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Bauen in "deutscher" Landschaft
das Schulungslager Vogelsang im Kontext landschaftsgebundener Architektur im frühen NS-Staat
David Sebastian Groneberg
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Raphael Rosenberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33139
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30049.67096.801462-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der Arbeit ist die Verortung des Schulungslagers Vogelsang (1934-1936) in der frühen landschaftsgebundenen Architektur des Nationalsozialismus, mit der ausdrücklichen Fokussierung auf Komponenten wie Lage, topographische Ausrichtung, aber auch Rezeption und Wirkung des Baus. Hierzu wurden vor allem im Hinblick auf die Region zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, die das Schulungslager, als Vorläufer der Ordensburg, im deutlich landschaftsbezogenen Kontext zeigen. Die Analyse umfasst das Planungs- und Bauvolumen bis zum Jahr 1936, grenzt sich demnach klar zu den weiteren Ausbauplänen zur megalomanen Ordensburg ab. Die ab diesem Bruch in den Planungen vorgesehenen Bauten wä-ren größtenteils im reduzierten Klassizismus gehalten und verhielten sich darüber hinaus in ihren landschaftsbezogenen Ausformungen konträr zu der Anlage des Schulungslagers. In diesem Zusammenhang sollen die bereits von Ruth Schmitz-Ehmke (Schmitz-Ehmke, Die Ordensburg Vogelsang, Köln 1988.) angeführten Theorien des Heimatschutzes und der Stuttgarter Schule tiefgreifender betrachtet werden. Zur Bau- und Planungsgeschichte des Schulungslagers fehlt nahezu jedwede Quelle bzw. es kam erst in der Retrospektive ab 1936 zu planungsbezogenen Aussagen. Da zu diesem Zeitpunkt bereits die Neuausrichtung stattgefunden hatte, erschien es sinnvoll, für eine klare Einordnung in die genannten Theorien, das landschaftsgebundene Bauen anhand zweier, zeitgleich entstandener Beispielprojekte (Planungen zur Reichsautobahn und Bau des Olympischen Dorfes Berlin) zu untersuchen. Im zweiten Teil der Arbeit werden also zentrale Thesen Paul Schultze-Naumburgs sowie Vertretern der Stuttgarter Schule genannt und anhand der zwei Projekte in der Baupraxis des NS-Staates abgebildet. Es konnten signifikante Übereinstimmungen in dem Planungs- und Bauprozess der zwei Projekte und Vo-gelsang ausgemacht werden. Der an konkreten Punkten (etwa Substruktion, Lini-enführung, pädagogischer Faktor) belegbare Einfluss der Theorien des Heimat-schutzes auf die Planungen zum Schulungslager, der über Baustil und Materialwahl hinausgeht, belegt eindeutig, dass der Großteil der heute existierenden Bauten Vogelsangs nicht in einem übergeordneten Kontext der megalomanen Ordensburgarchitektur steht, sondern sorgfältig mit der umgebenden Landschaft abgestimmt wurde.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Architektur 30er Clemens Klotz Ordensburg Schulungslager Heimatschutz Vogelsang Olympisches Dorf Berlin Reichsautobahn Urftsee Nationalsozialismus
Autor*innen
David Sebastian Groneberg
Haupttitel (Deutsch)
Bauen in "deutscher" Landschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Schulungslager Vogelsang im Kontext landschaftsgebundener Architektur im frühen NS-Staat
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
145 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Raphael Rosenberg
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines
AC Nummer
AC11836656
Utheses ID
29434
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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