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Spuren dekonzentrierter Segmente
Reinhard Walter Bachmaier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
John R. Rennison
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29795.87223.496366-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich mit Ausgangspunkten und Implikationen der nicht-segmentalen Phonologie, die durch Jensen (1994) in den phonologischen Diskurs eingeführt wurde, und die sich um die Auflösung der phonologischen Einheit Segment bemüht. Die Beschäftigung mit dem Segmentbegriff ist angezeigt, weil innerhalb der aktuellen phonologischen Richtungen metatheoretische Überlegungen für gewöhnlich zu kurz kommen. Aufgabenstellung ist es, die Besonderheiten dieser Nicht-Segmentalität vorzustellen und sichtbar zu machen: Trennung der phonetischen Datenebene von der phonologischen hypothetischen Erklärungsebene, keine eins zu eins Abbildung von Sprachlauten auf Primitiva der phonologischen Repräsentation, eine kritische Haltung gegenüber Phonetik und Schrift in ihren einflussreichen Rollen als erklärende Größen phonologischer Theorien, ein den phonologischen Gesamtkontext berücksichtigender Blickwinkel auf die Distinktivität, die Betrachtung von Lauten – beziehungsweise von Phonetik überhaupt – als Epiphänomene einer zugrundeliegenden phonologischen Ebene. Dies geschieht durch eine Auseinandersetzung mit wichtigen Stationen der phonologischen Theorienentwicklung, nämlich der strukturalistischen Phonologie, der klassischen generativen Phonologie, der Autosegmentalen Phonologie und der Rektionsphonologie. Anhand von exemplarischen Texten der jeweiligen Richtungen wird gezeigt, wie sich die nicht-segmentale Phonologie von anderen Richtungen unterscheidet, da diese mit den oben genannten Punkten nicht beziehungsweise nur teilweise brechen und in der Segmentalität verhaftet bleiben. Nachdem zu Beginn der Arbeit auf die grundlegenden formalen Bedingungen der Nicht-Segmentalität eingegangen wurde, kommen im Schlusskapitel noch einmal die möglichen Auswirkungen auf die phonologischen Konzepte zur Sprache, denen die nicht-segmentale Phonologie kritisch gegenübersteht, und die im Sinne des nicht-segmentalen Ansatzes eine Neuformulierung erfahren sollten. Ein Blick auf den Versuch einer nicht-segmentalen Phonologie im Rahmen der Optimalitätstheorie beschließt als Nachschrift den Text.
Abstract
(Englisch)
This thesis focuses on the starting points and implications of the kind of non-segmental phonology, which was introduced into the phonological discourse by Jensen (1994), and which is involved in the disintegration of the unit segment. Dealing with the notion of segment is necessary because the metatheoretical problems associated with it are neglected within current phonological approaches. The aim of this thesis is to make the general problem visible and to present the special features of such non-segmentality: the separation of the phonetic level of data from the phonological level of hypothetic explanation, no one-to-one mapping of speech sounds to primitives of phonological representation, a critical attitude towards the influential explanatory role of phonetic and writing systems in phonological theories, a view on distinctivity that takes into account the entire phonological context, considering speech sounds and phonetics in general as epiphenomena of the phonological level. The presentation of those features is done by looking at important stages of the development of phonological theory: structuralist phonology, classical generative phonology, Autosegmental Phonology and Government Phonology. Chosen texts show how a non-segmental phonology differs from other theories which do not break with segmentality at all, or only partially. At the outset, the basic formal conditions of non-segmentality are explained, while the final chapter again shows the possible effects on those concepts that are criticized by non-segmental phonology. This implies that future research must reformulate the involved concepts. A look at an attempt of a non-segmental phonology in Optimality Theory completes the thesis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Phonology Segment Government Phonology
Schlagwörter
(Deutsch)
Phonologie Segment Rektionsphonologie
Autor*innen
Reinhard Walter Bachmaier
Haupttitel (Deutsch)
Spuren dekonzentrierter Segmente
Publikationsjahr
2006
Umfangsangabe
105 S.
Sprache
Deutsch
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.01 Geschichte der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.53 Phonetik, Phonologie
AC Nummer
AC05382250
Utheses ID
29
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1