Detailansicht

Die Entwicklung der österreichischen Branchenpresse im Kinematographenwesen 1901 - 1907
Stefan Millendorfer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ramón Reichert
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33323
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29191.67815.995253-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die folgende Masterarbeit zeigt anhand der Analyse ausgewählter österreichischer Schaustellerzeitschriften, dass die Entwicklung einer kinematographischen Branchenpresse mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der gesellschaftlichen Popularisierung des Films zusammenhängt. Erst mit der Expansion des Filmmarktes sind Basis und Notwendigkeit für eine Fachpresse gegeben. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Analyse von je drei Schaustellerfachzeitschriften – Reflector, Das Variété und Artistische Rundschau – sowie der Kinematographischen Rundschau, der ersten Filmfachzeitschrift, die in Österreich publiziert worden ist. Dabei wird systematisch analysiert, über welche Arten von Publikationen – also sprich über welche Artikel, Berichte, Kurzmeldungen oder Inserate – die kinematographische Berichterstattung zunächst in der Schaustellerpresse in Erscheinung tritt und wie sich diese parallel zum Aufschwung des Films entfaltet. Sind zu Beginn des Jahrhunderts im Reflector und im Variété noch relativ wenige Inhalte bezüglich Film und Kinematographie auszumachen, so intensiviert sich die Berichterstattung ab der Mitte des ersten Jahrzehnts sukzessive. Der Boom ortsfester Kinos und der daraus resultierende Besucherzuwachs sorgen dafür, dass die Branche von einem gut gehenden Gewerbe zu einer finanzkräftigen und einflussreichen Industrie mutiert und somit die Entstehung einer fachspezifischen Filmpresse als Informations- und Kommunikationsplattform unerlässlich ist. Die kinematographische Berichterstattung in der Schaustellerpresse weitet sich nach und nach aus, sodass in den Artistenblättern eigene Sonderbeilagen publiziert werden, in denen rechtliche, ökonomische, gesellschaftliche oder ästhetische Aspekte der Kinematographie thematisiert werden. Dieser Übergang von der Schausteller- in die reine Filmfachpresse wird anhand der Analyse der Artistischen Rundschau sichtbar, in der ab Mitte des Jahres 1906 das Beiblatt Der Kinematograph veröffentlicht wird, das sich explizit an die Gruppe der Filmproduzenten und Filmauswerter richtet und diesen Parteien als Arbeitsbehelf zur Seite stehen soll. Der abgeschlossene Übergang in eine reine Kinematographenpresse wird bei der Untersuchung der Kinematographischen Rundschau aus dem Jahr 1907 veranschaulicht. Dieses Fachblatt zielt fast ausschließlich auf die Interessen und Angelegenheiten der Filmbranche ab und dient als Organ, über das sich die zahlreichen neu eintretenden Mitbewerber am Markt informieren und austauschen können. Außerdem wird in der Auseinandersetzung mit den Branchenblättern sichtbar, dass sowohl die Schausteller- als auch die Filmfachzeitschriften alle die gleichen Funktionen erfüllen, und zwar sämtlichen Branchenangehörigen als Orientierungshilfe, Informationsquelle und Kommunikationsmittel zu dienen, den eigenen Berufsstand gegen Anfeindungen und Kritik am Gewerbe auf publizistischem Wege zu schützen und so die Anerkennung des Gewerbes in der Gesellschaft voranzutreiben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kinematographie Schaustellerpresse Filmfachpresse frühes Kino
Autor*innen
Stefan Millendorfer
Haupttitel (Deutsch)
Die Entwicklung der österreichischen Branchenpresse im Kinematographenwesen 1901 - 1907
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
X, 236 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
Klassifikation
24 Theater > 24.99 Theater, Film, Musik: Sonstiges
AC Nummer
AC11745132
Utheses ID
29598
Studienkennzahl
UA | 066 | 581 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1