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Last-Minute-Mütter
Sarah Csokai
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Sylvia Kirchengast
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33097
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29871.37752.954262-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit den letzten Jahrzehnten steigt das Erstgebäralter laufend an, wobei sich ein gewisser Trend zur späten Mutterschaft feststellen lässt, der auch über die Medienberichterstattung verstärkt wird. Vor ein bis zwei Generationen galt eine über 35-jährige Erstgebärende noch als Ausnahme, heute stellt dies bei Weitem keine Seltenheit mehr dar. Da zu erwarten ist, dass sich dieser Trend auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird, sollen in der vorliegenden Arbeit die wichtigsten Gründe, die häufigsten Vor- und Nachteile von späten Schwangerschaften, sowie der Schwangerschaftsverlauf der späten Mütter untersucht werden. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Frauen, welche ihr erstes Kind ab einem Alter von über 35 Jahren bekamen. Im Zeitraum zwischen November 2013 und Jänner 2014 wurden mittels Fragebogen Daten von 109 spätgebärenden Müttern erhoben. Der Großteil der befragten Mütter (69,7%) war verheiratet, 20,2% lebten in einer festen Partnerschaft, nur 5,5% waren geschieden und 4,6% waren ledig. 67,9% der befragten Mütter hatten einen Hochschulabschluss. Auffallend ist, dass es sich bei den späten Kindern der befragten Mütter größtenteils um Wunschkinder handelte (86,9%). Mehr als die Hälfte der Probandinnen hatte nur ein Kind, wobei oftmals angegeben wurde, dass dies eine (unwillkommene) Konsequenz der späten Erstgeburt sei. Zu den häufigsten Gründen (Mehrfachnennungen möglich) für späte Schwangerschaften zählten: „Fehlender Partner“ (74,7%), „Fehlende finanzielle Unabhängigkeit“ (48,5%), „ausreichend Lebenserfahrung sammeln“ (43,4%), „berufliche Karriere“ (42,4%) sowie „lange Wartezeit auf Schwangerschaft“ (40,7%). Für einige der Probandinnen waren die Motive „Es fehlte etwas im Leben“ (54,7%) und „Tickende biologische Uhr“ (47,2%) ausschlaggebend für den späten Kinderwunsch. 51,4% der Probandinnen gaben an, an Schwangerschaftsbeschwerden gelitten zu haben, wobei die einzelnen Erkrankungen der späten Mütter, wie Übelkeit (22,9%), Schwangerschaftsdiabetes (9,2%), Bluthochdruck (8,2%) und Diabetes (2,8%) nicht häufiger vertreten waren, als es generell bei allen Schwangeren der Fall ist. Hingegen konnte - wie in der Literatur vertreten – eine höhere Rate an Geburtskomplikationen wie beispielsweise eine sehr hohe Kaiserschnittrate (43%) sowie eine häufigere Beckenendlage (25,2%) des Kindes nachgewiesen werden. Andere Komplikationen, wie längere Geburtsdauer (14%), schlechte Wehenkontraktionen (7,5%) und vorzeitige Lösung der Plazenta (1,9%) waren unter den Probandinnen ebenfalls erhöht anzutreffen. Da in der Theorie, der Großteil der späten Mütter gleichzeitig aus Akademikerinnen besteht, wurden weiters 100 Studentinnen, zwischen 18 und 28 Jahren, mittels Fragebogen zum Thema „Spätschwangerschaft“ befragt, wobei der Schwerpunkt auf potenziellen Kinderplänen, sowie allfälligem Wissen über späte Mutterschaft gelegt wurde. Die Untersuchung sollte zeigen, ob sich die befragten Studentinnen bereits mit der Kinderfrage auseinandersetzen und ob ein später Kinderwunsch eventuell schon erkennbar ist. Weiters sollte untersucht werden, ob sie dieselben Beweggründe für eine Schwangerschaft wie ihre älteren Geschlechtsgenossinnen haben und bis zu welchem Alter eine Schwangerschaft für sie akzeptabel wäre. Es stellte sich heraus, dass 80% der Studentinnen einmal Kinder haben möchten, sich jedoch nur 22% aller befragten Probandinnen bereits regelmäßig Gedanken darüber machen. Der Großteil (51%) der Studentinnen möchte zwischen 25 und 30 Jahren das erste Kind bekommen und 79,8% wollen die Kinderplanung bereits vor dem 40. Lebensjahr abgeschlossen haben. Deutlich war auch erkennbar, dass den Studentinnen „geregeltes Einkommen“ (100%), „finanzielle Unabhängigkeit“ (97%), „feste Partnerschaft“ (94,9%) sowie „abgeschlossene Ausbildung“ (84,8%) wichtig für einen Kinderwunsch ist.
Abstract
(Englisch)
For decades women's' age at first childbirth has been increasing steadily, somewhat marking a trend to late motherhood, also fuelled by media coverage. One or two generations ago, giving birth to one's first child as of the age of 35 was the exception, nowadays this has become quite normal. The phenomenon towards late first childbirth is expected to continue in upcoming years, which is why this thesis aims to reveal the main reasons for this trend, as well as common advantages and disadvantages of late pregnancy and the late pregnancy's course. The paper's main focus was on women, who gave birth to their first child later than at the age of 35. Between November 2013 and January 2014 data of 109 of those "late-mums" were collected and analysed via standardised questionnaires. The majority of the respondents, representing 69,7 %, was married, 20,2 % lived in a committed relationship, only 5,5 % were divorced and 4,6 % were single. 67,9 % of the "late-mums" had a university degree. What draws attention is, that 86,9 % of the late birth cases were about a planned child. More than half of the respondents had just one child, a lot of them stating, that this was one unfavourable consequence of giving first birth rather late. The survey showed, that the most common reasons for late pregnancy are: "absence of a mate" (74,7%), „to get financial independence“ (48,5%), „lack of life experience“ (43,4%), „professional career“ (42,4%) and „latency to get pregnant“ (40,7%). A lot of respondents also stated “something in life was missing” (54,7%) and the “biological clock ticking” (47,2%) as determining factors for their late desire to have children. 51,4% of the survey subjects declared that they had suffered from afflictions caused by pregnancy. But late mothers did not suffer more often from specific indispositions, as morning sickness (22,9%), gestational diabetes (9,2%), hypertension (8,2%) and diabetes (2,8%), than all pregnant women do in general. As far as the actual birth is concerned, an elevated C-section rate (43%) and a quite high number of babies in breech presentations (25,2%) were found. Also other complications, such as longer duration of labour (14%), worse uterine contractions (7,5%) and premature placental separation (1,9%) could be observed more often with the surveyed "late-mums", which again is confirmed by literature concerning late-pregnancies. Since in theory, the majority of "late-mums" are academics, another survey concerning the topic of late-pregnancy in general, and the desire to have children and knowledge about late-motherhood in particular, was conducted among 100 female students within the age of 18 and 28 years. The objective was to determine, whether the wish for a child was already a concern among those students and if their motives for giving birth would coincide with those of the sample group of late-mums. Furthermore, students were asked about the maximal age, at which they would still want to get pregnant. The results indicate, that 80% of the surveyed students plan to have children at some point in the future. However, only 22% of all interviewed students give thought to that topic on a regular basis. The majority (51%) of all students wants to have the first child between 25 and 30 years and 79,8% want to have their last child before reaching 40 years. The survey also clearly revealed, that the most important factors, determining the wish for child among the interviewed students were "regular income" (100%), "financial independence" (97%), "committed relationship" (94,9%) and "finished qualification" (84,8%).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
late motherhood pregnangcy
Schlagwörter
(Deutsch)
späte Mutterschaft späte Erstgebärende Schwangerschaft
Autor*innen
Sarah Csokai
Haupttitel (Deutsch)
Last-Minute-Mütter
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
140 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sylvia Kirchengast
Klassifikation
42 Biologie > 42.67 Fortpflanzung, Entwicklung
AC Nummer
AC12002678
Utheses ID
29397
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 333 |
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