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Mediale Kontrolltechniken im Social Net
Fallsstudie zu Mediawatchblogs
Alexandra Halouska
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ramón Reichert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33732
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30209.60740.569569-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die neuen Partizipationsräume des Social Nets kultivieren zugleich neue Überwachungsräume. Surveillance ist nichts anderes als ein gesellschaftlich konstruiertes Phänomen – der Klassifizierungsmechanismus einer Community, die von Eigen- und Fremdkontrolle, Disziplinierungsprozessen sowie Normalisierungsverfahren geprägt ist. Menschen internalisieren Kontrollpraktiken, nutzen sie zur Selbstinszenierung oder aber entwickeln Abwehrmechanismen zum Schutz ihrer Privatsphäre. Die – teilweise spielerische – Nachahmung des Überwachungsregimes findet sich bei Amateur-Blogs als auch bei professionellen Mediawatchblogs und in der Kunst wieder. Subversionen von Überwachungsstrategien haben sich als Kennzeichen liberaler Gesellschaftsformen etabliert. Mediawatchblogs kritisieren Medieninhalte und kommunizieren durch ein Medium. Sie zeigen Norm- und Regelverstöße anderer auf, an deren Einhaltung sie sich strikt halten müssen. Letztlich unterliegen sie einem Selbst- und Fremdkontrollzwang, der sie internalisierte Disziplinierungsmechanismen ausführen lässt. Als Gegenpol der Medienmacht kämpfen sie nichtsdestotrotz mit den gleichen Waffen: Beobachtung, Kontrolle, Überprüfung, Zensur. Die Frage, welche Bedeutung Mediawatchblogs respektive Medienblogs auf den Journalismus haben, wurde in einigen Forschungsarbeiten behandelt. Keine Aufschlüsse gibt es allerdings darüber, welche Rolle Mediawatchblogs in der Surveillance Society einnehmen. Meine Diplomarbeit setzt sich daher mit den Anwendungspraktiken, Kontroll- und Disziplinierungsmechanismen sowie den Potenzialen von Mediawatchblogs im Social Net auseinander. Einen wesentlichen Bestandteil meiner Überlegungen bildet Benthams, beziehungsweise Foucaults Konzept des Panopticons. Im Rahmen der Surveillance Studies sollen unterschiedliche Perspektiven auf die Surveillance Society und deren Überwachungstechniken beschrieben werden. Eine Case Study zu Mediawatchblogs im deutschsprachigen Raum unterstützt das theoretische Modell. Dazu wurden unter anderem der erfolgreichste Mediawatchblog in Deutschland (BILDblog) und Österreich (Kobuk) herangezogen, aber auch Spezialformen des Mediawatchblogs mit besonderem Fokus auf das Social Net. Surveillance und Mediawatchblogs werden in einen schematischen Zusammenhang gebracht. Ziel der vorliegenden Arbeit soll letztlich sein, Tendenzen der kritischen Medienreflexion und der Überwachungstechniken innerhalb von Sozialen Netzwerken zu verorten und zu charakterisieren.
Abstract
(Englisch)
New spaces for participation of the social networks create at the same time new control rooms. Surveillance is nothing more than a socially constructed phenomenon - the classification mechanism of a community that is characterized by internal and external control, disciplinary processes and normalization method. People internalize control practices and use them for self-promotion or develop defense mechanisms to protect their privacy. The – sometimes playful – imitation of the monitoring regime is found in amateur blogs as well as in professional mediawatchblogs or even in art. Subversions of monitoring strategies have been established as a characteristic of liberal societies. Mediawatchblogs criticize media content and communicate through a medium. The show standard and rule violations, while at the same time, being subject of self-and external compulsion of control. As a counterpoint of media power they fight nonetheless with the same weapons: observation, inspection, review, censorship. The influence of Mediawatchblogs or rather mediablogs on journalism has already been discussed in some research. No evidence exists, however, about the role of mediawatchblogs in the Surveillance Society. Therefore my thesis deals with the application of practices, monitoring and disciplining mechanisms as well as the potential of mediawatchblogs in social networks. A significant part of my considerations are Bentham‘s and Foucault's concept of the panopticon. Furthermore different perspectives on the Surveillance Society and their monitoring techniques will be described. A case study on the most successful mediawatchblogs in Germany (BILDblog) and Austria (Kobuk) and even special forms of mediawatchblogs support the theoretical model. Surveillance and mediawatchblogs are placed in a schematic context. The aim of this work is to evaluate trends of critical reflection on media and the monitoring techniques within social networks.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
mediawatchblogs surveillance social net
Schlagwörter
(Deutsch)
Surveillance Mediawatchblogs Social Net
Autor*innen
Alexandra Halouska
Haupttitel (Deutsch)
Mediale Kontrolltechniken im Social Net
Hauptuntertitel (Deutsch)
Fallsstudie zu Mediawatchblogs
Paralleltitel (Englisch)
Media surveillance in the social network ; Case study of mediawatchblogs
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
235 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
71 Soziologie > 71.49 Soziale Prozesse: Sonstiges
AC Nummer
AC11994024
Utheses ID
29955
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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