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Der Zerfall der Sowjetunion und das Ende des Kalten Krieges
Clemens Hahn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Bertrand Perz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33235
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29229.87768.434069-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Kalte Krieg, der Konkurrenzkampf zwischen „Ost“ und „West“ beherrschte die internationale Szene nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Zerfall der Sowjetunion 1991. Der Kalte Krieg hatte Zentren, Peripherien und wies verschiedene Intensitäten in verschiedenen Gebieten der Erde auf. Die Krisenherde wechselten von Europa, nach Asien, in den Nahen Osten, Afrika, Lateinamerika und in der Endphase wurden Europa und Osteuropa wieder zu Zentren der Konfrontation. Deutschland spielte eine bedeutende Rolle im Kalten Krieg. Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion befürchteten, dass sich ein vereinigtes und wiedererstarktes Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg der jeweils anderen Seite annähern könnte. Um dies zu verhindern, wurden Deutschland und Berlin geteilt. Über die vier Jahrzehnte des Kalten Krieges wurde dieser Status aufrechterhalten. Mit der Öffnung der Berliner Mauer 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurden daher wesentliche Schritte zur Beendigung der Konfrontation gesetzt. Mit den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion standen sich im Kalten Krieg zwei Hegemonialmächte gegenüber, die politisch, wirtschaftlich, militärisch und gesellschaftlich in einen Wettstreit traten und dabei versuchten, ihren Einfluss und ihre Vorherrschaft durch die Anziehung und Eingliederung von Bündnispartnern zu stärken. Spätestens mit der Auflösung der Sowjetunion fand dieser alles bestimmende Konflikt 1991 sein Ende. Die Sowjetunion wurde dabei aber nicht von außen her zerstört, sondern brach von innen her zusammen, wie ein morsch gewordenes Konstrukt. Drei Merkmale charakterisieren dieses Ereignis: Der Zerfall kam erstaunlich schnell, verlief angesichts der Dimension erstaunlich gewaltfrei und kam für viele Beobachter ziemlich unerwartet. Lange Zeit versuchte das sowjetische Regime jegliche Anzeichen von Selbstbestimmung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterdrücken – wie dies 1953 in der DDR, 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei aber auch 1981 in Polen der Fall war. Warum kam es zwischen 1989 und 1991 nicht dazu? Was verursachte diesen beinahe überfallsartigen Zusammenbruch? Wie konnte es sein, dass sich ein nahezu gewaltloser Übergang von einem totalitären System hin zu einer offenen Gesellschaft vollzog, obwohl die Herrschenden im Vollbesitz aller Gewaltmittel waren? Gab die Demokratisierungswelle in Ostmitteleuropa den Ausschlag? Gerieten die von Gorbatschow ins Leben gerufenen Reformprogramme außer Kontrolle? Lag es an den grundlegenden, strukturellen Problemen der Wirtschafts- und Lenkungsmethoden des Staates? In der vorliegenden Arbeit wird versucht, diese Fragen zu beantworten und den Zerfallsprozess der Sowjetunion im Kontext des Kalten Krieges zu analysieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kalter Krieg Sowjetunion Ost-West-Konflikt
Autor*innen
Clemens Hahn
Haupttitel (Deutsch)
Der Zerfall der Sowjetunion und das Ende des Kalten Krieges
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
125 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.20 Allgemeine Weltgeschichte
AC Nummer
AC11726575
Utheses ID
29520
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1