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Entry and competition
the case of Austrian driving schools and notaries
Michael Weiß
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Neil Foster-McGregor
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33331
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29065.36283.808063-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Kurz zusammengefasst beschäftigt sich die vorliegende Masterarbeit mit dem Thema der Intensität von Wettbewerb und deren Messbarkeit. Untersucht werden zwei verschiedene Dienstleistungsmärkte in Österreich: der Markt der Notare und der Fahrschulen. Der theoretische Teil beziehungsweise die mathematische Durchführung basiert auf der Arbeit der Ökonomen Bresnahan und Reiss (1991). Folgt man der ökonomischen Standardtheorie ist der Wettbewerb in Märkten einfach zu definieren. Wenn der Preis eines Gutes in einem Markt mit mehreren Bewerbern gleich seinen Grenzkosten ist, so wird dies als perfekter Wettbewerb definiert. Besteht ein Markt nur aus einer Firma, so sprechen wir von einem Monopol. In diesem Fall liegt der Preis über den Grenzkosten. Ein Markt mit mehreren Teilnehmern und einem Preis über den Grenzkosten wird als Oligopol bezeichnet. Oligopole und Monopole sind dadurch charakterisiert, dass kein perfekter Wettbewerb vorherrscht. Das Problem an dieser Theorie ist die schwere Messbarkeit, da Grenzkosten empirisch nicht messbar sind. Bresnahan und Reiss (1991) lösen diese Problematik in dem sie Wettbewerb anhand der Anzahl der Firmen und der potentiellen Konsumenten in einem Markt messen. Bresnahan und Reiss (1991) berechnen die benötigte Anzahl an Konsumenten (Entry Thresholds), damit eine Firma positive Profite schreibt und in den Markt eintritt. Sie berechnen Entry Thresholds für jede Anzahl an Firmen (Monopolist, Duopolist,…) und erhalten anhand der Ratios der verschiedenen Thresholds Rückschlüsse auf die Intensität des Wettbewerbs. Anders formuliert, Märkte mit geringem Wettbewerb sind durch höhere Preise gekennzeichnet, die die Anzahl der benötigten Konsumenten verringern. Bresnahan und Reiss‘ Hypothese lautet daher, dass die Thresholds disproportional mit der Anzahl der Firmen in einem Markt ansteigen müssen. Ein Markt mit perfektem Wettbewerb ist durch eine fehlende Zunahme der Thresholds bei einem neuen Marktteilnehmer gekennzeichnet. In diesem Fall kann ein neuer Marktteilnehmer zu keiner zusätzlichen Preissenkung führen, da die Preise bereits am Level der Grenzkosten liegen. Somit bleibt auch der Threshold der N+1-sten Firma gleich dem der N-ten Firma. Fahrschulen und Notare wurden ausgewählt, da sie durch große Unterschiede im Bereich der Regulierung und dem Einfluss des Staates gekennzeichnet sind. Notare arbeiten in einem hoch-regulierten Markt, in dem das österreichische Justizministerium unter anderem die Lage bestimmt und in die Preisgestaltung eingreift. Fahrschulen hingegen arbeiten in einem vordergründig relativ freien Markt. Jedoch wurden in den letzten Jahren einige Fahrschulen der Kartellbildung beschuldigt, womit der Verdacht besteht, dass der Markt nicht so kompetitiv wie erwartet ist. Diese Arbeit setzt es sich somit zum Ziel die Wettbewerbsintensität in beiden Märkten zu messen und gleichzeitig eine Aussage über den Einfluss von Regulierung auf Wettbewerb zu finden. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Märkte eine sehr ähnliche Entwicklung bezüglich der Entry Threshold Ratios nehmen. Eine zweite bzw. dritte Firma (Ausnahme: zweite Fahrschule) führt zu einer leichten Wettbewerbsverschärfung. Die stärkste Wettbewerbszunahme erfolgt beim Eintritt einer vierten Fahrschule bzw. eines vierten Notars. Danach nähern sich die Entry Threshold Ratios der Zahl eins, was auf eine Entwicklung in Richtung perfekten Wettbewerbs schließen lässt. Außerdem wurde der Einfluss diverser Marktcharakteristika in einem Tobit Model gemessen. Auch hier zeigen sich beide Märkte äußerst ähnlich. In beiden Märkten herrscht beispielsweise eine signifikant positive Korrelation zwischen der Arbeitslosigkeit und der Anzahl der Firmen. Eine Variable, die in der vorhandenen Literatur noch nicht berücksichtigt wurde, ist der Prozentsatz der Pendler in einem Ort. Diese Variable soll den Einfluss der räumlichen Nähe zwischen den Märkten berücksichtigen, da die Annahme der isolierten Märkte in Österreich nicht komplett sichergestellt ist. In den Berechnungen ist der Einfluss der Pendler in beiden Märkten signifikant und negativ.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wettbewerb Industrieökonomie
Autor*innen
Michael Weiß
Haupttitel (Englisch)
Entry and competition
Hauptuntertitel (Englisch)
the case of Austrian driving schools and notaries
Paralleltitel (Deutsch)
Makteintritt und Wettbewerb ; eine empirische Analyse der österreichischen Notare und Fahrschulen
Paralleltitel (Englisch)
Entry and Competition ; the case of Austrian Driving Schools and Notaries
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
61 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Neil Foster-McGregor
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.32 Wettbewerb
AC Nummer
AC11818926
Utheses ID
29605
Studienkennzahl
UA | 066 | 913 | |
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