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SS-Männer als Anhänger der FKK-Bewegung?
zur Darstellung der FKK-Bewegung im Scharzen Korps und zur nationalsozialistischen Weltanschauung Hans Suréns
Martina Krajic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johanna Gehmacher
DOI
10.25365/thesis.32985
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29690.36534.119254-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zum einen mit der FKK-Bewegung und zum anderen mit der Schutzstaffel (SS). Im Besonderen werden die ideologischen Anschauungen hinsichtlich der Körper- und Männlichkeitsbilder der FKK-Bewegung und der Schutzstaffel betrachtet. Anhand dieser Betrachtungen und im Zuge der Analyse soll so der Frage nachgegangen werden, wie vor allem die SS der FKK-Bewegung gegenüberstand und ob man davon ausgehen kann, dass die SS die FKK-Bewegung gut hieß.
Die FKK-Bewegung wird von Zeitpunkt ihrer Entstehung (um 1850 im Zuge der Lebensreformbewegung bzw. um 1900 als eigenständige Bewegung), bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges beschrieben. Im Nationalsozialismus wurde die FKK-Bewegung verboten, schließlich gegen Ende des Krieges aber auch wieder gelockert bzw. aufgehoben.
Im Zentrum der Betrachtung liegt vor allem die völkische Ausrichtung der FKK-Bewegung. Und als Vertreter dieser Richtung Hans Surén. Auch wenn die FKK einen lebensreformerischen bzw. für den Körper heilenden und ausgleichenden Ursprung hat, entstanden auch andere Tendenzen der Freikörperkultur, sobald die FKK sich als eigenständige Bewegung entwickelte. Die völkische Ausrichtung der FKK, auf die hier vor allem Bezug genommen wird, hatte rassentheoretische Ansichten, womit auch die Verbindung zum Nationalsozialismus bzw. zur SS hergestellt wird. Der völkischen FKK lag ein Körper- und Männlichkeitsbild zu Grunde, das darauf abzielte eine gesunde, höher entwickelte deutsche „Rasse“ zu etablieren.
Auch die SS verfolgte ähnliche Ziele. Die Schutzstaffel wird in dieser Arbeit ebenfalls kurz in ihrer Entwicklung beschrieben. Im Weiteren wird die Uniform der SS beschrieben, die ebenfalls einen Beitrag zum Körper- und Männlichkeitsbild leistet. Vor allem werden hier aber auch das Arierbild und das Ausleseverfahren der SS-Männer beschrieben. Diese zwei Punkte stellen wesentliche Punkte zum Körper- und Männlichkeitsbild dar. Besonders hier lassen sich Überschneidungen zur rassentheoretischen Körperanschauung der völkischen FKK feststellen. In weiterer Folge werden körper-, zucht- und familienpolitische Programme und Anschauungen beschrieben, wie zum Beispiel Konzipierung der SS als Sippengemeinschaft, der Verlobungs- und Heiratsbefehl und der Lebensborn. Diese sollen das Körper- und Männlichkeitsbild, das die SS verfolgte und anstrebte verdeutlichen und auch die Zuchtabsichten der „deutschen Rasse“ zeigen.
Anhand der ersten beiden Kapitel ist nun hervorgegangen, dass es ideologische Übereinstimmungen zwischen FKK und SS gab. In der Analyse werden zentrale Aspekte der Körperbilder herausgenommen. Als Quellen der Analyse dienen hier zwei Bücher Hans Suréns als Vertreter der FKK-Bewegung, der als Oberstarbeitsführer für Leibeserziehungen in der Reichsleitung des Arbeitsdienstet und später auch als Sonderbevollmächtigter des Reichsbauernführers für Leibeserziehungen im Dritten Reich tätig war. Zum anderen dienen Artikel des „Schwarzen Korps“, dem Presseorgan der SS, als Basis für die Quellenanalyse der SS. Aufgrund der thematischen Aspekte des Körperbildes, die hier analysiert werden, sollen in diesem Kapitel ideologische Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden, die sich, unter anderem schon in den ersten beiden Kapiteln, als relevant herausstellten. Durch die Betrachtung jener Aspekte sollen die ideologischen Gemeinsamkeiten aufgezeigt werden. Aber vor allem die Betrachtung des „Schwarzen Korps“ soll dazu dienen, herauszufinden, ob die SS aktiv und bewusst der FKK nahe stand. Wie in der Einleitung näher beschrieben wird, wurde in Paula Diehls „Macht – Mythos – Utopie“ eine Verbindung zwischen diesen beiden Bewegungen hergestellt. Ziel dieser Arbeit ist daher vor allem herauszufinden, ob bzw. wie diese Verbindung aussah. Bestand tatsächlich eine Verbindung oder lässt sie sich nur theoretisch herstellen? Dies Herauszuarbeiten stellt die Hauptaufgabe dieser Arbeit dar.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
FKK-Bewegung SS Körperbild Männlichkeitsbild
Autor*innen
Martina Krajic
Haupttitel (Deutsch)
SS-Männer als Anhänger der FKK-Bewegung?
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Darstellung der FKK-Bewegung im Scharzen Korps und zur nationalsozialistischen Weltanschauung Hans Suréns
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
120 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johanna Gehmacher
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC11726537
Utheses ID
29300
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |