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Motivation zum freiwilligen Engagement im höheren Lebensalter
eine empirische Untersuchung mit Berücksichtiung des Alters, des Gesundheitszustandes, der Religiosität und der Dauer der Tätigkeit
Sophia Schreibelmayr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33377
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29979.65532.869062-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der Untersuchung: Das Ziel der vorliegenden Studie lag in der Untersuchung der Motive zum freiwilligen Engagement im höheren Lebensalter auf Basis der Sozioemotionalen Selektivitätstheorie. Zusätzlich wurden der körperliche und psychische Gesundheitszustand, die Religiosität und das Alter der Ehrenamtlichen sowie die Dauer der Tätigkeit berücksichtigt. Methode: An der fragebogenbasierten Querschnittsuntersuchung nahmen 175 im formellen Rahmen ehrenamtlich tätige Personen im Alter von 18 bis 84 Jahren teil. Das Erhebungsinstrument setzte sich neben einem soziodemographischen Datenblatt und Fragen zur ehrenamtlichen Tätigkeit aus den Fragebögen Skalen zur Einstellungsstruktur ehrenamtlicher Helfer (SEEH), zur Ermittlung der Motive, und Health-Survey (SF-8), ein Gesundheitsfragebogen, der den körperlichen und psychischen Gesundheitszustand der letzten 4 Wochen erfragt, zusammen. Die statistischen Analysen wurden anhand von drei altersbezogenen Teilstichproben (18- 29, 30- 59, 60+) durchgeführt. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass ältere Personen öfters in mehr als einer Organisation und für eine höhere Anzahl an Stunden freiwillig tätig sind als jüngere Ehrenamtliche. Personen höheren Lebensalters sprechen besonders den Motiven Soziale Verantwortung und Selbsterfahrung eine hohe Bedeutung zu und weisen bezüglich der Motive Selbsterfahrung, Selbstwert/ Anerkennung und Karriere eine geringere Ausprägung auf als die jüngeren Ehrenamtlichen. Multiple Regressionsanalysen zeigten altersspezifische Einflüsse des körperlichen und psychischen Gesundheitszustands auf die Motive Karriere und Selbsterfahrung. Die Dauer der ehrenamtlichen Tätigkeit hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Motive. Religiosität/ Spiritualität hingegen stand in der mittleren Altersstichprobe mit dem Motiv des Berufsausgleichs in einem positiven Zusammenhang. Konklusion: Durch den Einfluss des Gesundheitszustandes auf das Karrieremotiv in der mittleren Altersstichprobe sowie die Unterschiede zwischen den Altersgruppen in Bezug auf die Motive Karriere und Selbsterfahrung wird das Wirken der Sozioemotionalen Selektivitätstheorie deutlich. Unsere Erkenntnisse zu den Motiven erleichtern die Passung zwischen den Erwartungen und Wünschen der älteren Freiwilligen und der Art der Tätigkeit. Die Übernahme neuer Funktionen und Rollen nach der Pensionierung gewinnt aufgrund der demographischen Entwicklungen an Bedeutung und ein zusätzlicher Forschungsbedarf hinsichtlich der Motive zur informellen ehrenamtlichen Tätigkeit wird ersichtlich.
Abstract
(Englisch)
Aim of the study: The aim of the present study was to investigate the motives of elderly volunteers’ in the light of the Socioemotional Selectivity Theory. Additionally, the volunteers’ physical and mental health, their religiosity and age, and the duration of the voluntary action were taken into account. Method: It was a questionnaire-based cross-sectional study. The sample consisted of 175 formal volunteers, aged 18 to 84. They filled out a socio-demographical sheet, questions about their voluntary activity, the questionnaire to determine their motives for the voluntary activity (Skalen zur Einstellungsstruktur ehrenamtlicher Helfer) and a survey about their physical and mental health (Health-Survey SF-8). The statistical analyses were conducted on the basis of three age-specific groups (18- 29, 30- 59, 60+). Results: The study found that older people are engaged in more organizations and spend more hours on volunteer work than younger people. Motives of social responsibility and self-awareness are especially meaningful to older volunteers. Furthermore, older volunteers show less value concerning the motives of self-awareness, self-worth/ appreciation and career than younger volunteers. Multiple regressions showed the age-specific influences of physical and mental health on the motives of career and self-awareness. The duration of action had no significant influence on the motives. However, religiosity was positively associated with the motive of job-balance, but only for the middle-aged group. Conclusion: In the light of current demographic changes, the adoption of social roles following retirement is an intrapersonal mechanism of high societal relevance. The results support Socioemotional Selectivity Theory by indicating (1) the influence of health on the career motive of in the middle-aged group and (2) the differences in motives of career and self-awareness between the age-groups. Our findings might inform elderly and help them to match their expectations, desires and type of voluntary work. A better match - in turn - has a positive influence on the duration of the action. Thus, future research might want to extend our investigations about the motives for informal voluntary work.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Motivation Einstellungen Ehrenamt Volunteering Freiwilliges Engagement Höheres Lebensalter
Autor*innen
Sophia Schreibelmayr
Haupttitel (Deutsch)
Motivation zum freiwilligen Engagement im höheren Lebensalter
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Untersuchung mit Berücksichtiung des Alters, des Gesundheitszustandes, der Religiosität und der Dauer der Tätigkeit
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
129 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.45 Motivationspsychologie ,
77 Psychologie > 77.58 Alterspsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC11860047
Utheses ID
29646
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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