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The Europeanisation of national foreign policy in non-EU Europe
the case of Serbia and Macedonia
Florent Marciacq
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Helmut Kramer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33326
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29253.51983.187160-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Infolge der allmählichen Festigung der außenpolitischen Strukturen in Europa und der Intensivierung der Mehrebeneninteraktionen auf diesem Gebiet ist die Europäisierung heute ein prägender Prozeß in Nicht-EU Europa im Allgemeinen und Serbien und Mazedonien im Besonderen. Was genau Europäisierung ist, was sie bewirkt und wie sie verläuft ist aber noch immer umstritten. Die vorliegende Dissertation untersucht die Veränderungen der vergangenen Jahre in der nationalen Außenpolitik Serbiens und Mazedoniens. Die Arbeit bedient sich eines induktiven Forschungsansatzes und kombiniert im empirischen Teil deskriptive und argumentative Analyseverfahren. Auf Basis der empirischen Ergebnisse werden das Konzept, das Phänomen und die Mechanismen der Europäisierung in Nicht-EU Europa beleuchtet. Die Dissertation identifiziert eine Reihe von Veränderungen in der Außenpolitik Serbiens und Mazedoniens, die der Europäisierung zugeschrieben werden können, und untersucht die strukturellen, dispositionellen und motivationalen Kräfte, sowie die fördernden und hemmenden Faktoren, die diesen Prozeß untermauern. Mehrere Aspekte der Außenpolitik Serbiens und Mazedoniens werden eingehend untersucht: Konvergenz in multilateraler Diplomatie, organisatorische Reformen, Behandlung von Grenzstreitigkeiten, Positionswechsel in entscheidenden außenpolitischen Fragen (Serbiens Kosovo-Frage und Mazedoniens Streit um den Namen) und Harmonisierung der nationalen Systeme für die Kontrolle von Waffenexporten. Die Studienergebnisse stellen die vorherrschende Rolle, die der EU für gewöhnlich zugeschrieben wird sowie die Aussagekraft des Konditionalitätsansatzes in diesem Kontext in Frage. Sie unterstreichen vielmehr die internationale und interorganisationelle Dimension der Europäisierung. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Begriff Europäisierung am besten im Kontext von Governance-Ansätzen erklärbar wird – im Gegensatz zu Ansätzen, die sich der EU-Integration als Erklärungsgrund bedienen. Definiert wird Europäisierung dann als „Transformation von politischen Systemen, die auf nationaler Governance basieren, hin zu Systemen, deren Akteure durch das Prisma der europäischen Governance wirken“. Als Phänomen führt die Europäisierung zu mehr Intersubjektivität, mehr Nodalität und mehr Homogenität. Als Prozeß ergibt sie sich simultan durch mechanistisches, kontextuelles und organismisches Lernen, d.h. - je nach den spezifischen Bedingungen - aus strukturellen Bedürfnissen, gemeinsamem Verständnis sowie individueller Unzufriedenheit. Die vorliegenden Ergebnisse verdeutlichen, dass die Europäisierung wesentlich zur Gestaltung und Transformation der politischen Ordnung in Europa beiträgt.
Abstract
(Englisch)
With the gradual consolidation of European foreign policy structures and the intensification of multi-level interactions in that area, Europeanisation has become a pregnant reality for non-EU Europe in general and Serbia and Macedonia in particular. What Europeanisation is, what it entails and how it proceeds remain yet subject to controversies. This thesis is a contribution to the academic debate. It explores how the national foreign policy of Serbia and Macedonia has been transformed over years, and uses its empirical findings to reflect on the concept, the phenomenon and mechanisms of Europeanisation in non-EU Europe. The thesis adopts an inductive research strategy, combining in its empirical part descriptive and argumentative analyses. It successively identifies a series of changes in Serbia and Macedonia’s foreign policy, which can be attributed to Europeanisation, and examines the underlying structural, dispositional and intentional forces, as well as the factors facilitating and constraining the process. It scrutinises several aspects of Serbia and Macedonia’s foreign policy: convergence in multilateral diplomacy, organisational reforms, resolution of border disputes, inflexions of critical foreign policy positions (Serbia’s Kosovo issue and Macedonia’s naming issue) and harmonisation of national systems of arms export controls. Its findings question the predominant role usually attributed to the EU and the significance of its conditionality policy in the area. They also underline the international and inter-organisational dimension of Europeanisation. These findings suggest that Europeanisation is best conceptualised through governance approaches (as opposed to EU integration approaches), and that it is best defined as “the transformation of political systems based on national governance into systems constituted by actors operating through the prism of European governance”. Europeanisation, as a phenomenon, is found to entail more intersubjectivity, more nodality and more homogeneity across political systems. As a process, it is found to ensue simultaneously from mechanistic, contextual and organismic learning, i.e. respectively, from structural necessities, shared understandings and individual dissatisfaction, depending on specific conditions. These findings shed light on the contribution of Europeanisation to the (trans)formation Europe’s political order.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Europeanisation foreign policy non-EU Europe Serbia Macedonia European Union
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäisierung Aussenpolitik Nicht-EU Europa Serbien Mazedonien Europäische Union
Autor*innen
Florent Marciacq
Haupttitel (Englisch)
The Europeanisation of national foreign policy in non-EU Europe
Hauptuntertitel (Englisch)
the case of Serbia and Macedonia
Paralleltitel (Deutsch)
Die Europäisierung nationaler Aussenpolitik in Nicht-EU Europa am Beispiel Serbiens und Mazedoniens
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
XII, 421 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Florian Bieber ,
Adam Fagan
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss ,
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union ,
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.90 Außenpolitik, Internationale Politik
AC Nummer
AC12088121
Utheses ID
29601
Studienkennzahl
UA | 784 | 300 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1