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St. Stephan in Wien im 20. Jahrhundert
Gemeinschaftsvorstellungen und Identität
Karoline Eberhardt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Schedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32509
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29349.69056.528266-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Dom zu St. Stephan in Wien wurde durch einen Brand im April 1945 stark beschädigt, das Dach und der hölzerne Dachstuhl verbrannten völlig. Die Westempore und der Albertinische Chor erlitten grobe Schäden, auch die Glockenstuben und viele Teile der Ausstattung wurden zerstört. Der Stephansdom wurde innerhalb von wenigen Jahren wiederhergestellt, die feierliche Eröffnung fand am 26. April 1952 statt. In den sieben Jahren des Wiederaufbaus wurden Dach, Langhaus und Chor erneuert. Nach 1952 wurden die Arbeiten am Stephansdom fortgesetzt, die Westempore und die beiden Türme mussten restauriert werden. Die Finanzierung erfolgte bis 1952 ausschließlich aus Spendengeldern, Sammlungen und Subventionen. Schon bei oberflächlicher Betrachtung fällt auf, dass der Wiederaufbau von St. Stephan ganz eng mit dem Wiederaufbau Österreichs verknüpft ist. Von Anfang an wurden die notwendigen Arbeiten als dringendes Anliegen des ganzen Landes dargestellt. Die Empathie der Bevölkerung wurde durch die Medienberichterstattung gesteigert, die Menschen wurden zur Unterstützung des Projektes mobilisiert. Das Schicksal des Stephansdomes wurde in Wort und Bild in Zeitungen und diversen Publikationen thematisiert. Häufig wurde eine emotionale Bindung zwischen St. Stephan und den Menschen heraufbeschworen, es kam zu Vergleichen mit der Kultur und Geschichte Österreichs. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den wichtigsten Maßnahmen, die im Zuge des Wiederaufbaus stattgefunden haben. Das Erscheinungsbild von St. Stephan wurde nach außen hin wiederhergestellt, doch kam es im Inneren zu einigen Veränderungen. Der Wiederaufbau von St. Stephan gleicht bis heute einem Heldenmythos, der unantastbar scheint. Das Ziel ist es, die Arbeiten erstmals kritisch zu untersuchen. Am Beginn steht eine allgemeine Einführung in den Forschungsstand und die relevanten Schrift- und Bildquellen. Danach folgt ein Überblick über den Hergang des Brandes und das Ausmaß der Schäden. Der erste Hauptteil der Arbeit analysiert die wichtigsten Schritte des Wiederaufbaus, die Gliederung orientiert sich an den einzelnen Bauteilen. Zuerst wird der chronologische Ablauf rekonstruiert, danach soll der Vergleich mit dem Zustand vor 1945 Veränderungen deutlich machen. Im zweiten Hauptteil der Arbeit werden die zeitgenössischen Quellen kritisch untersucht, im Fokus steht die Bedeutung von St. Stephan nach 1945. Welche Rolle spielte der Dom für die Konstruktion von Gemeinschaft und Identität? Die kritische und reflektierende Analyse soll zeigen, dass der Stephansdom nach 1945 als Wahrzeichen von Österreich etabliert worden ist.
Abstract
(Englisch)
Im April 1945 the church of St. Stephens in vienna was heavily damaged by a fire, the roof and the wooden truss burned completely. The west gallery and the Albertine choir suffered great damage, the belfries and many pieces of the equipment were destroyed. The Cathedral was restored within a few years, the opening ceremony took place on the 26th of April in 1952. In the seven years of reconstruction, roof, nave and choir were renovated. After 1952 the reconstruction of the west gallery and the two towers was continued. Up to the reopening the financing was made only by donations, collections and subventions. The thesis states that the reconstruction of St. Stephens ist very closely related to the reconstruction of Austria after the Second World War. The empathy of the people in this country was increased, they were mobilized to support the project. The fate of St. Stephens was addressed in words and pictures in newspapers and various publications. The history and culture of Austria was compared with this building in a very emotional way. The thesis starts with a general introduction which contains the current state of research and an overview on the relevant written and image sources. Followed by a despriction of the fire, the circumstances and the extent of the damages. The first main part of the paper analyzes the basic steps of the reconstruction, focused on the question which parts have changed. The difference is made clear by a comparison with the state of the church before 1945. Based on an interdisciplinary approach, the contemporary sources are critically analyzed in the second part. What role did St. Stephens played for the construction of community and identity? The paper demonstrates that the cathedral of St. Stephen has been established as a symbol of Austria since 1945.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
St. Stephens Reconstruction construction of identity and community
Schlagwörter
(Deutsch)
St. Stephan Wiederaufbau Identität Gemeinschaft Gruppe
Autor*innen
Karoline Eberhardt
Haupttitel (Deutsch)
St. Stephan in Wien im 20. Jahrhundert
Hauptuntertitel (Deutsch)
Gemeinschaftsvorstellungen und Identität
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
229 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schedl
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC11653287
Utheses ID
28870
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1