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Der Einfluss der Synchronisation auf die Rezeption einer Fernsehserie am Beispiel von "Breaking Bad"
Marina Stadlbauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Klaus Kaindl
DOI
10.25365/thesis.33576
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30441.91488.418966-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Gegenstand dieser Masterarbeit ist die Frage, inwiefern sich die Rezeption der US-amerikanischen Fernsehserie Breaking Bad in den USA und im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) unterscheidet, ob es durch die Synchronisation also zu Verschiebungen der dominanten Rezeptionsebenen kam.
Zu diesem Zweck werden zunächst anhand der Analyse von Artikeln aus US-amerikanischen sowie deutschen, österreichischen und Schweizer Qualitätszeitungen die drei wichtigsten Rezeptionsebenen der Serie in den USA eruiert – Humor, Spannung und Gesellschaftskritik. Der größte Unterschied hierbei im Vergleich zum deutschsprachigen Raum besteht darin, dass die Serie von den Verfasserinnen und Verfassern der untersuchten deutschsprachigen Artikel als wesentlich weniger lustig wahrgenommen wird.
In einem weiteren Analyseschritt wurden die drei Rezeptionsebenen in der deutschen Synchronisation sowie in der Originalversion der zweiten Staffel der Serie untersucht und die Ergebnisse anhand repräsentativer Beispiele dokumentiert.
Den theoretischen Hintergrund für die Analyse bilden funktionale Ansätze, genauer gesagt die Skopostheorie sowie die Theorie vom translatorischen Handeln. Auch ein Überblick über die Forschung zur Synchronisation sowie zu Fernsehserien wird gegeben und die Serie Breaking Bad beschrieben. Als Analysemodell werden die scenes-and-frames semantics herangezogen und auch theoretische Erkenntnisse über Humor(übersetzung), Spannung und Gesellschaftskritik fließen in die Untersuchung der konkreten Beispiele ein.
Werden Synchronisation und Original als jeweils eigenständige Produkte betrachtet, können keine Verschiebungen bei den Rezeptionsebenen konstatiert werden, da die Serie sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch vor allem spannend, aber auch witzig und gesellschaftskritisch ist. Die durch die Analyse der Zeitungsartikel gewonnene Erkenntnis, dass Humor in der deutschsprachigen Version von Breaking Bad lediglich eine marginale Rolle spielt, kann durch die Analyse der zweiten Staffel der Serie also nicht bestätigt werden.
Der Vergleich der beiden Versionen liefert ein etwas differenzierteres Bild: Hier konnte festgestellt werden, dass die deutsche Synchronisation der Serie an manchen Stellen etwas weniger witzig ist als das Original und dass die Komik dabei oft mit anderen Mitteln erzeugt wird. Bezüglich der Spannung gibt es zwischen Original und Synchronisation keine wesentlichen Verschiebungen, da die spannenden scenes und frames sich in den beiden Versionen oft ähneln. Die Gesellschaftskritik erzielt bei Ausgangs- und Zieltextpublikum aufgrund ihrer unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und Erfahrungen teilweise eine ganz andere Wirkung.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis intends to determine whether the American television series Breaking Bad is perceived differently in the US and in the German language area (Germany, Austria, Switzerland), so whether the dubbing caused a shift of the prevailing levels of reception.
First, articles from American as well as German, Austrian and Swiss quality newspapers are analysed in order to determine the three most important levels of reception of the series in the US – humour, suspense and social criticism. The biggest difference between the American and the German perception is that German-speaking journalists consider the series much less humorous.
The three levels of reception are then analysed in the German dubbed version as well as the original of the second season of Breaking Bad and the results are presented on the basis of representative examples.
Two functionalist approaches, Skopos Theory and Translational Action Theory, form the theoretical background for this paper. It also contains an overview of research on dubbing as well as television series and a despription of Breaking Bad. Scenes-and-frames semantics form the basis for the analysis, but theoretical findings on (the translation of) humour, suspense and social criticism also contribute to the analysis of the examples.
If you consider the dubbed version and the original as independent products, no shifts in the levels of reception can be established, as the series is mostly suspenseful, but also humorous and contains social criticism in both the German and the English versions. Thus the result of the analysis of the newspaper articles, which showed that humour only plays a marginal role in the German dubbed version of Breaking Bad, cannot be confirmed by the analysis of the second season of the series.
If you compare the two language versions, however, the results are more discriminating: In some parts, the German dubbed version is slightly less humorous than the original and the comic effect is sometimes achieved by different means. There are no considerable shifts on the level of suspense, as the suspenseful scenes and frames are often similar in the two versions. Some of the social criticism is perceived differently by the audiences of the source and the target text, as they do not share the same cultural background and their experiences differ, as well.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
reception TV series Breaking Bad dubbing humour suspense social criticism
Schlagwörter
(Deutsch)
Rezeption Fernsehserie Breaking Bad Synchronisation Humor Spannung Geselllschaftskritik
Autor*innen
Marina Stadlbauer
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss der Synchronisation auf die Rezeption einer Fernsehserie am Beispiel von "Breaking Bad"
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
157 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Kaindl
Klassifikationen
AC Nummer
AC12138992
Utheses ID
29825
Studienkennzahl
UA | 060 | 342 | 345 |