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Antisemitische Feindbilder
Darstellung jüdischer Studentenschaft in österreichischen Tageszeitungen 1890 - 1914
Mario Sauschlager
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32645
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29109.21072.289765-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den Jahren 1890-1914 herrschte eine explosive Lage innerhalb der Studentenschaft der Universität Wien. Die Studentenschaft war in drei größere Gruppen geteilt. Es existierten deutschnationale, katholische und jüdische Studentenverbindungen und Burschenschaften, die gegenseitig im Konflikt lagen. Der akademische Antisemitismus, der bereits 1875 seinen Anfang nahm, war an der Universität Wien stark verbreitet, sodass es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen deutschnationalen und jüdischen Studenten kam. Als Beispiel kann man das „Waidhofener Prinzip“ nennen, dass 1896 den jüdischen Studenten die Satisfaktion absprach und diese ehrlos machte. Zudem kam es auch zu Konflikten zwischen der deutschnationalen und der katholischen Studentenschaft, ebenso zu politischen Demonstrationen und Kundgebungen seitens der gesamten Studentenschaft, wie zur Zeit der Badeni Krise 1897. Diese Arbeit untersucht die Berichterstattungen über die antisemitischen Ereignisse und die Konflikte, an denen die jüdische Studentenschaft beteiligt war. Hierbei wird eine Metaphernanalyse angewendet, um die Darstellung der jüdischen Studentenschaft in österreichischen Tageszeitungen zu untersuchen. Ausgewählt wurden das deutschnationale „Deutsche Volksblatt“, die katholische „Reichspost“, die liberale „Neue Freie Presse“ und die sozialdemokratische „Arbeiter-Zeitung“. Hinsichtlich der Berichterstattungen lassen sich einige Unterschiede finden. Dies liegt an der unterschiedlichen politischen Gesinnung dieser Zeitungen. Zudem gilt es herauszufinden, ob und welche antisemitischen Feindbilder von den Zeitungen benutzt wurden. Vom „Deutschen Volksblatt“ wurde beispielsweise die jüdische Studentenschaft als „Universitätsisrael“ und jüdische Studenten als „Judenjüngels“ und „Universitätsjuden“ bezeichnet. Des Weiteren forderte sie die Einführung eines „Numerus clausus“, um die „Überschwemmung an jüdischen Elementen“ zu verhindern. Die „Neue Freie Presse“ bezeichnete im Gegensatz dazu die deutschnationale Studentenschaft sarkastisch als „deutschnationale Helden“ und „germanische Jünglinge“.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Antisemitische Feindbilder Darstellung jüdischer Studentenschaft österreichische Tageszeitungen Metaphernanalyse
Autor*innen
Mario Sauschlager
Haupttitel (Deutsch)
Antisemitische Feindbilder
Hauptuntertitel (Deutsch)
Darstellung jüdischer Studentenschaft in österreichischen Tageszeitungen 1890 - 1914
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
166 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel
AC Nummer
AC11679929
Utheses ID
28987
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1