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The Truth and Reconciliation Commission in selected contemporary South African Novels
Sophia Oester
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ewald Mengel
DOI
10.25365/thesis.32500
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29561.79431.810362-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Süd-Afrikanischen „Truth and Reconciliation Commission“ (TRC; zu Deutsch: Wahrheits- und Versöhnungskommission) und deren Repräsentation, Funktion und Wertigkeit in drei zeitgenössischen südafrikanischen Romanen. Diese sind Jann Turners Southern Cross, Carel van der Merwes No Man’s Land and Red Dust von Gillian Slovo.
Nebst einer Einführung zum historischen Kontext der Einsetzung der TRC nach dem Fall des Apartheid Regimes, sowie deren Ziel, Arbeitsweise, Ergebnisse und häufige Kritikpunkte, wurde das Wahrheitsverständnis der TRC, die Wichtigkeit persönlicher Zeugnisse für deren Arbeit und deren Beliebtheit als Romanelement untersucht.
Der größte Teil der Arbeit ist der Analyse der ausgewählten Romane gewidmet, die Bedeutung der TRC in jedem der Texte bestätigt hat. In allen drei Fällen scheinen die Autoren stark auf Material der historischen TRC zurückgegriffen haben, um die Kommission so realistisch wie möglich schildern zu können. Weiters scheinen die Romane an die mündlichen Zeugnisse, die einen Großteil der Anhörungen vor der Kommission ausmachten, zurückzugreifen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Immer wieder werden außerdem Erklärungen über die Arbeitsweise und Regeln der Kommission geliefert, um die Werke auch für ein internationales Publikum verständlich zu halten. Die Metaphern, die verwendet werden um die TRC zu beschreiben, vergleichen deren öffentliche Anhörungen immer wieder mit verschienen Arten von Shows.
Während die Romane die Kommission als einen ersten Versuch zur Aufarbeitung der belasteten Vergangenheit, die davor großteils totgeschwiegen oder geleugnet wurde, positiv bewerten, weisen sie auch auf die Unmöglichkeit eines solchen Vorhabens hin, da die Anforderungen, die an die Kommission gestellt wurden, ihre Kapazitäten bei weitem überstiegen. Sie kritisieren daher die großartigen Verheißungen der Kommission, die unerfüllbare Hoffnungen weckten. Außerdem stellen die Werke das Motto der Kommission in Frage, welches Wahrheit als Weg zu nationaler Versöhnung und persönlicher Freiheit präsentierte. In keinem der Romane gelingt es der Kommission, die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen, während der Leser, dank der Möglichkeit des Romans verschiedene Erzählperspektiven zu verwenden und so die Gedanken mehrer Charaktere zu schildern, schlußendlich Einblick in die wahren Geschehnisse bekommt. Da die Romane den zusätzlichen Vorteil haben nicht wie die TRC in jedem Fall zwischen Opfer und Täter differenzieren zu müssen, bereichern sie die Diskussion rund um die Kommission an Komplexität indem sie aufzeigen, dass manchen Personen beide Rollen erfüllen und Schuld nicht immer eindeutig zugewiesen werden kann.
Abstract
(Englisch)
This thesis explores the role of the Truth and Reconciliation Commission (TRC) in three selected contemporary South African novels, namely Jann Turner’s Southern Cross, Carel van der Merwe’s No Man’s Land and Gillian Slovo’s Red Dust.
Their analysis has shown that the TRC plays a crucial role in each of them, their representations of the TRC modelled very closely on the real life Commission and providing explanations on its proceedings for an international readership. Moreover, they draw on oral testimonies presented to the real TRC to varying degrees. While the novels credit the Commission’s hearings as being a place of acknowledgement of the crimes of the apartheid past rather than allowing silence and denial to prevail, they also point out its falling short of its grand claims and its being unequal to the task set before it. Moreover, the metaphors used for the TRC repeatedly point out the show character of its public hearings.
All three novels furthermore meditate on the Commission’s claim of truth being the way to reconciliation and freedom, while simultaneously presenting the TRC as unable to expose the whole truth in any of the cases dealt with in the novels. The reader, on the other hand, by the novel’s means of adapting multiple views and providing insight into the character’s thoughts, is eventually presented the truth. By the same means the novels add complexity and ambiguity to the discussion surrounding the TRC, having the additional advantage of not being obliged to categorize neatly into victims and perpetrators in the same way that the Commission had to. They therefore add shades of grey where black and white categories dominate the discourse, suggesting that some might have been victims and perpetrators simultaneously and that blame and guilt are not easy to assign.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Truth and Reconciliation Commission (TRC) South Africa South African Novel Apartheid Testimony
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahrheits-und Versöhnungskommission (TRC) Truth and Reconciliation Commission (TRC) Südafrika Südafrikanischer Roman Apartheid Zeugnis
Autor*innen
Sophia Oester
Haupttitel (Englisch)
The Truth and Reconciliation Commission in selected contemporary South African Novels
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
108 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ewald Mengel
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC12045948
Utheses ID
28861
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 353 |