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Die Konstruktion von Fremdheit in ausgewählten Werken Felix Mitterers
Valentina Gabriel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33258
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30198.32233.310069-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anhand einer textnahen Analyse zweier Werke Felix Mitterers, „Verkaufte Heimat“ und „Kein schöner Land“, wird in dieser Arbeit das Thema der Konstruktion von Fremdheit untersucht. Bei der Darstellung der Ergebnisse wird in einzelne Großkapitel gegliedert, die unterschiedliche, in den Texten zum Einsatz kommende Methoden der Darstellung von Andersartigkeit bzw. Ausgrenzung behandeln. Zentral sind dabei Ausgrenzungsmechanismen, die sich in den Handlungen der Akteure gegenüber den „Anderen“ zeigen. Vor allem sprachliche Mittel, die auf sehr differenzierte Weise zum Einsatz kommen, spielen hierbei eine Rolle. Neben Extremformen der Ausgrenzung, also gewalttätigen Übergriffen sowie Drohungen und Sachbeschädigungen ist auch die Manifestation von Vorurteilen gegenüber bestimmten Akteuren oder konstruierten Gruppen relevant. Ebenso ist die räumliche Exklusion von Bedeutung für die Demonstration von Zugehörigkeit und Fremdheit innerhalb einer Gesellschaft. Eine Bewertung der Verhaltensweisen der Figuren, wie sie durch spezielle Formulierungen oder explizite Anmerkungen im Nebentext erfolgt, ist für die Einschätzung der Handlung wichtig. Auch die Kleidung der Akteure sowie Symbole im öffentlichen und privaten Raum, die für die Selbstidentifikation der Figuren relevant sind, ergänzen die Analyse. Nicht nur hinsichtlich der Fremdheit außerhalb der Heimat ist diese Kategorisierung wichtig, sie kann ebenso auf die Fremdheit in der Heimat übertragen werden, wie sie in „Kein schöner Land“ zentral ist. Es wird in den behandelten Werken Felix Mitterers demonstriert, wie leicht ein Mensch, der in der Gemeinschaft integriert gewesen ist, durch die Veränderung der Maßstäbe der dörflichen Identifikation zum Ausgestoßenen werden kann. Besonders in diesem Zusammenhang spielt neben der Exklusion durch andere auch die Selbstausgrenzung bzw. –abgrenzung eine Rolle, die anhand verschiedener Differenzierungsmerkmale vor sich gehen kann. Die detaillierte Analyse der Konstruktion von Fremdheit in „Verkaufte Heimat“ und „Kein schöner Land“ anhand der genannten Aspekte verdeutlicht die Auffassung von Fremdheit als soziales Konstrukt, sowie im Sinne der moralischen Kritik Mitterers die Bedeutungslosigkeit der Differenzierung innerhalb der Gesellschaft anhand oberflächlicher Kriterien.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Felix Mitterer Verkaufte Heimat Kein schöner Land Fremdheit Ausgrenzungsmechanismen
Autor*innen
Valentina Gabriel
Haupttitel (Deutsch)
Die Konstruktion von Fremdheit in ausgewählten Werken Felix Mitterers
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
99 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC11726724
Utheses ID
29541
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
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