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Consequences of the goat support for vulnerable people in Karamoja, Uganda
Tobias Mertzlufft
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Friederike Bellin-Sesay
DOI
10.25365/thesis.33553
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29082.40668.661753-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Jahr 2013 wahren 842 Millionen Menschen chronisch unterernährt [FAO, 2013]. Um diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen, wurden von einer großen Anzahl NGOs verschiedenste Interventionen durchgeführt. Da nicht jede der Interventionen automatisch positive Auswirkungen hat, sollten diese überprüft werden. In diesem Zusammenhang wurde von dieser Studie der Einfluss eines Ziegen Projekts der NGO Organisation „Welthungerhilfe“ untersucht. Ein Jahr vor Studienbeginn wurden die Ärmsten der armen in der Region Karamoja/ Uganda mit 3-5 Ziegen unterstützt. Ein Jahr nach der Intervention wurden die Auswirkungen auf das Leben der Dorfbewohner untersucht.
Die Studie wurde in den folgenden Schritten durchgeführt: Literatur Recherche, Experten Interviews, offene Interviews mit Dorfbewohnern, Focus Group Diskussionen, Befragungen mit einem standardisierten Fragebogen. Die Studie wurde in dem Zeitraum zwischen zehntem Juli 2013 und dem dreißigsten August 2013 durchgeführt. Die Grundgesamtheit der Studie waren 124 begünstigte des Welthungerhilfe Ziegenprojekts im Landkreis Lotome. Aus dieser Grruppe wurden 51 Personen befragt. Ergänzt wurde die Gruppe mit 21 Personen welche mehr als fünf Ziegen besaßen. Die Ergebnisse der Befragung und die Ergebnisse aus den Fokus Gruppen Diskussionen (welche ebenfalls mit Dorfbewohnern durchgeführt wurden) wurden für die Diskussion verwendet. Zur Statistischen Auswertung wurde das Programm SPSS verwendet. Um mögliche zusammenhänge herauszufinden, wurden lineare Regressionsmodelle und logistische Regressionsmodelle erstellt.
Das durchschnittliche Alter der befragten war 49,11 Jahre. Darunter waren 37,5% männlich und 62,5% weiblich und sie wohnten in einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 9,6 Personen. Nachdem ein Jahr vor der Erhebung 186 Ziegen verteilt wurden, waren noch 183 übrig. Die gründe für den Rückgang waren schwer zu erfassen. Aufgrund von mangelnder Bereitschaft wahrheitsgemäße angaben über Veränderungen der Population anzugeben konnte keine Begründung für den Rückgang gegeben werden. 80% der Befragten hatten keine Angst vor Diebstählen oder bedenken mit der Sicherheitslage, somit wurde die Sicherheitssituation nicht als aktuelles Problem bewertet. Es wurde befürchtet, dass die ungleichmäßige Verteilung von Ziegen in den Dörfern zu Konflikten führen könnte. In der Befragung antworteten 82%, dass keine Konflikte aufgekommen sind. Zusammen mit den Antworten in den Fokus Gruppen Diskussionen wurden Konflikte als keine aktuelle Problematik angesehen. 32% der Begünstigten gaben an, dass die Beschaffung von Medikamenten für ihre Ziegen kein Problem sei. Diese relativ hohe Zahl gibt Hoffnungen, dass einige Dorfbewohner in Zukunft sich unabhängig von der Unterstützung von NGOs um ihre Ziegen kümmern könnten. Ein möglicher Zusammenhang mit der Anzahl an Ziegen und der Haushaltsgröße wurde diskutiert. Unter der Kontrollgruppe (Personen >5 Ziegen) wurde jedoch kein Sign. Zusammenhang mit einem P-Wert von 0,066 gefunden. Für den Einfluss der Ziegen auf das Haushaltseinkommen wurde ein P-Wert von 0,005 gemessen. Nur 46% der Begünstigten gaben an Milch von ihren Ziegen zu bekommen. Die „Food diversity“ der Begünstigten betrug 3,3 Lebensmittelgruppen und die ihrer Kinder betrug 3,8. Aufgrund dieser niedrigen Zahlen wurde ein Zusammenhang des Ziegenbesitzes mit der „Food diversity“ erhofft. Es wurde jedoch kein Zusammenhang mit den P-Werten von 0,240 für die Erwachsenen und 0,159 für die Kinder gefunden. Es wurde nur ein Zusammenhang zwischen dem Einkommen und der „Food diversity“ mit 0,004 für Kinder und Erwachsene gefunden.
Die zwei untersuchten und möglichen negativen Auswirkungen des Ziegenprojekts (Konflikte und steigende Geburtenrate) wurden als keine aktuellen Probleme bewertet. Trotzdem sollten beide Aspekte von den Projektleitern weiter überprüft werden und um allgemeinere Aussagen zu treffen, könnten andere Studien die Phänomene detaillierter untersuchen. Die Verbesserung der Ernährungssituation und des Einkommens wurden als positive Auswirkungen des Ziegenprojekts analysiert. Diese Studie konnte nur einen Zusammenhang zwischen den Ziegen und dem Einkommen feststellen. Trotzdem sollten auch diese Aspekte von anderen Studien genauer untersucht werden.
Anhand der beschriebenen Ergebnisse kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Ziegen die Einkommenssituation verbessern, was jedoch möglicherweise durch andere Interventionen effektiver erreicht werden könnte. Aufgrund der geringen Evidenz dieser Aussage sollte die Thematik von weiteren Studien überprüft werden.
Abstract
(Englisch)
In 2013, 842 million people were chronically undernourished [FAO, 2013]. Many NGOs have been fighting against this inequity using different interventions. Since not every intervention has positive impacts they, should be monitored. This study investigates the impact of a Welthungerhifle goat program in Karamoja/ Uganda. One year before the study started, Welthungerhilfe provided the poorest people in the Manyattas of the region with goats. After one year of living with three goats, this study tries to describe and identify the impacts of this intervention.
This study was conducted by the following steps: Literature review, key person interviews, guided interviews, Focus Group Discussions, survey with a standardized questionnaire. The study took place between the 10th of July 2013 and the 30th of August 2013. The main unit of the study was 124 beneficiaries of the Welthungerhilfe goat program in the Lotome sub country. 51 beneficiaries took part in the survey. To complete the data with people who owned more than five goats, another group of people, which were no beneficiaries, was asked. This group consisted of 21 people. The results of this survey and the information of the focus group discussion were used for the discussion. Statistical analysis was conducted using IBM Spss 21. For analyzing connections, linear regression models and logistic regression models were used.
The average age of the study population was 49,11 years. There were 37,5% male and 62,5% female participants and the average household size consisted of 9,6 people. After one year the total number of goats decreased from 186 to 183. The reasons for these little changes in the number of goats were difficult to measure. Due to cooperative problems an explanation for the reasons why the number of goats had not increased is not given. 80% of the beneficiaries were not afraid of goat thefts and insecurity was evaluated as no serious problem for the region. Regarding the distribution of goats, a potential for conflicts was suspected. 82% of the respondents answered that there were no conflicts and by comparing results of the focus group discussion, conflicts were evaluated as no actual problem. Coming by drugs was also a reported problem for the beneficiaries. Since 32% answered acquiring drugs was no problem, it seems realistic that a big amount of beneficiaries are able to look after their goats independently in the future. A connection between the household size and the amount of animals in the household was suspected. Though no significant connection with p= 0,066 was found. The confounding income was also tested with p=0,751.The goats are also able to increase the income. For this a connection with p=0,005 was found. Only 46% of the beneficiaries reported, that they got some milk from their goats. The food diversity of the beneficiaries scored 3,3 food groups and for their children it consisted of 3,80 food groups. A connection between the amount of animals and food diversity was surveyed. No connection was found with p= 0,240 for the adults and p=0,159 for the children. There was only a connection between income and food diversity with p=0,04 and p=0,04 for the children.
The two analyzed negative impacts (conflicts and increase of household size) of the goat program were evaluated as no actual problem. Nevertheless, other studies should analyze them in more detail. The increase of income and the improvement of the nutritional situation were evaluated as positive impacts of the goat program. In this study the goats only improved the income situation of the respondents. These impacts should also be observed in other studies more closely. The final statement of this study is that the goat program has only influence on the income what could also be accomplished by other interventions. Nevertheless, other studies should be conducted to review this statement.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Karamojong Karamoja Uganda malnutrition goats Development assistance
Schlagwörter
(Deutsch)
Karamojong Karamoja Uganda Ziegen Unterernährung Entwicklungszusammenarbeit
Autor*innen
Tobias Mertzlufft
Haupttitel (Englisch)
Consequences of the goat support for vulnerable people in Karamoja, Uganda
Paralleltitel (Deutsch)
Auswirkungen eines Ziegenprojekts auf das Leben der Dorfbewohner in Karamoja, Uganda
Paralleltitel (Englisch)
Consequences of the goat support for vulnerable people in Karamoja, Uganda
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
VII, 114 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Friederike Bellin-Sesay
AC Nummer
AC12030944
Utheses ID
29803
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |