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Self, brain and society
Miha Sajko
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Andrej Ule
DOI
10.25365/thesis.33261
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30124.59012.454765-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Ausarbeitung Selbst, Hirn und Gesellschaft liefert eine interdisziplinäre Betrachtung des Selbsterlebens, also der Illusion über eine längere Zeit ein und dieselbe Person zu sein und legt dabei den Fokus auf soziale Prozesse. Neben einem Überblick über bestehende Konzepte des Selbsts werden soziale Wirklichkeiten und Verhaltensweisen aufgezeigt, die die Mechanismen der Bedeutungsgebung regulieren und durch welche sich das Selbst herausbildet. Im Anschluss wird ein Modell von unvollständigen Realitäten vorgestellt, wobei die Hirnregionen, die den Körper kartographieren, wie z.B. der obere Kern des Hirnstamms, eine radikale Verneinung generieren und sich so die Erfahrungsdimension, in Form des primordialen Selbsts, herausbildet. Dieser Prozess wird anschließend innerhalb des Bewusstseins wiederholt: Die sozial symbolische Ordnung führt eine reflektierende Distanz ein, welche es ermöglicht, sich selbst mit einem Sinnbild zu identifizieren. Das stellt die Geburt des narrativen Selbsts dar. Es wird aufgezeigt, dass die Verbindung zwischen der Gesellschaft und der subjektiv symbolischen Ordnung in Emotionen liegt und damit, dass die Stabilität des narrativen Selbsts über Gefühle, die vom sozial regulierten Verhalten des Körpers produziert werden, abgesichert wird. Abschließend wird das Selbst als dialektische Beziehung zwischen dem primordialen und dem narrativen Selbst dargestellt, wobei das primordiale Selbst die sozialen Strukturen performativ entwickelt, durch welche sich das narrative Selbst herausbildet und die möglichen Verhaltensformen des primordialen Selbst eingrenzt.
Abstract
(Englisch)
Self, Brain and Society represents an interdisciplinary account of structures underlying the sense of self – that illusive feeling of being one and the same person over a longer period of time – with a focus on social processes. An overview of the prevalent conceptualisations of the self is provided, along with the notions of social realities and practices that regulate the meaning- making mechanisms through which the self emerges. This thesis argues for a model of incomplete reality, whereby the body-mapping brain areas, such as the upper nuclei of brain stem, generate a radical negation through which the experiential dimension emerges – the primordial self. The process is then repeated within phenomenal consciousness – the social symbolic order introduces the reflective distance, which enables one to objectify oneself within a symbol. This marks the birth of the narrative self. The link between society and the subjective symbolic order is identified in emotions. That is, feelings, generated by the socially regulated behaviour of the body, secure the stability of the contingent narrative self. In conclusion the self is depicted as a dialectical relationship between the primordial self and the narrative self, whereby the primordial self performatively enacts the social structures through which the narrative self emerges, yet it is the narrative self that delimits the possible behavioural trajectories of the primordial self.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Self Symbolic order Discourse Brain the "I" Society
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbst Symbolische Ordnung Diskurs Hirn das "Ich" Gesellschaft
Autor*innen
Miha Sajko
Haupttitel (Englisch)
Self, brain and society
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
108 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Andrej Ule
AC Nummer
AC11843770
Utheses ID
29544
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |