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Die Werwölfin als Femme fatale in der deutschsprachigen Literatur der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts
Anna Elisa Binder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingrid Cella
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.32939
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29475.63582.498165-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem Begriff Werwolf ist in der Regel ein Bild einer wilden und reißenden Bestie verknüpft, welche vorzugsweise nachts durch Moore oder Wälder streift, stets vom Schein des Vollmondlichts begleitet wird und sich bei Tagesanbruch in menschlicher Gestalt wiederfindet. Wir alle haben unmittelbare Vorstellungen darüber, was einen Werwolf genau ausmacht und wir wissen im Groben über die Bedingungen der Verwandlung in diese Kreatur bescheid. Diese zumeist festgefahrenen Auffassungen über die Merkmale einer Werwolffigur entstammen vor allem dem reichen Bilderarsenal des (Hollywood-) Kinos, aber auch die moderne Fantasy Literatur trägt ihren Teil zur Ausbildung dieser stereotypischen Vorstellung über das Werwolfmotiv bei. Tatsächlich aber reicht die künstlerische Tradition des Werwolfes bis in die Antike zurück. Von dort an bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts ist ihr wesentlicher Träger die Literatur. Der Werwolf ist nicht nur der Inbegriff des Monströsen, sondern gehört generell auch zu den traditionell männlichen Monstern in Film und Literatur. „Schon allein der Name Werwolf ist doppelt maskulin markiert: Da das mittelhochdeutsche Wort `wer‘ zuerst `Mann‘ bedeutet, heißt Werwolf wörtlich `Mannwolf`“ . Doch es gibt auch eine Reihe von literarischen Texten, in denen uns eine Werwölfin entgegen tritt. Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit beinhaltet demnach den Versuch die Signifikanz weiblicher Werwölfe anhand von ausgewählten deutschsprachigen Texten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts herauszuarbeiten und zu analysieren. Besonders auffällig und erwähnenswert ist die Tatsache, dass in der deutschen Hochliteratur, aber auch in der phantastischen Literatur, die auftretende Werwölfin vielfach mit dem Frauentypus der Femme fatale verknüpft wird. Dabei wird die animalischen Freizügigkeit oder überhaupt das sexuelle Prinzip, welches in den betreffenden Texten zu bemerken ist, einer weiblichen Werwolffigur angehaftet. Die Frau, das weibliche und wölfische Wesen wird zum handelnden Subjekt der Geschichte, entwickelt meist eine intime Beziehung zur männlichen Hauptfigur und erscheint aus dieser Perspektive „nicht länger als im abwertenden Sinne monströs.“ Die sexuelle Komponente, sowie die charakteristischen Merkmale des Frauentypus Femme fatale sind in nahezu allen Texten, in denen ein weiblicher Werwolf in Erscheinung tritt vorhanden und genau diese Kombination macht die Betrachtung dieser Figuren so reizvoll.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Werwolf Femme fatale
Autor*innen
Anna Elisa Binder
Haupttitel (Deutsch)
Die Werwölfin als Femme fatale in der deutschsprachigen Literatur der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
101 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingrid Cella
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC11704863
Utheses ID
29259
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 445 |
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