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Die Erkenntnis des Aristoteles oder das Parmenideische Erbe vom Sein
Alexander Graf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Arno Böhler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3322
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30105.13341.298653-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die hier vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Aristotelischen Begriff der Erkenntnis (episteme) zu untersuchen. Ausgang bildet dabei zunächst der Seinsbegriff bei Parmenides, der für die Philosophie nach ihm und damit auch Aristoteles wegweisend war. Da Erkenntnis als wohl umfassendster Begriff sich letztlich über das gesamte Werk des Stagiriten erstreckt, werden auch unterschiedlichste Stellen und Texte von ihm herangezogen werden, die der Bibliographie zu entnehmen sind. Dabei soll es v.a. Aufgabe sein, die unterschiedlichen Momente nicht nur für sich, sondern, was weit schwieriger, auch in ihren Zusammenhängen zum Übrigen zu betrachten, was bei aller Aristotelesinterpretation stets die meisten Probleme bereitet. Neben Erkenntnis im Allgemeinen, werden zudem die Bereiche der Seele, der Sprache, des Prinzips bis hin zur Natur, Substanz und Gott behandelt. Grundaufgabe bleibt bei all diesen die von Parmenides aufgegebene Differenz von Sein und Werden, die Aristoteles auf seine Art und Weise versucht zu verbinden, das also wagt, was Parmenides aufs Schärfste verurteilt. Er wagt es, ohne jedoch jemals der Grundeinstellung untreu zu werden, der Widerspruch von Sein und Werden bleibt dennoch unangetastet. Die Konsequenz aus dieser Verbindung ist eine Neugestaltung des Seinsbegriffs, der, um es in einem Satz zusammenzufassen, von da an zweifach zu verstehen ist, damit er der Verbindung mit dem phänomenalen Werden gerecht werden kann: (1) Das Sein als so und nicht anders, das in der Arbeit so oft als Sicherheit bzw. Gewissheit gefasst wird und daneben (2) das Sein als das, was ist, was von Aristoteles an heißt, was mit der phänomenalen Erfahrungswelt übereinstimmt, der Wahrheit also. Beide, Wahrheit und Gewissheit mussten bei Parmenides noch in Eins fallen, so er die Erfahrungswelt immer schon ausgeschlossen hatte. Erst wo diese wieder ins Spiel der Erkenntnis kam, musste das Moment der Übereinstimmung berücksichtigt werden. Aber die beiden Momente des Seins stehen mit Sicherheit nicht nebeneinander, sie bleiben vielmehr aufs Engste zu einander bezogen. Die nähere Herangehensweise an das Projekt findet zweigeteilt statt: Erstens werden der Erkenntnisbegriff für sich sowie das Aristotelische Verständnis desselben, namentlich der Prinzipienforschung, in Möglichkeit und Grenzen betrachtet um dann im zweiten Teil die Konsequenz daraus zu ziehen, das Sein des Seienden, das auf die Substanz verweist. Ergebnis wird eine Substanz als von der Erkenntnis gefordertes, daher notwendiges, oberstes und letztes Prinzip sein, das an die Spitze getrieben nur mehr Gott sein kann, der in seiner Inhaltslosigkeit nicht nur Parmenides gerecht wird, sondern auch in der Aristotelischen Systematik mit Natur, dem Satz vom Widerspruch, ja vielleicht sogar dem sog. nous poietikos zusammenfällt, die dennoch alle unter den jeweiligen Perspektiven jeweils ihren Ausdruck und ihre Berechtigung finden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Aristoteles Erkenntnis Sein Prinzip Substanz Seele
Autor*innen
Alexander Graf
Haupttitel (Deutsch)
Die Erkenntnis des Aristoteles oder das Parmenideische Erbe vom Sein
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
95 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arno Böhler
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.20 Geschichte der westlichen Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.21 Griechische Philosophie, römische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie
AC Nummer
AC07520601
Utheses ID
2909
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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