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Zahlen beim Simultandolmetschen
ein experimenteller Beitrag im Sprachenpaar Deutsch-Italienisch
Michela Mondini
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Franz Pöchhacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32882
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30215.35893.722370-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Masterarbeit wird das Thema „Zahlen beim Simultandolmetschen“ behandelt. Im theoretischen Teil wird zunächst der Forschungsgegenstand erläutert und wesentliche Begriffe, wie Simultandolmetschen, Arbeitsgedächtnis und Zahlen, werden dort im Detail beschrieben. Im Speziellen wird auf die Frage, warum Zahlen ein Problem beim Simultandolmetschen darstellen, eingegangen. Im Anschluss daran werden bisherige Studien zu diesem Thema präsentiert und die Erkenntnisse daraus zusammengefasst. Ausgehend von diesen theoretischen Grundlagen, wird im empirischen Teil das durchgeführte Experiment vorgestellt. Ziel des Experimentes war es, die Dolmetschleistung von Studierenden bei Reden, welche eine hohe Dichte an Zahlen hatten, zu analysieren und auch die Reaktionen und Methoden der DolmetscherInnen beim Umgang mit den Zahlen zu beobachten. Insbesondere wird untersucht, ob die Schwierigkeit, Zahlen simultan zu dolmetschen, von der Sprachrichtung abhängig ist. Die Unterschiede bei der Zahlenbildung zwischen AS und ZS werden ebenfalls berücksichtigt. Außerdem wird darauf Wert gelegt, zu ermitteln, ob Zahlen einfacher aus der oder in die Muttersprache zu dolmetschen sind. Das Experiment bestand aus dem Simultandolmetschen von zwei Reden, wobei eine aus dem Deutschen ins Italienische und die andere aus dem Italienischen ins Deutsche zu dolmetschen war. Die Reden wurden von 12 Dolmetschstudierenden simultan gedolmetscht, wobei sechs Studierende Deutsch und die anderen sechs Italienisch als Muttersprache hatten. Der Fokus des Experimentes lag unter anderem darauf, i) die häufigste Fehlerkategorie zu finden, ii) jene Zahlenkategorie ausfindig zu machen, welche am meisten Fehler und somit auch Probleme verursachte, und iii) die Unterschiede zwischen den Leistungen in den jeweiligen Sprachrichtungen zu beobachten. Dies gerade auch im Hinblick auf die vorherrschende Sprachkombination der StudentInnen. Das Experiment kann bestätigen, i) dass Zahlen, im Speziellen lange Zahlen, ein Problem beim Simultandolmetschen darstellen; ii) dass die Sprachrichtung ein wichtiger Faktor für die erzielte Leistung ist; sowie iii) dass die Fehlerrate bei Zahlen, die aus der Muttersprache gedolmetscht werden, geringer ist als bei Zahlen, die aus der B-Sprache gedolmetscht werden. Schlussendlich kann das Experiment auch zeigen, dass bei verschiedenen Sprachrichtungen auch vermehrt unterschiedliche Fehler auftreten.
Abstract
(Englisch)
This master thesis investigates the topic “numbers and simultaneous interpretation”. In the theoretical section, a closer look at the research subject is made, and the main concepts, such as simultaneous interpreting, working memory and numbers, are described. In particular, reasons for the difficulty of numbers in interpretation are discussed in detail. Subsequently, previous studies concerning this topic are summarized and explained. Starting from this theoretical basis, an experiment was carried out and is presented in the empirical section. The aim of the experiment was to investigate the performance of students when confronted with speeches dense with numbers, as well as to observe their reactions and methods when dealing with numbers. In particular the aim was to see whether the difficulty of delivering numbers in simultaneous interpreting also depends on the language and on the language combination of the interpreter, and whether some features such as different structures in the numerical system between the source and the target language may influence the performance of the interpreter. In particular the focus was to see whether numbers are easier to interpret from or into the mother tongue. An experiment was carried out in which two speeches had to be interpreted simultaneously by 12 students, one from German into Italian and the other from Italian into German. The 12 students were divided into two groups: 6 with German as mother tongue and the other 6 with Italian as mother tongue. The focus was to find out which error types are the most frequent, which number categories are the easiest and which the most difficult to interpret, and to observe the differences between the performances in the two different languages. The results of the study show that numbers, and long numbers in particular, represent a problem in simultaneous interpreting, and that the source language is an important factor influencing the interpreter’s performance. Furthermore, results suggest that numbers could be easier to interpret from the mother tongue than into the mother tongue, and that different types of mistakes occur while interpreting from different source languages.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Numbers Simultaneous interpretation
Schlagwörter
(Deutsch)
Simultandolmetschen Zahlen
Autor*innen
Michela Mondini
Haupttitel (Deutsch)
Zahlen beim Simultandolmetschen
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein experimenteller Beitrag im Sprachenpaar Deutsch-Italienisch
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
154 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Pöchhacker
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC12074736
Utheses ID
29202
Studienkennzahl
UA | 065 | 331 | 342 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1