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Fluchthilfe von Europa nach Südamerika nach Kriegsende
Isabella Kornfeld
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans Safrian
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33823
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29187.82817.815069-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bei der Fluchthilfe für NS-Täter und Kollaborateure handelte es sich um ein internationales Netzwerk, das anfangs auf losen, aber mit der Zeit immer besser eingespielten Verbindungen aufbaute, durch die sich besagte Personen ins Ausland, vornehmlich in südamerikanische Länder, v.a. nach Argentinien, absetzen konnten. Die Arbeit zeigt die zwischen den einzelnen beitragenden Institutionen bestehenden Verbindungen auf, ermittelt die Motivation hinter der Bereitschaft zur Fluchthilfe für NS-Verbrecher und den kroatischen Kollaborateuren, den Ustaschis, und untersucht, ob neben aktiven Fluchthelfern auch passive Kräfte ausgemacht werden können. Im Zuge des Kalten Krieges veränderten sich die Interessen der Alliierten. Die anfangs strenge Verfolgung von NS-Tätern sowie die Entnazifizierung ließen nach. Unter diesen Umständen florierte gegen Ende der 1940er die Fluchtbewegung gesuchter Nationalsozialisten. Getrieben durch das gemeinsame Motiv des durch den Kalten Krieg verschärften Antikommunismus trugen v.a. Individuen des IKRK sowie des Vatikans, zudem bestimmte amerikanische Einrichtungen sowie Argentiniens Präsident Perón, der aus politischen Gründen vor allem deutsche Einwanderung forcierte, zur Fluchthilfe bei. Neben diese eindeutig als aktive Fluchthelfer zu bezeichnenden Beitragenden gesellte sich ein Kreis an passiven Helfern, welche oftmals Informationen über den Verbleib gesuchter NS-Verbrecher besaßen, es aber unterließen, nachzuforschen und deren Auslieferung zu bewirken. Daraus ergab sich ein gut funktionierendes Zusammenspiel unterschiedlicher Fluchthelfer, welches durch den Aspekt der Kameradschaft unter alten NS-Kollegen ergänzt wurde und für zahlreiche NS-Täter, zumindest über einige Jahre, die „Freiheit“ bedeutete.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fluchthilfe NS-Täter Südamerika Argentinien Internationales Rotes Kreuz Vatikan Unternehmen Paperclip
Autor*innen
Isabella Kornfeld
Haupttitel (Deutsch)
Fluchthilfe von Europa nach Südamerika nach Kriegsende
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
161 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Safrian
Klassifikation
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945
AC Nummer
AC11997704
Utheses ID
30030
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 338 |
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