Detailansicht
fioliner garte
Untersuchungen zur Naturmetaphorik in Frauenlobs "Minneleich"
Nicole Eder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Keller
DOI
10.25365/thesis.33127
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30317.56721.335265-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel war es herauszufinden, ob und wie die vielen Begriffe aus der Natur, die Frauenlob in seinem „Minneleich“ verwendet, zusammen hängen. Nachdem ich den Text übersetzt habe, was als erste Interpretation verstanden werden darf, habe ich sämtliche mit der Natur assoziierte Wörter gesammelt, sortiert und in drei Kategorien (Tiere und Wesen, Pflanzen, Elemente) eingeordnet. Jedes Wort wurde von mir genau untersucht und im Kontext interpretiert. Der gesamte Minneleich zielt darauf ab, die Frau zu verehren, was bereits in der Eingangsstrophe erklärt wird. Doch nicht ihre Reinheit, ihre Unberührbarkeit oder ihre Enthaltsamkeit sind die lobenswerten Eigenschaften der Frau, sondern es ist die Fähigkeit, neues Leben zu erschaffen, die Frauenlob in seinem Leich auf eine außergewöhnlich hohe Stufe stellt. Die Natur und Elemente der Natur dienen Frauenlob als Verdeutlichung und Sinnbild dieser Eigenschaft. Von zentraler Bedeutung ist die Verwendung botanischer Begriffe. Die Bezeichnungen vrucht und obes für ein Kind, oder die Metaphern blume und blüte für das weibliche Geschlechtsorgan, bringen die Kernaussage des Leichs auf den Punkt. Derartige Begriffe und die Nennung von spezifischen Pflanzenarten ziehen sich durch den gesamten. Die Elemente und die dazugehörigen Qualitätenpaare sind weitere Natursymbole, die die Kraft und Macht der Frau versinnbildlichen sollen. Die herkömmliche Zuordnung der Elemente in männlich und weiblich wird aufgebrochen, wenn auch nicht ganz außer Acht gelassen, und tendenziell dem weiblichen Geschlecht zugesprochen. Dadurch vergrößert Frauenlob die Mächtigkeit der Frau. Auch wenn er den Mann nicht unbeteiligt darstellt, ist der überwiegende Teil des Schöpfungsaktes doch weibliche Domäne.
Abstract
(Englisch)
It was my goal to find out, whether all the words of nature, that Frauenlob uses in his „Minneleich“, go together or not. After I translated the text, which is a first interpretation, I collected all the words of nature, sorted them and formed three categories (animales and creatures, plants, elements). I looked into every single word and inerpretated them.The whole text of „Minneleich“ honors women, as can already be seen in the opening lines. Women are not praised for their purity, untouchableness, or their austerity, but for their abilities to create new lives, an ability which Frauenlob places great emphasis on.For Frauenlob nature itself, as well as elements of nature, represent this honorable quality of women. The use of botanical expressions is of central importance. Children are refered to as „vrucht“ and „obes“ (transl. fruit), and the metaphor „blume“ and „blüte“ (transl. flower; blossom) is used for the female sexual organ. This again highlights the essence of the „Minneleich“. Similar references can be found throughout the text. Frauenlob makes women even more powerful by negating the classic male/ female categorization of elements, and attributing most of them to women anyways. Men are part of creating life, but the act of creation is women’s achievement.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Frauenlob Minneleich nature related metaphors
Schlagwörter
(Deutsch)
Frauenlob Minneleich Naturmetaphorik
Autor*innen
Nicole Eder
Haupttitel (Deutsch)
fioliner garte
Hauptuntertitel (Deutsch)
Untersuchungen zur Naturmetaphorik in Frauenlobs "Minneleich"
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
89 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Keller
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC12089533
Utheses ID
29423
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 445 |