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Deutschsprachige Migration ins Osmanische Reich
Bewegungen, Gruppen, Firmen
Claus Philipp
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Margarete Grandner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32577
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30050.82523.923770-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird die Migration von deutschsprachigen Personen in das Osmanische Reich behandelt. Des Weiteren wird untersucht, ob es einen historischen Grund, beziehungsweise Zusammenhang dafür gibt, dass seit den 1960er Jahren hauptsächlich Deutschland und Österreich als „Zielorte“ für türkische Migranten/Innen dienen. Dies wird anhand von folgenden Annahmen überprüft: Nach der Auflösung der Eliteeinheit der osmanischen Armee 1826 (den Janitscharen), wurden zum großen Teil Offiziere der preußischen Armee als externe Militärexperten im Osmanischen Reich eingesetzt. Das führte wiederum zu vermehrten diplomatischen Beziehungen, die schließlich in einer Allianz zwischen den Achsenmächten und dem Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges mündeten. Aufgrund dieser Entwicklungen kam es 1964 zu einem Anwerbeabkommen zwischen Österreich und der Türkei. Als Analyseinstrument werden dabei der systemtheoretische Ansatz von Thomas Faist, sowie die globalgeschichtliche Perspektive von Christoph Kühberger herangezogen. Mit diesen werden die Janitscharen, die Lebensläufe von Militärsklaven sowie die Modernisierung der osmanischen Armee näher betrachtet. Auch wird auf die „offiziellen Vertreter“ der Deutschen- und der Habsburgermonarchie im Osmanischen Reich, beziehungsweise auf die „offiziellen Vertreter“ aus dem Gebiet der Osmanen im Habsburgerreich, eingegangen. Schließlich werden „die deutschsprachige Community im Osmanischen Reich“, deren Geschäfte, Firmen und Vereine beleuchtet. Dabei soll vermittelt werden, wie Netzwerke im Osmanischen Reich entstanden sind und auf welche Weise sie aufgebaut wurden. Ebenso sollen die Auswirkungen der politischen, ökonomischen und kulturellen Einflüsse auf die „deutschsprachige Community“ im Osmanischen Reich gezeigt werden. Gleichfalls werden die osmanischen Bürger/Innen im Habsburgerreich beschrieben. Des Weiteren werden das Waffenbündnis der Achsenmächte mit dem Osmanischen Reich im Ersten Weltkrieg und die österreichisch-türkischen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg erläutert. Zusammenfassend können die beiden Annahmen als bestätigt angesehen werden. Die Annahme, dass Österreich und Deutschland als „Hauptzielort“ für türkische Migranten/Innen dienen, lässt sich aufgrund der gesammelten Fakten nicht beweisen.
Abstract
(Englisch)
The topic of this diploma thesis is the migration of German speaking people into the Ottoman Empire. Furthermore, it is investigated whether there is a historical reason or context that since the 1960, mainly Germany and Austria serve as "destinations" for Turkish migrants. This is verified based on the following assumptions. After the dissolution of the elite unit of the Ottoman Army in 1826 (the Janissaries), mainly officers of the Prussian army were engaged as external military experts in the Ottoman Empire. This in turn led to increased diplomatic relationships that ultimately resulted in an alliance between the Axis Powers and the Ottoman Empire during the World War I. Due to these developments it came in 1964 to a labor recruitment agreement between Austria and Turkey. Thereby the “system-theoretical approach” by Thomas Faist, and the “global perspective of the history” of Christoph Kühberger are used as analytical tools. With these tools, the Janissaries, the lives of military slaves as well as the modernization of the Ottoman army are considered in more detail. Also the "official representative" of the German and Habsburg monarchy in the Ottoman Empire respectively the "official representative" of the Ottomans in the Habsburg empires are discussed. Finally, "the German -speaking community in the Ottoman Empire", their businesses, companies and associations are examined. It should be pointed out how networks in the Ottoman Empire have arisen and how they were built. Likewise, the effects of the political, economic and cultural influences on "the German -speaking community in the Ottoman Empire" are shown. As well, the "Ottoman citizens in the Habsburg Empire" are described. Furthermore, the alliance of the Axis Powers with the Ottoman Empire in the World War I and the Austro- Turkish relations after the World War I are explained. In summary, the two assumptions can be considered as confirmed. The hypothesis that Austria and Germany serve as a "major destination" for Turkish migrants, can´t be seen as proven due to the collected facts.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
migration Ottoman Empire the German-speaking community
Schlagwörter
(Deutsch)
Migration Osmanisches Reich deutschsprachige Community
Autor*innen
Claus Philipp
Haupttitel (Deutsch)
Deutschsprachige Migration ins Osmanische Reich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Bewegungen, Gruppen, Firmen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
92 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Margarete Grandner
Klassifikation
15 Geschichte > 15.68 Türkei
AC Nummer
AC11735608
Utheses ID
28929
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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