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Zwischen Handlungsmacht und Gewaltbetroffenheit
eine rekonstruktive Studie zu Raumaneignung und Grenzüberscheitungserfahrungen von jungen Frauen im öffentlichen Raum
Lisa Gießauf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Thomas Slunecko
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33103
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29086.92823.754664-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich junge Frauen* öffentliche Räume aneignen und wie sie mit Grenzüberschreitungen im öffentlichen Raum umgehen. Wissenschaftstheoretisch verortet sich die Arbeit innerhalb queer-feministischer Psychologien; dementsprechend kam der Reflexion der eigenen Forscher*innenposition ein großer Stellenwert zu. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde mit vier Mädchen*gruppen, bestehend aus jeweils zwei bis vier Mädchen, Gruppendiskussionen geführt. Die Diskussionsteilnehmerinnen sind zwischen dreizehn und siebzehn Jahre alt, wohnen in Wien und unterscheiden sich bezüglich der Herkunft der Eltern, sowie der Bildungsnähe der Familien. Die Gruppendiskussionen wurden anschließend mit einem Verfahren der rekonstruktiven Sozialforschung, der dokumentarischen Methode, ausgewertet. Im Besonderen wurde versucht, die dokumentarische Methode mit einer intersektionalen Perspektive zu verschränken. Anhand des vorliegenden Materials konnten einerseits verschiedene Modi der Aneignung von öffentlichem Raum und andererseits unterschiedliche Modi des Umgangs mit Grenzüberschreitungen gefunden werden. Die Umgangsmodi mit Grenzüberschreitungen können in folgende fünf Typen unterteilt werden: Aufsuchen von sozialem Schutz, Sprachlosigkeit und körperliche Starre, Amüsement und moralische Überlegenheit, die Änderung des eigenen Verhaltens sowie eine Schuldzuweisung an die Täter*innen. Die Modi der Aneignung von öffentlichem Raum gliedern sich in drei Typen, die infolge dargestellt werden: Teilhabe im Beisein der Familie/durch institutionalisierte Freizeitaktivitäten, aktive Kontaktaufnahme, und Auftreten als Aggressorinnen. Neben diesen Typen konnten auch erste Hinweise auf die den Orientierungen zu Grunde liegenden Erfahrungsräume gefunden werden, die allerdings aufgrund der geringen Anzahl der Gruppendiskussionen einer weiteren Spezifizierung bedürfen. Neben der Basistypik Geschlecht wurden auch Hinweise zur Alters-, Herkunfts- und Bildungstypik gefunden.
Abstract
(Englisch)
The topic of this diploma thesis is about young women in public space. Qualitative group discussions and the "Dokumentarische Methode" were the used methods. The outcome of the study shows different ways of reacting to sexual harassment and behaving in public space.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Qualitative Methods queer-feminist psychology public space women girls
Schlagwörter
(Deutsch)
Qualitative Methoden queer-feministisch Psychologie öffentlicher Raum Frauen Mädchen Raumaneignung
Autor*innen
Lisa Gießauf
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Handlungsmacht und Gewaltbetroffenheit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine rekonstruktive Studie zu Raumaneignung und Grenzüberscheitungserfahrungen von jungen Frauen im öffentlichen Raum
Paralleltitel (Englisch)
A qualitative study about young women in public space
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
243 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Slunecko
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
77 Psychologie > 77.24 Kritische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie
AC Nummer
AC11864546
Utheses ID
29402
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1