der Außenpolitik Österreich-Ungarns gegenüber den Balkanstaaten
zwischen 1885 und 1918
Lukas Grossberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Alojz Ivanišević
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32460
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29602.55510.158066-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Außenpolitik Österreich-Ungarns im 19. und 20. Jahrhundert. Nach der Niederlage der Donaumonarchie in der Schlacht von Königgrätz im Jahr 1866 war es vor allem der Balkan, auf dem Österreich-Ungarn seinen stetig schwindenden Einfluss geltend machen konnte. Der Umgang der Habsburgermonarchie mit den Balkanvölkern stellte sich gegen Ende des 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch als wenig schmeichelhaft dar. Vorurteile und Stereotype gegenüber den Bewohnern der Region prägten das Bild. Neben vereinzelten positiven Ansichten waren es vor allem herabwürdigende Vorstellungen, die mit dem Balkan assoziiert wurden. Der Bevölkerung wurde neben vielem Anderen Rückständigkeit, Feigheit, Brutalität, Unkultiviertheit, Verschlagenheit, sowie eine unhygienische, hinterlistige und barbarische Lebensweise vorgeworfen. Neben der aus heutiger Sicht arroganten und herablassenden Art und Weise mit welcher die Diplomaten Österreich-Ungarns den Balkan betrachteten fällt vor allem die rasche Wandlungsfähigkeit der positiven wie auch der negativen Zuschreibungen ins Auge. Verhielt sich ein Balkanstaat gegenüber der Donaumonarchie unkooperativ oder widerstrebend, so wurde er in Österreich-Ungarn von der politischen Elite jedoch auch von den Medien mit einer Reihe von negativen Vorurteilen bedacht. Änderte der jeweilige Staat seine politische Ausrichtung und glich seine Positionen jener der Habsburgermonarchie an, so kam es unmittelbar zu neutralen und sogar positiven Zuschreibungen. Die Spitzendiplomaten der Monarchie versuchten auf diese Art und Weise nicht zuletzt die öffentliche Meinung der Habsburgermonarchie gemäß ihren Wünschen sowie gemäß den außenpolitischen Zielen Österreich-Ungarns zu beeinflussen. Die Verbreitung von Vorurteilen und Stereotypen über den Balkan wurde von der Habsburgermonarchie Jahrzehnte lang unbewusst aber auch bewusst betrieben. Nicht zuletzt gelang es dadurch, die eigene Bevölkerung zur Durchsetzung von außenpolitischen Zielen zu instrumentalisieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
prejudice stereotype foreign policy foreign Minister secretary of state austro-hungarian empire balkan
Schlagwörter
(Deutsch)
Österreich-Ungarn Doppelmonarchie Außenpolitik Vorurteile Stereotype Vorurteil Stereotyp Südosteuropa Balkan balkanisch Außenminister
Autor*innen
Lukas Grossberger
Haupttitel (Deutsch)
Vorurteile und Stereotype in der Außenpolitik Österreich-Ungarns gegenüber den Balkanstaaten
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen 1885 und 1918
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alojz Ivanišević
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.36 Europäische Geschichte 1815-1914 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.01 Geschichte der Sprach- und Literaturwissenschaft
AC Nummer
AC11638902
Utheses ID
28826
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1