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Chemische Forschung und Industrie in Österreich zur Zeit des Nationalsozialismus
Tamara Freiberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Chemie
Betreuer*in
Adolf Mikula
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32555
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29175.17905.352461-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen meiner Diplomarbeit wird aufgezeigt, welche wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Chemie zur Zeit des Nationalsozialismus mit Fokus auf Wien erbracht wurden. Dabei sollte eine Brücke zu möglichen sowie dezidiert ausgewiesenen Erfolgen, die im Sinne der kriegswirtschaftlichen Forschung geleistet wurden, geschlagen werden. Im Zuge dessen war es mir ein Anliegen, die Grundzüge der chemischen Forschung nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich zu umreißen und nationalsozialistische Tendenzen ausgehend von großdeutschem Gedankengut, welche dem österreichischen Chemikertum stets nachgesagt wurden, kritisch infrage zu stellen. Als Grundlage meiner Forschungsarbeit dienten vor allem die Inhalte der Österreichischen Chemiker-Zeitung, die im Zeitraum 1936-1944 veröffentlicht worden sind. Außerdem wurden allgemeine und formale Aspekte der österreichischen Chemiker-Zeitung herausgearbeitet sowie der Wandel vom Propagandainstrument hin zur reinen Fachzeitschrift an markanten Beispielen konstatiert. Ebenso erschien es mir von besonderer Wichtigkeit, mich mit dem damals vorherrschenden Antisemitismus sowie den parteilich vorgeschriebenen Vertreibungen jüdischer Kollegen von den Chemischen Instituten zu beschäftigen. Zwei Zeitzeugen, die zur Zeit des nationalsozialistischen Regimes Chemie an der Universität Wien zu studieren begannen, berichteten mir über ihre damaligen Erlebnisse und Erfahrungen. Außerdem sollten ausgewählte, mir als markant erscheinende Chemiker, die in dieser Zeit an der Universität Wien tätig waren, näher in den Blick genommen und deren wichtigste Forschungen zusammengefasst werden. Dazu zählen die Wissenschaftler Ludwig Ebert, Georg Koller, Jörn Lange, Mathias Pailer sowie Ernst Späth. Zudem wurde kurz der Aufbau der Fachguppe Chemie des Nationalsozialistischen Bundes deutscher Technik in der Ostmark umrissen. Des Weiteren befasste ich mich eingehender mit den Entwicklungen in der österreichischen Industrie, wobei das Hauptaugenmerk hierbei vor allem auf die zum Zwecke der Rüstungsindustrie neugegründeten Werke, wie beispielsweise die „Hermann-Göring-Werke“, die Zellwollfabrik Lenzing oder die Aluminiumwerke Ranshofen gelegt wurde. Abschließend wird ein kleiner Ausblick auf die Zeit nach 1945 gegeben, der aufzeigen soll, inwiefern die Aufarbeitung der politischen Ereignisse seitens der Chemiker von statten ging.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Chemische Forschung Chemische Industrie Österreich Ostmark Geschichte Nationalsozialismus
Autor*innen
Tamara Freiberger
Haupttitel (Deutsch)
Chemische Forschung und Industrie in Österreich zur Zeit des Nationalsozialismus
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
124 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Adolf Mikula
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
35 Chemie > 35.01 Geschichte der Chemie
AC Nummer
AC12046720
Utheses ID
28907
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 423 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1