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Tracing identities through time
assisted reproductin, narratives of time and women's biographical work
Lisa Lehner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Maximilian Fochler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33404
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29617.26487.559862-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zahl derer, die sich in Österreich Methoden medizinisch unterstützter Fortpflanzung unterziehen, scheint im Fortlauf des 21. Jahrhunderts immer weiter zu steigen. Dabei könnte ein umfassender öffentlicher und wissenschaftlicher Diskurs, insbesondere aufseiten der Sozialwissenschaften, teils stiller nicht sein. Im Gegenzug bleiben dadurch die vielschichtig ineinandergreifenden und gelebten Wirklichkeiten von Fortpflanzungsmedizin in Österreich zumeist unbeachtet. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, eben auf diese gelebten Wirklichkeiten konkret einzugehen, und bezieht sich dazu auf fünf offene biographische Interviews mit Frauen, die Methoden medizinisch unterstützter Fortpflanzung in Anspruch genommen haben und mithilfe dieser auch eine Schwangerschaft herbeiführen konnten. Dabei erlaubt das Konzept der „biographical work“ (Holstein and Gubrium 1995), die persönlichen Narrative dieser Frauen als aktive Gestaltungen und die Frauen somit als findige Erzählerinnen zu verstehen, die ihre Biographien zu situativ sinnhaften Darstellungen von sich selbst und ihrem Leben verarbeiten, dazu aber auch eine Vielzahl von relevanten narrativen Ressourcen mobilisieren, die ihre Darstellungen wiederum aktiv in gegebene gesellschaftlich-wissenschaftliche Kontexte einbetten. Dementsprechend können biographische Narrative sowohl als Ergebnis wie auch als Ausdruck persönlicher Identität gesehen werden, das heißt als Art und Weise, wie die Frauen spezifisches und sinnhaftes Selbstverständnis geltend machen. Konkret fragt die vorliegende Arbeit danach, wie die befragten Frauen verschiedene Formen von Identität aus verschiedenen Zeit-Narrativen heraus konstruieren. Für diesen speziellen analytischen Ansatz rekurriert die Arbeit auf die „Timescapes“-Perspektive (Adam 1998), um Zeitlichkeiten gleichermaßen als vielseitig und veränderlich fassbar machen zu können. Um außerdem auf die narrativen Ressourcen eingehen zu können, die die befragten Frauen einsetzen und die sich speziell aus dem Fokus auf Zeitlichkeiten ergeben, setzt sich die vorliegende Arbeit auch damit auseinander, wie Fortpflanzungsmedizin in Österreich organisiert und institutionalisiert ist. Hierfür werden zusätzlich zwei Experteninterviews mit Fachärzten, sowie eine Analyse der performativen Effekte gesetzlicher Regelungen in diesem Bereich herangezogen.
Abstract
(Englisch)
Well into the 21st century the number of individuals undertaking assisted reproductive treatment in Austria appears to be steadily on the rise. Yet, large-scale public and scholarly discourse, particularly on the side of the social sciences, remains rather quiet. This, in turn, leaves the variably entangled and lived realities of assisted reproduction in Austria largely black-boxed. The present thesis draws on five open-ended, in-depth biographical interviews with women, who undertook and conceived with the help of assisted reproductive treatment, in an attempt to concretely attend to these lived realities. By employing the notion of “biographical work” (Holstein and Gubrium 1995), the women’s personal narratives can be understood as actively configured, casting the respondents as resourceful storytellers who work their biographies to become situationally meaningful accounts of themselves and life lived, but also mobilize a range of relevant narrative resources that actively embed their accounts in a given socio-scientific context. In that sense, biographical narratives may also be seen as both result and indication of personal identity, that is, a means to express and bring into action particular and meaningful understandings of self. Specifically, this thesis asks how the respondents forge different forms of identity from narratives of time. For this concrete analytical focus it makes use of a timescapes perspective (Adam 1998) as sensitizing concept, allowing temporalities to be similarly considered as multiple and shifting. To account for the narrative resources which the respondents engage and which are specific to the focus on temporalities, this thesis will also be concerned with the local framings of assisted reproduction in Austria. To that end, it additionally draws on two expert interviews with medical professionals in the field and on an analysis of the specifically performative effects of legal regulations in place.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Assisted Reproduction Biographical Work Identity Temporality Timescapes
Schlagwörter
(Deutsch)
Fortpflanzungsmedizin Narrative Interviews Biographische Erzählung Identität Zeitlichkeit
Autor*innen
Lisa Lehner
Haupttitel (Englisch)
Tracing identities through time
Hauptuntertitel (Englisch)
assisted reproductin, narratives of time and women's biographical work
Paralleltitel (Deutsch)
Identitätskonstruktionen aus Zeit-Erzählungen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
128 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Maximilian Fochler
Klassifikationen
44 Medizin > 44.06 Medizinsoziologie ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung ,
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft ,
71 Soziologie > 71.25 Sexualität ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.43 Technologische Faktoren ,
71 Soziologie > 71.89 Sozialpolitik: Sonstiges
AC Nummer
AC12115376
Utheses ID
29673
Studienkennzahl
UA | 066 | 906 | |
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