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Attitude-behavior gap of biology students in Vienna regarding energy behavior in the household
Gloria Elisabeth Rose
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Harald Wilfing
DOI
10.25365/thesis.33535
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29137.80874.303655-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Seit Jahren ist in Österreich eine Steigerung des Energieverbrauchs festzustellen, auch in privaten Haushalten. Eine Steigerung des persönlichen Energieverbrauchs wird jedoch durch die Bevölkerung oftmals nicht wahrgenommen. Man muss immer wieder feststellen, dass trotz sehr positiven Umwelteinstellungen und starkem Umweltbewusstsein der Bevölkerung das umweltfreundliche Verhalten relativ niedrig ist. Woher entsteht diese Diskrepanz? Wenn Einstellungen und Bewusstsein nicht zu Verhaltensänderungen führen, welche Faktoren spielen dann eine Rolle? Um Umweltproblemen effektiv entgegenzuwirken hat umweltfreundliches Verhalten eine wichtige Funktion. Diese Arbeit hat zur Zielsetzung, den sogenannten „Attitude-behavior gap“ von Biologie Studenten der Universität Wien zu untersuchen, um mehr über die Einflussfaktoren von energiesparendem Verhalten im Haushalt zu erfahren. Ein besseres Verständnis dieser Umstände könnte einen Beitrag zur Formulierung von Energiemaßnahmen leisten.
Im Laufe dieser Studie wurde eine Umfrage formuliert, welche Daten über die demographischen, externen und internen Faktoren, sowie auch über das Energieverhalten der Teilnehmer im Haushalt erhoben hat. Die Daten basieren alle auf berichteten Angaben der 928 Teilnehmer, welche sich aus Studenten der Universität Wien von den Fachgebieten Biologie, Molekulare Biologie und dem Lehramt Biologie und Umweltkunde zusammensetzen.
Diese Gruppe von Individuen lässt sich als eine homogene Gruppe beschreiben, welche sehr starkes energiesparendes Verhalten, sowie ein hohes Niveau von Umweltwissen und Umweltbewusstsein, zeigen, ein geringes Einkommen haben, und typischerweise in kinderlosen Haushalten leben. Bedingt durch das starke energiesparende Verhalten konnte kein „Attitude-behavior gap“ festgestellt werden, was eine Eigenschaft dieser Gruppe darstellt.
Es wurden diverse Faktoren identifiziert, die einen Einfluss auf energiesparendes Verhalten haben. Zu diesen Faktoren zählen: Einkommen, Anzahl der Haushaltsmitglieder, Haushaltsstruktur, Bezirk, ländlicher oder städtischer Hintergrund, Bewusstsein des persönlichen Energieverbrauchs, Bewusstsein der Strompreise, Bereitschaft in energieeffiziente Technologien zu investieren, Bereitschaft das Verhalten zu ändern, emotionale Beteiligung (insb. Traurigkeit, Schmerz und keine Gefühlsregung), Umwelt-empfindlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kontrollüberzeugung.
Relevant sind auch ein paar Faktoren welche keine Unterschiede in Energieverhalten im Rahmen dieser homogenen Gruppe aufgewiesen haben, sowie Geschlecht und Alter. Es kann daraus geschlossen werden, dass Unterschiede dieser sozio-demographischen Faktoren, welche in anderen sozialen Gruppen und Populationen auftauchen, ihre Wurzeln in kulturellen Faktoren haben, sowie in der Arbeitseinteilung oder in den Geschlechterrollen. Solche Gegebenheiten verursachen Unterschiede in sozialen Status, Bildung, Wissen, Erfahrung und Bewusstsein, Unterschiede welche durch gezielte Maßnahmen verringert werden können.
Um das energiesparende Verhalten der Bevölkerung zu steigern ist es von Bedeutung, die eben erwähnten sozio-demographischen Faktoren zu Homogenisieren, um die gesamte Population auf denselben Stand bezüglich Bildung, Wissen, Erfahrung und Bewusstsein zu bringen. Unterschiede in sozio-demographischen Faktoren wie Einkommen und Haushaltsstrukturen kann man durch diese Bemühungen jedoch nicht ausgleichen. Hier müssen die verschiedenen Gruppen, die hinter diesen Unterschieden stehen, identifiziert werden. Durch die Ermittlung der Eigenschaften der verschiedenen Gruppen, können Energiestrategien angepasst werden.
Da ein gesteigertes Bewusstsein des persönlichen Energieverbrauchs sowie der Strompreise mehr energiesparendes Verhalten zur Folge hat, ist die Einführung des Smart Meters in Österreichischen Haushalten zu begrüßen. Zusätzlich wären Bemühungen die Investition in energieeffiziente Technologien zu fördern erwünscht. Weiters gibt es auch Potenzial in der Erhöhung des Verantwortungsbewusstseins und der Kontrollüberzeugung der Bevölkerung, welches zum Beispiel durch die Einbindung einer breiten Bevölkerungsgruppe in partizipativen Projekten erfolgen kann.
Abstract
(Englisch)
The demand for energy in households is on the rise, while awareness about environmental issues is high among the general population. Despite this, studies have shown individuals to be unaware of the increase in their own energy-demand, and attitudes on environmental issues and pro-environmental behavior seem to show a strong discrepancy. In order to effectively mitigate environmental issues such as climate change, pro-environmental behavior is key. But what are the driving factors behind pro-environmental behavior? This thesis set out to explore the attitude-behavior gap of Viennese Biology students regarding energy issues, in an attempt to discover more about what motivates or deters individuals for displaying energy-saving behaviors within their home. A better understanding about energy behavior in households can be beneficial to formulating energy policies.
A survey was used to evaluate demographic, external and internal factors, as well as energy behavior, which were based on self-reported data from a total of 928 participants of the University of Vienna, the vast majority of which were students of Biology, Molecular Biology or in the Teacher Training Program of Biology and Environmental Studies.
It could be shown that this group of individuals represents a community which is defined by high energy-saving behaviors, high levels of knowledge and awareness, low income, and typically childless households. A discrepancy between attitudes and behavior could not be determined for the sample population; this lack of an attitude-behavior gap can be considered a trait of this group.
Various factors were identified as having an impact on energy-saving behavior, such as income, amount of members within the household, household structure, districts, rural or urban background, awareness of personal energy consumption, awareness of electricity prices, willingness to invest in energy-efficient technologies, willingness to change behavior, emotional involvement (particularly sadness, pain and apathy), environmental sensitivity, sense of responsibility toward the environment and locus of control.
More interesting are perhaps some of the factors which did not show differences in energy-saving behavior for this homogenous group, such as gender and age. This lets us conclude that cultural factors such as division of work and gender roles as well as the resulting differences in status, education, knowledge, experience and awareness are in large part to blame for differences in these socio-demographic factors that can be observed in other social groups and populations.
In order to reduce energy demand in private households, the results of this thesis lead to the conclusion that alleviating differences between socio-demographic factors and making the population as homogenous as possible concerning education, environmental knowledge, experience and awareness as well as in division of work is desired. When confronted with factors such as income or household structure, the measures of homogenization will not show an effect. In these cases it is important to identify the different communities which are represented in the population, in order to recognize the different challenges and possibilities they pose for energy policies.
In addition to these efforts, it will be beneficial to raise awareness of personal energy consumption and electricity prices, for example through the implementation of smart meters. Another important measure would be raising awareness of and promoting energy-efficient technologies. Furthermore, this thesis concludes that raising people’s sense of responsibility toward the environment, as well as raising their locus of control, will contribute positively to pro-environmental behavior, and can for example be achieved by promoting the involvement of the population in participatory projects.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
attitude-behavior gap action-value gap energy behavior pro-environmental behavior
Schlagwörter
(Deutsch)
Attitude-Behavior Gap Action-Value Gap Energieverhalten Umweltverhalten Energieeinstellungen
Autor*innen
Gloria Elisabeth Rose
Haupttitel (Englisch)
Attitude-behavior gap of biology students in Vienna regarding energy behavior in the household
Paralleltitel (Deutsch)
Attitude-Behavior Gap der Biologie Studenten in Wien bezüglich des Energieverhaltens im Haushalt
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
209 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Harald Wilfing
AC Nummer
AC12138970
Utheses ID
29790
Studienkennzahl
UA | 066 | 827 | |