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Einfluss der Rufhilfe auf die Sturzangst bei allein lebenden Senioren und Seniorinnen
Anneliese Schmid
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33762
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29220.88395.280169-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Der Wunsch älterer Menschen ist es, solange wie möglich in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung zu bleiben. Aufgrund altersbedingter Veränderungen treten Stürze in hohem Alter relativ häufig auf. Die Folge davon kann sein, dass Senioren nicht mehr in ihrem bisherigen zu Hause bleiben können. Sturzangst ist ein Risikofaktor für Stürze, der häufig in einen Teufelskreis mündet, dessen Folgen Mobilitätseinschränkung und weitere Stürze nach sich ziehen. Durch den Einsatz der Rufhilfe kann das selbständige Wohnen verlängert werden. Ziel: Das Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob die Rufhilfe auch die Sturzangst beeinflussen kann. Sturzselbstwirksamkeit – das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten während alltäglicher Aktivitäten einen Sturz zu vermeiden – ist ein wichtiger Faktor, um Stürze zu vermeiden. Daher wurde auch untersucht, ob durch die Rufhilfe die Sturzselbstwirksamkeit beeinflusst wird. Ebenso wurde überprüft, ob durch die Rufhilfe das Sicherheitsgefühl der Betroffenen positiv beeinflusst wird. Zudem wurde erforscht, ob die drei Konstrukte untereinander signifikante Zusammenhänge aufweisen. Methode: Um den Einfluss der Rufhilfe auf die Sturzangst, die Sturzselbstwirksamkeit und das Sicherheitsgefühl zu untersuchen, wurden 60 Senioren, die alleine zu Hause leben und soziale Hilfsdienste in Anspruch nehmen, mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens interviewt. Von den 60 Personen hatten 39 Personen eine Rufhilfe, 21 Personen lebten ohne Rufhilfe und stellten somit die Kontrollgruppe dar. Ergebnis: Der Einfluss der Rufhilfe auf Sturzangst, Sturzselbstwirksamkeit und Sicherheitsgefühl erwies sich als signifikant, zeigte jedoch den gegenteiligen Effekt, dass Personen ohne Rufhilfe weniger Sturzangst hatten, eine bessere Sturzselbstwirksamkeit und sich sicherer fühlten als Personen ohne Rufhilfe. Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Sturzangst und Sturzselbstwirksamkeit, jedoch signifikante Zusammenhänge der Sturzangst mit dem Sicherheitsgefühl und dem Sicherheitsgefühl mit der Sturzselbstwirksamkeit. Konklusion: Die Rufhilfe hat nach vorliegender Studie einen gegenteiligen signifikanten Einfluss auf Sturzangst, Sturzselbstwirksamkeit und Sicherheitsgefühl, wobei dieses Ergebnis kritisch beurteilt werden soll. Sturzangst und Sturzselbstwirksamkeit sollten getrennt betrachtet werden. Zudem ist das Sicherheitsgefühl eine wichtige Ressource bei der Bekämpfung der Sturzangst und der Verbesserung der Sturzselbstwirksamkeit.
Abstract
(Englisch)
Background: Older people want to stay in their own homes as long as possible. Due to changes that result from aging, falls are very common in old age. The consequence of that can be that people can't stay in their own homes any longer. Fear of falling is a risk-factor for falls that very often ends in a vicious circle. The implications of this vicious circle, like mobility restriction, in turn often lead to further falls. The use of an emergency response system can help to prolong independent living at home among one's own community. Aim: The aim of the study was to find out if an emergency response system can influence the fear of falling. Falls efficacy – the degree of confidence a person has in performing common daily activities without falling – is another important factor to avoid falls. Therefore it was also examined whether an emergency response system influences falls efficacy. Furthermore, it was examined if an emergency response system influences the feeling of security and if the three dimensions correlate with one another. Method: In order to find out if the emergency response system influences the fear of falling, falls efficacy and the feeling of security, 60 retired people still living in their own homes and getting help from social services were interviewed with a standardised questionnaire. 39 out of the 60 respondents had been using an emergency response system beforehand and thus represented the standard sample, the other 21 respondents had never used an emergency response system and thus formed the control group. Results: The influence of the emergency response system on fear of falling, falls efficacy and on the feeling of security was significant, but it unexpectedly showed the opposite effect, meaning that persons without an emergency response system had less fear of falling, had better falls efficacy and felt more secure. There was no significant correlation between fear of falling and falls efficacy, but there were significant correlations between fear of falling and feeling of security and falls efficacy with feeling of security. Conclusion: According to the results of the study, an emergency response system has significant influence on the fear of falling, falls efficacy and on the feeling of security, but the result should be looked at critically. Fear of falling and falls efficacy should be treated separately. The feeling of security is an important resource in the struggle against fear of falling and for the improvement of falls efficacy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Fear of falling falls efficacy feeling of security older people emergency response system gerontechnology
Schlagwörter
(Deutsch)
Sturzangst Sturzselbstwirksamkeit Sicherheitsgefühl Senioren Seniorinnen Rufhilfe Gerontotechnik
Autor*innen
Anneliese Schmid
Haupttitel (Deutsch)
Einfluss der Rufhilfe auf die Sturzangst bei allein lebenden Senioren und Seniorinnen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
142 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC12052773
Utheses ID
29979
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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