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Unearthing power relations in global food
the Biopolitics of the food system and the counter-conduct of food sovereignty
Evelyn Court
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martina Kaller-Dietrich
DOI
10.25365/thesis.32692
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29286.20395.807466-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht die Natur der Machtverbindungen innerhalb des globalen Ernährungssystems und wie sich diese Verbindungen in dem Konflikt zwischen gegenwärtiger globalisierter Ernährungssicherungspraxis und der Lehre der Nahrungsmittelhoheit manifestiert. Methodologisch verwendet diese Analyse poststrukturalistische Ansätze um die Machtdynamiken zu untersuchen. Besonders relevant für solche Dynamiken sind Michel Foucault’s Diskurs über Macht – besonders biopolitische Macht – und Arutor Escobar’s bahnbrechender Beitrag zur Post-Entwicklungstheorie, welche den Diskurs über Entwicklung und die diskursive Formation der Dritten Welt untersucht. Um das Verständnis von Foucault und Poststrukturalismus wie er in Politikwissenschaften, Internationale Beziehungen und Studien zur Entwicklung verwendet wird zu umrahmen, ist Jenny Edkins Arbeiten ebenso nützlich und daher auch in dieser Analyse eingearbeitet. Unter der Verwendung der Ernährungsregime Theorie, ursprünglich von Philip McMichael und Harriet Friedmann konzipiert (und erweitert durch viele weitere Forscherinnen), lokalisiert diese Diskussion die Entwicklung von globalisierten Nahrungsmittelsystemen und Ernährungssicherheitspraxis in einen historischen, systemischen und kontextuellen Rahmen. Auf diese Weise untersucht sie die Wiederholung von biopolitischer Machtverhältnisse in jedem der Ernährungsregime, überlegt wie sie die Entwicklung des Projekts geformt hat und daher auch die Ernährungssicherheitspraxis, und bewertet die Entstehung eines dritten Regimes. Darauf folgt die Etablierung von Nahrungsmittelhoheit als ein Alternatives Modell für eine radikale Re-Kalibrierung von Machtverhältnissen – und argumentiert diese Arbeit für einen Modus von Gegenhandlung innerhalb des biopolitischen Konstrukt, ein Modus der befähigt ist, die Machtmechanismen des dominanten globalen Nahrungsmittelsystems zu untergraben. Anschließend wird die Rom Deklaration über Ernährungssicherheit der FAO aus dem Jahr 1996 untersucht, die eine Hauptquelle und Beispiel für einen institutionellen Ethos zu Ernährungssicherheit darstellt, und schließt mit der Analyse und Identifizierung der Mängel des vorherrschenden Modells. Letztlich postuliert diese Arbeit, dass die konventionelle globale Ernährungssicherheitspraxis auf einem Modell basiert, das lokale Landwirtschaft und Wirtschaft vernichtet und somit die menschliche Beziehung zu Nahrungsmittel reduziert, und schließt daraus, dass authentische Ernährungssicherheit besser durch ein System gestützt wäre, das die Prinzipien der Nahrungsmittelhoheit favorisiert; dieses Ziel fordert allerdings die mangelnde Definition von Ernährungssicherheit zu re-konzeptualisieren und neu zu schreiben.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the nature of power relations at work in the global food system and how such relations manifest in the conflict between contemporary globalized food security praxis and the tenets of food sovereignty. Methodologically, the analysis draws on Poststructuralist thought to examine the power dynamics discussed. Particularly relevant to such dynamics are Michel Foucault’s discourse on power – especially biopolitical power – and Arturo Escobar’s seminal contribution to Post-development theory that examines the discourses of development and the discursive formation of the Third World. To frame an understanding of Foucault and Poststructuralism as applied to Political Science, International Relations and Development Studies, Jenny Edkins' scholarship is equally useful, and thus equally informs this analysis. Employing Food Regime Theory, originally conceptualized by Philip McMichael and Harriet Friedmann (and elaborated upon my many other scholars), the discussion locates the development globalized food system and food security praxis in a historical, systemic and contextual framework. In doing so, it examines iterations of biopolitical power relations in each of the Food Regimes, considers how they shaped the development project and therefore food security praxis, and assesses the emergence of a third regime. Subsequently establishing food sovereignty as an alternative model for a radical recalibration of power relations – the thesis argues for a mode of counter-conduct within the biopolitical construct, a mode capable of subverting the power mechanisms of the dominant global food system. Proceeding to examine the FAO’s 1996 Rome Declaration on Food Security as a primary source and example of the institutional ethos of food security, the analysis concludes by identifying the shortcomings of the prevailing model. Ultimately, this thesis posits that conventional global food security praxis is based on a model that devastates local agriculture and economy and thereby reduces the human relationship to food, concluding that authentic food security would be better supported by a food system that favours the principles of food sovereignty; such a goal, however, demands even the underdeveloped definitions of food security be reconceptualized and rewritten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Global Food Food System Food Sovereignty Power Relations Bio politics Foucault
Schlagwörter
(Deutsch)
Globales Essen Nahrungsmittelsystem Nahrungsmittelhoheit Machtbeziehungen Biopolitik Foucault
Autor*innen
Evelyn Court
Haupttitel (Englisch)
Unearthing power relations in global food
Hauptuntertitel (Englisch)
the Biopolitics of the food system and the counter-conduct of food sovereignty
Paralleltitel (Deutsch)
Sichtbarmachung der Machtrelationen im globalen Essen: die Biopolitik des Nahrungsmittelsystems und die Gegenbewegung der Nahrungsmittelhoheit
Paralleltitel (Englisch)
Unearthing Power Relations in Global Food: The Biopolitics of the Food System and the Counter-Conduct of Food Sovereignty
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
63 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martina Kaller-Dietrich
AC Nummer
AC11653375
Utheses ID
29030
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |