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Vorurteile gegen Juden im christlichen Religionsunterricht
eine qualitative Inhaltsanalyse aktueller Lehrpläne und Schulbücher in Deutschland und Österreich
Julia Spichal
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Evangelisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Martin Rothgangel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33647
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29466.07401.232760-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der christliche Religionsunterricht kann Vorurteile gegen Juden ungewollt fördern, indem die christliche Identität durch eine Abwertung des Judentums positiv herausgestellt wird, so das Ergebnis mehrerer Lehrplan- und Schulbuchanalysen. Da seit 1995 keine Studie mehr zu diesem Thema veröffentlicht worden ist, untersucht diese Dissertation mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring, wie das Judentum sowie das christlich-jüdische Verhältnis in aktuell zugelassenen Lehrplänen und Schulbüchern für den christlichen Religionsunterricht dargestellt wird und wie sich diese Darstellung im Vergleich mit früheren Analysen verändert hat. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wird in dieser Reanalyse dasselbe Kategoriensystem als Bewertungsmaßstab verwendet wie in den Vorgängerstudien. Die Analyse hat ergeben, dass noch immer antithetische Wertungsmuster in der Darstellung des christlich-jüdischen Verhältnisses vorhanden sind. Zentrale neuralgische Themen stellen noch immer Jesu Botschaft im Verhältnis zur pharisäischen Lehre sowie das Toraverständnis des ehemaligen Pharisäers Paulus im Zusammenhang mit der Rechtfertigungslehre dar. Positive Veränderungen sind zumeist nur punktuell vorgenommen worden. Es fehlt folglich noch immer an einer Grundkonzeption für Lehrpläne und Schulbücher, die eine angemessene christlich-jüdische Verhältnisbestimmung in den Fokus des christlichen Religionsunterrichts rückt. Zudem hat sich das verwendete Analyseinstrumentarium vor allem hinsichtlich seiner Anwendbarkeit in der Primarstufe als problematisch erwiesen, da es den Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler nicht berücksichtigt. Um das Kategoriensystem für zukünftige Analysen sowohl sach- als auch schülergemäß zu gestalten, verschränkt diese Dissertation exemplarisch im Bezug auf Jesu Verhältnis zu Pharisäern neuere fachwissenschaftliche Erkenntnisse aus der neutestamentlichen Bibelwissenschaft sowie der Judaistik mit dem didaktischen Ansatz der Elementarisierung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Religionspädagogik qualitative Inhaltsanalyse Lehrplan- und Schulbuchanalyse Verhältnis Christentum Judentum
Autor*innen
Julia Spichal
Haupttitel (Deutsch)
Vorurteile gegen Juden im christlichen Religionsunterricht
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Inhaltsanalyse aktueller Lehrpläne und Schulbücher in Deutschland und Österreich
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
III, 314 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Martin Rothgangel ,
Martin Jäggle
Klassifikationen
11 Theologie > 11.24 Jüdisch-christliche Beziehungen ,
11 Theologie > 11.77 Religionspädagogik
AC Nummer
AC12074329
Utheses ID
29885
Studienkennzahl
UA | 782 | 041 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1