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A critical assessment of liberal history writing
"Why Nations Fail" in light of evidence from post-1688 British institutions
Baki Güney Isikara
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peer Vries
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33415
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29696.80148.830061-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Eine der interessantesten Fragen der Wirtschaftsgeschichte ist, wie die Wohlstandsdifferenzen zwischen einzelnen Ländern und Regionen entstanden sind. Um die Thematik aus einer historischen Perspektive zu analysieren, ist es notwendig, sich mit der industriellen Revolution auseinandersetzen, die die Tendenz zum stetigen Wachstum anleitete. Daron Acemoglu und James Robinson, zwei der prominentesten Vertreter der neo-institutionalistischen Denkschule, haben mit ihrem 2012 erschienen Buch Warum Nationen Scheitern den Anspruch, die ganze Menschheitsgeschichte von der neolithischen Revolution bis zur Gegenwart entlang von Institutionen zu erklären. Dementsprechend gelten inklusive politische und ökonomische Institutionen, die die Teilhabe an ökonomischen und politischen Prozessen ermöglichen, als der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum. Erst in England entstanden durch die Glorious Revolution 1688 jene Art von Institutionen, die die richtigen Anreize für Investitionen und Innovationen schafften, somit die englische Wirtschaft im 18. Jahrhundert stark ankurbelten, und letztlich zur industriellen Revolution führten, so Acemoglu und Robinson. Diese liberale Geschichtsauffassung, die die Rolle von Kriegen, Merkantilismus, Protektionismus, Kolonialismus und Imperialismus verschleiert, ist eine Entstellung bzw. Verdrehung der Geschichte. Im Gegensatz zur angeblichen Inklusivität der englischen Institutionen nach 1688, herrschte mindestens bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein fiscal-military state, dessen wichtigste und im Grunde beinahe einzige Aufgabe die Kriegsführung war, um seine Handelsbeziehungen nach einem merkantilistischen Weltbild zu erweitern. Unterdrückung, Macht, Krieg, Handel und Reichtum waren eng miteinander verbunden. Für mehr als eineinhalb Jahrhunderte nach der Glorious Revolution ist also der Liberalismus in England nichts anderes als ein Mythos.
Abstract
(Englisch)
One of the most interesting questions of economic history is, how huge regional and cross-country wealth differences came into being. One has to deal with the Industrial Revolution in order to analyse the issue from a historical perspective, since the tendency of sustained growth began with it. The much-lauded latest book of two neo-institutionalist scholars, Daron Acemoglu and James Robinson, Why Nations Fail, reads the entire history from the Neolithic Revolution up to the present merely through institutional glasses, and claims that it is nothing but political and economic institutions that determined economic development throughout the history. They argue that the key to sustained growth is nothing but inclusive political and economic institutions, which facilitate participation in political and economic processes. The first set of inclusive political and economic institutions were established in England with the Glorious Revolution of 1688, and in turn stimulated the English economy over the eighteenth century, finally resulting in the Industrial Revolution. Such liberal history writing overlooks the role of wars, mercantilism, protectionism, colonialism, and imperialism, and thus distorts history. Contrary to the alleged inclusiveness of British institutions after 1688, a fiscal military state prevailed/dominated at least until mid-nineteenth century. Its prior aim by far was waging war in order to expand its trade relations within a mercantilist world view. Repression, power, war, trade, and wealth were closely related. For more than a century after the Glorious Revolution liberalism was nothing but a myth in Britain.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Why Nations Fail England Britain 1688 political institutions economic institutions neo-institutionalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Warum Nationen Scheitern England 1688 die glorreiche Revolution Institutionen Neo-Institutionalismus
Autor*innen
Baki Güney Isikara
Haupttitel (Englisch)
A critical assessment of liberal history writing
Hauptuntertitel (Englisch)
"Why Nations Fail" in light of evidence from post-1688 British institutions
Paralleltitel (Deutsch)
Eine Kritik Liberaler Geschichtsschreibung
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
95 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Peer Vries
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.64 Großbritannien, Irland
AC Nummer
AC11754194
Utheses ID
29683
Studienkennzahl
UA | 066 | 688 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1