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Der Gebrauch von Nonstandard-Lexik als pressesprachliche Kontextualisierungsstrategie
am Beispiel der Wiener Gratiszeitung "Heute"
Bianka Öttl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Manfred Michael Glauninger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32875
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30353.05180.353569-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den Gebrauch von Nonstandard-Lexik in der österreichischen Gratiszeitung Heute. Dabei wird analysiert, welche Funktionen typografisch unmarkierte Lexeme in Zeitungsartikeln, d. h. im Rahmen einer standarddeutschen Matrix, haben können. Pressesprachliche Texte gehören der konzeptionellen Schriftlichkeit an, daher wird ein entsprechend elaborierter Sprachcode, also die Standardvarietät, erwartet. Das Inserieren von nonstandardsprachlichen Lexemen generiert somit einen Kontrast im Hinblick auf Sprachgebrauchs-Konventionen. Das Varietätenmodell der korrelativen Soziolinguistik sowie die Kontextualisierungstheorie ermöglichen es, diese Kontrastierung als Kontextualisierungshinweis und die Verwendung der „Dialekt“-Lexeme als Kontextualisierungsstrategie zu interpretieren. Dabei können jene Lexeme sowohl den ‚Frame‘ Stigma als auch den ‚Frame‘ Prestige eröffnen und haben dementsprechend auch unterschiedliche Funktionen, wie etwa Ironisierung oder Bestätigung bzw. Festigung soziosymbolischer Gruppenidentität. Dies bewirkt in weiterer Folge auch eine Modifizierung der jeweiligen Artikel hinsichtlich ihrer Textfunktionen nach Brinker. Die Kontextualisierungstheorie, welche lange Zeit nur auf mediale und konzeptionelle Mündlichkeit angewendet wurde, ist vorliegend auf mediale und konzeptionelle Schriftlichkeit appliziert worden. Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführte quantitative Analyse zeigt, dass in der Gratiszeitung Heute vor allem in den Ressorts „Stars“ und „News“ häufig nichtstandardsprachliche Lexeme in pragmatischer Funktion gebraucht werden. Die qualitative Analyse von ausgewählten Zeitungsartikeln bestätigt, dass mittels nonstandardsprachlicher Lexeme häufig eine Ironisierung oder eine Inszenierung von „Nähe“ einhergeht. Eine ergänzend durchgeführte Fragebogen-Erhebung bestätigt im Wesentlichen das im Theorieteil skizzierte Sprachverhalten der Wiener Jugendlichen sowie die Hypothese, dass den einzelnen Ressorts der Zeitung Heute bestimmte Erwartungshaltungen hinsichtlich der Standardsprachlichkeit und möglicher Sprachvariation zugeordnet werden können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Nonstandard-Lexik Wiener Dialekt Kontextualisierungshinweis Funktion Nähe Ironie konzeptionell schriftliche Sprache Gratiszeitung Heute
Autor*innen
Bianka Öttl
Haupttitel (Deutsch)
Der Gebrauch von Nonstandard-Lexik als pressesprachliche Kontextualisierungsstrategie
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel der Wiener Gratiszeitung "Heute"
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
146 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Michael Glauninger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.25 Soziolinguistik: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.61 Pragmatik, Sprechakttheorie
AC Nummer
AC11705222
Utheses ID
29195
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 347 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1