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Sind Männer korrupter als Frauen?
eine kritische Analyse von Korruption und Geschlecht
Victoria Renz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33398
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29796.01948.753464-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sind Männer korrupter als Frauen? Publik gewordene Korruptionsskandale, wie die Buwog-Affäre, die Causa Strasser oder auch der Korruptionsskandal in der Türkei rund um die Regierungspartei AKP, lassen die Vermutung aufkommen, dass Korruption ein überwiegend männliches Phänomen ist. Diese Masterarbeit untersucht den Zusammenhang von Korruption und Geschlecht und ergründet dabei genderbezogene Ursachen von Korruption. Mittels Sekundäranalyse wer-den zentrale wissenschaftliche Studien aus einer geschlechterkritischen Per-spektive untersucht und folglich ein alternativer Erklärungsversuch für die Ursa-chen unterschiedlicher Korruptionsausmaße von Frauen und Männern präsen-tiert. So werden in diesem Zusammenhang essentialistische Vorstellungen von einem biologisch determinierten, dichotomen Unterschied zwischen Männern und Frauen, wo alleine biologische Merkmale männliche und weibliche Verhal-tensmuster bestimmen, kritisiert. Vielmehr wird das Geschlecht als sozial kon-struiert und veränderbar angesehen und sowohl das biologische als auch das soziale Geschlecht als Produkt von Macht und gesellschaftlichen Machtbezie-hungen begriffen. Im Kontext von Korruption und Geschlecht bestärken diese Annahmen die These, dass nicht das biologische Geschlecht Ursache gender-bezogener Korruptionsausmaße ist, sondern der ungleichberechtigte Zugang von Männern und Frauen zu Machtpositionen und Einfluss, und den sich daraus ergebenen Korruptionsopportunitäten. Deshalb ist es im Kampf gegen Korrupti-on nicht ausreichend auf schnelle Erfolge durch Quotenregelungen für Frauen zu setzten. Nachhaltigere korruptionspräventive und -bekämpfende Maßnahmen, die Macht begrenzen und kontrollieren helfen, sind daher notwendig.
Abstract
(Englisch)
Are men more corrupt than women? Corruption scandals such as the Buwog affair, the chash-for-law case Strasser or the corruption scandal around the ruling AKP in Turkey suggest that corruption is a predominantly male phenomenon. This thesis examines the relationship between corruption and gender and explores gender-related causes of corruption. Using secondary analysis to investigate key studies from a gender-critical perspective, an alternative explanation regarding gender-related causes of corruption will be presented. In this context, essentialist notions of a biologically determined, dichotomous distinction between men and women, where alone biological characteristics determine female and male behaviour, are criticised. Gender is understood as socially shaped and changeable and as a product of power and power relations. In the context of corruption and gender these assumptions confirm the hypothesis that sex does not cause gender-related dimensions of corruption. It is rather the unequal access of men and women to positions of power and influence and subsequently to unequal corruption opportunities, which cause gender-related dimensions of corruption. Therefore, it is insufficient to expect quick payoffs with quota systems for women to combat corruption. More sustainable corruption prevention and counteracting measures that help to limit and control power are necessary.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Corruption Sex Gender Combating Corruption Causes of Corruption Opportunities for Corruption
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlecht Gender Korruption Korruptionsbekämpfung Korruptionsursachen Korruptionsopportunitäten
Autor*innen
Victoria Renz
Haupttitel (Deutsch)
Sind Männer korrupter als Frauen?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse von Korruption und Geschlecht
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
91 S. : Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikation
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC11980598
Utheses ID
29667
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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