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Die Monatsdarstellungen in Lysá nad Labem
der Einsatz multimedialer Strategien in der barocken Gartenplastik
Duňa Slavik
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingeborg Schemper
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33743
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30498.80553.596354-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Monatsdarstellungen in Lysá nad Labem. Der Einsatz multimedialer Strategien in der barocken Gartenplastik. Die Masterarbeit ist dem Entstehungsprozess der Skulpturen der 12. Monate im Schlosspark Lysá nad Labem gewidmet. Das umfangreiche kosmologische Skulpturenprogramm im Park des Lysáer Schlosses, das F.A. von Sporck (1662-1738) in seinen letzten Jahren (1735) in Auftrag gab, erscheint auf ersten Blick konventionell. Bildhauerische Darstellungen aller zwölf Monate sind jedoch um diese Zeit äußerst selten und für die Verse, die in die Sockel eingemeißelt wurden und den Skulpturen eine emblematische Struktur verleihen, gibt es kein Vorbild. Der Autor der Statuengruppen ist unbekannt; man weiß nur von einem namenlosen “Bildhauer aus Benateck”, der zur Entstehungszeit in Sporcks Diensten stand. Die sehr durchschnittliche Ausführung spricht für dessen Urheberschaft, doch die innovative Formgebung lässt eine anonyme Provinzwerkstatt ausscheiden und fordert Hypothesen heraus. Da eindeutige Primärquellen fehlen, kann eine definitive Zuordnung der Skulpturen nicht gelingen. Ohne die Geschichte der Monatsdarstellungen zu übergehen oder die Beschäftigung mit der Ikonographie auszusparen, wird methodisch eine auf den Auftraggeber bezogene Annäherung an die Skulpturen unternommen. Erst durch diese Annäherung wird gezeigt, dass es sich nicht um zahme Alterskunst handelt; durch die Abwandlung der erprobten Kunststrategien lässt sich vielmehr eine Kontinuität in der Entwicklung von den frühen sakralen und subversiven Sporckschen Plastiken zu den späten kosmologischen Werken nachzeichnen. Eine rezeptionsästhetische Untersuchung richtet sich an die beabsichtigte Wirkung auf den Betrachter. Vor dem Hintergrund der adeligen Gartenkultur des Barocks untersucht die Arbeit die Inszenierung des Statuenzyklus’ im Schlosspark; das macht einen interdisziplinären Zugang erforderlich. Denn dank der Verse in den Statuensockeln sind verschiedene Medien, Plastik und Poesie, untrennbar verschränkt. Die Skulpturen können nicht isoliert gesehen werden; sie waren nicht nur Objekte kontemplativer Betrachtung; sondern sie waren Mittel- und Ausgangspunkt einer multimedialen Performance. Die Annahme ist: Wenn der Graf und seine Gäste sich vor den Statuen versammelten, wurden die Verstexte abgelesen, bzw. bei musikalischer Begleitung abgesungen, wie es auch bei anderen Bild- und Denksäulen des gräflichen Inventors Usus war. In der Anlage ein CD, vorgetragen von Stanislav Bohadlo, auf die Melodie der Bonrepos Aria mit Texten der Monate Januar, Mai und November.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gartenplastik Barock Repräsentation Intermedialität Monatsdarstellungen Gartenanlage
Autor*innen
Duňa Slavik
Haupttitel (Deutsch)
Die Monatsdarstellungen in Lysá nad Labem
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Einsatz multimedialer Strategien in der barocken Gartenplastik
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
75, LV S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.07 Kunstkritik, Kunstinterpretation ,
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur ,
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC11838181
Utheses ID
29966
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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