Detailansicht

Wechselbeziehungen zwischen Viren, Bakterien und abiotischen Parametern in einem Flussau-System
Irene Eva Teubner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Peter Peduzzi
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33403
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30324.58604.594065-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Studie wurde die Abhängigkeit der Viren-Abundanz von der Bakterien-Abundanz sowie dem Chlorophyll a-Gehalt an fünf Standorten in den Donau-Auen südöstlich von Wien untersucht. Darüber hinaus wurde die Abundanz der Viren und der Bakterien im Zusammenhang mit limnologischen bzw. abiotischen Parametern betrachtet. Die Probenahmen wurden je nach Jahreszeit im Abstand von ein bis drei Wochen durchgeführt. Die Untersuchungsperiode dehnte sich über die Zeiträume von Mai bis Dezember 2012 und von April bis Juni 2013 aus und umfasste damit die beiden Hochwasserereignisse im Juni der jeweiligen Jahre. Die Ergebnisse zeigen, dass die Dynamik der Viren mit jener der heterotrophen Bakterien im Untersuchungsgebiet eine enge Korrelation aufwies. Im Gegensatz dazu konnte für die Beziehung zwischen den Viren und dem Chlorophyll a-Gehalt lediglich ein schwacher Zusammenhang festgestellt werden. Daraus lässt sich ableiten, dass die heterotrophen Bakterien die wesentlichen Wirte für die Viren darstellten, wohingegen Primärproduzenten diesbezüglich lediglich eine stark untergeordnete Rolle im Untersuchungsgebiet der Donau-Auen einnahmen. Weiters konnte gezeigt werden, dass die Viren- und Bakterien-Abundanz positiv mit der Leitfähigkeit korrelierten. Dabei stellt die Leitfähigkeit ein Maß für den Grad der hydrologischen Anbindung der Augewässer dar. Daher ließen sich hohe Werte der Viren- und Bakterien-Abundanz in den Donau-Auen mit einem niedrigen Grad der oberflächlichen Anbindung in Beziehung setzen. Für den anorganischen Schwebstoffgehalt konnte eine negative Korrelation zur Viren-Abundanz festgestellt werden, welche, ähnlich wie für die Leitfähigkeit, den Grad der hydrologischen Anbindung zum Ausdruck bringt. Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Viren- bzw. die Bakterien-Abundanz in diesem Flussau-System negativ mit der Wassertemperatur korrelierten. Dies beschreibt hier im Wesentlichen einen jahreszeitlichen Effekt. Insgesamt konnte demnach in dieser Arbeit festgestellt werden, dass die hier untersuchten abiotischen Parameter hauptsächlich einen indirekten Einfluss auf die Viren-Abundanz aufwiesen. Der Zusammenhang zwischen der Viren-Abundanz und den abiotischen Faktoren beruhte auf der engen Kopplung zwischen den Viren und ihren Wirten, wobei die Entwicklung der Wirte meist von den Stanortbedingungen geprägt war.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study was to investigate the interrelation between the viral abundance and the bacterial abundance as well as the chlorophyll a content in a river floodplain system. In addition, viral and bacterial abundances were analysed in relation to abiotic or limnological parameters. The study area was located in the Danube River floodplain southeast of Vienna (Austria) and included five sampling sites. The sampling was carried out in different intervals from weekly up to every three weeks depending on the season. The study period was from May to December in 2012 and from April to June in 2013 and covered the floods in June in both studied years. The results show that viruses and bacteria exhibited a strong positive correlation in the investigated river-floodplain system. In contrast, the relation between viral abundance and chlorophyll a content revealed only a weak correlation. This suggests that heterotrophic bacteria played the major role as hosts when compared to the minor importance of primary producers in the Danube River floodplain. Further it was shown that viral and bacterial abundance were positively correlated with conductivity. This abiotic parameter represents a measure of the hydrological connectivity of the various floodplain sites. Therefore, high values of viral and bacterial abundance in the Danube River floodplain could be attributed to a low degree of surface water connection. The relation between inorganic suspended solids and viral abundance resulted in a negative correlation. Similar to conductivity, this relation reflected the differences in the hydrological conditions of the floodplain sites. In addition, a negative correlation of viral and bacterial abundance with water temperature was found in the studied river-floodplain system. This finding mainly characterizes a seasonal effect. It can be concluded that the impact of abiotic parameters on viruses could mainly be described as indirect effects in this floodplain study. The relation between viral abundance and abiotic parameters was based on the strong coupling between viruses and their hosts, which in turn were dependent on environmental factors.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
viruses heterotrophic bacteria viral abundance bacterial abundance river-floodplain Danube River
Schlagwörter
(Deutsch)
Viren heterotrophe Bakterien Viren-Abundanz Bakterien-Abundanz Flussau Augewässer Donau
Autor*innen
Irene Eva Teubner
Haupttitel (Deutsch)
Wechselbeziehungen zwischen Viren, Bakterien und abiotischen Parametern in einem Flussau-System
Paralleltitel (Englisch)
Interrelations between viruses, bacteria and abiotic parameters in a river-floodplain system
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
57 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Peduzzi
Klassifikationen
42 Biologie > 42.30 Mikrobiologie ,
42 Biologie > 42.32 Virologie ,
42 Biologie > 42.93 Limnologie
AC Nummer
AC12031044
Utheses ID
29672
Studienkennzahl
UA | 066 | 833 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1