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Die Eltern-Kind Beziehung im beginnenden Erwachsenenalter
Entwicklung und Merkmale der dyadischen Beziehung
Lisa Jägersberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Rollett
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32739
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29390.75682.463960-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es, die Entwicklung der Eltern-Kind Beziehung von der Adoleszenz (t6) bis ins beginnende Erwachsenenalter (t8) sowie die Gestaltung der Beziehung zwischen den jungen Erwachsenen und ihren Eltern (t8) darzustellen. Die Datengrundlage für die Studie bietet das längsschnittlich angelegte Projekt „Familienentwicklung im Lebenslauf“. An der aktuellen achten Erhebungswelle nahmen 139 junge Erwachsene, 139 Mütter und 125 Väter (zu t6 137 Jugendliche, 131 Mütter und 119 Väter, zu t7 142 Jugendliche, 143 Mütter und 119 Väter) teil. Vom umfassenden Fragebogeninventar wurden der „Inventory of Parent and Peer Attachment“ (IPPA, Armsden & Greenberg, 1987) und der „Zweierbeziehungsfragebogen“ (Cierpka & Frevert, 1994) für diese Diplomarbeit ausgewählt. Wie in früheren Untersuchungen (Rollett & Werneck, 2008) konnten auch zu t8 drei Bindungstypen, ähnlich den in der Bindungstheorie postulierten (Ainsworth et al., 1978), identifiziert werden: Sicher gebundene junge Erwachsene weisen im IPPA hohe Werte im Vertrauen und der Kommunikation und niedrige Werte in der negativen emotionalen Beziehung und Entfremdung auf. Das ambivalente Bindungscluster ist durch positive, relativ hohe Ausprägungen in Vertrauen und Kommunikation und niedrigere Ausprägungen in der negativen emotionalen Beziehung und der Entfremdung gekennzeichnet. Unsicher Gebundene weisen die niedrigsten Ausprägungen im Vertrauen und der Kommunikation und die höchsten Ausprägungen in der negativen emotionalen Beziehung und Entfremdung auf. Der Vergleich der Bindungsqualität zu t6, t7 und t8 zeigte, dass eine im Jugendalter bestehende sichere Bindung an die Eltern bis ins beginnende Erwachsenenalter aufrechterhalten und weiter gefestigt werden kann. Zwischen dem unsicheren und dem ambivalenten Bindungscluster ergeben sich hingegen reziproke Veränderungen. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die Beziehung zur Mutter nicht nur qualitativ besser, sondern auch bedeutungsvoller ist als die Beziehung Vater, wobei dies insbesondere für die Mutter-Tochter Beziehung gilt. Ein Vergleich der Bewertungen der dyadischen Beziehung durch die Eltern und die jungen Erwachsenen ergab eine qualitativ ähnliche Einschätzung durch die Betroffenen. Es konnten keine Unterschiede zwischen zuhause wohnenden und aus dem Elternhaus ausgezogenen jungen Erwachsenen in Bezug auf die Eltern-Kind Beziehung nachgewiesen werden.
Abstract
(Englisch)
The aim of this diploma thesis was to describe the development of attachment from adolescence (t6) to emerging adulthood (t8) and different aspects of the relationship between emerging adults and their parents (t8). The longitudinal study „Familienentwicklung im Lebenslauf“ provided the database. The current eighth wave included 139 emerging adults, 139 mothers and 125 fathers (t6: 137 adolescents, 131 mothers and 119 fathers; t7: 142 adolescents, 143 mothers and 119 fathers). The „Inventory of Parent and Peer Attachment“ (IPPA, Armsden & Greenberg, 1987) and the „Zweierbeziehungsfragebogen“ (Cierpka & Frevert, 1994) were used in this thesis. As in previous waves (Rollett & Werneck, 2008), three patterns of attachment, similar to those postulated in attachment theroy (Ainsworth et al., 1978), were identified at t8: Secure attachment is characterized by high levels of trust and communication and low levels of negative emotions and alienation. Ambivalently attached emerging adults show positive, relatively high levels of trust and communication and lower levels of negative emotions and alienation. Insecure attachment is characterized by the lowest levels of trust and communication and the highest levels of negative emotions and alienation. The development of attachment from t6 to t8 indicates that secure attachment remains stable over time or gets even better. However, the ambivalent and insecure patterns show reciprocal changes over time. The mother-child relationship is not only qualitatively better but also more significant than the father-child relationship. Particularly the mother-daughter dyad turned out to be the closest. The study shows that parents and emerging adults rate the qualiy of their relationship similarly. Moreover, no differences were found between emerging adults living at home and those who have already moved out regarding the parent-child relationship.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Eltern-Kind Beziehung Bindung beginnendes Erwachsenenalter Familienentwicklung im Lebenslauf FIL
Autor*innen
Lisa Jägersberger
Haupttitel (Deutsch)
Die Eltern-Kind Beziehung im beginnenden Erwachsenenalter
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entwicklung und Merkmale der dyadischen Beziehung
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
160 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Rollett
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC11755985
Utheses ID
29074
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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